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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf
Autoren: Glenn Meade
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…«
    Ich erzählte ihm, was ich gefunden hatte und wie ich darauf gestoßen war, ließ jedoch nichts über den Inhalt verlauten.
    »Na und? Du hast irgendwelche vergessenen Unterlagen von deinem alten Herrn aufgestöbert. Klar, er hat für die CIA gearbeitet, aber das ist vierzig Jahre her. Tu dir selbst einen Gefallen und verbrenn die Papiere.«
    »Ich glaube, jemand sollte herkommen und einen Blick darauf werfen.«
    »Soll das ein Witz sein? Rufst du etwa deswegen an?«
    »Bob, ich glaube wirklich, daß jemand kommen und es sich ansehen sollte.«
    Vitali seufzte. Ich konnte mir vorstellen, wie er an seinem Schreibtisch saß und ungeduldig auf die Uhr schaute.
    »Na gut, um was geht es? Gib mir schon mal ein paar Einzelheiten, mit denen ich was anfangen kann. Dann hör ’ ich mich um und finde heraus, ob du auf etwas Wichtiges gestoßen bist. Aber wahrscheinlich ist es längst freigegeben. Du machst bestimmt Lärm um nichts.«
    »Bob, bitte komm her und sieh es dir an!« wiederholte ich eindringlich.
    »Bill«, erwiderte Vitali ungeduldig, »ich hab’ nicht die Zeit, zu dir rauszufahren. Meine Güte, verrate mir doch etwas. Irgendwas, womit ich was anfangen kann.«
    »Operation Schneewolf.«
    »Was soll das sein?«
    »Das steht ganz oben auf der ersten Seite des Notizblocks.«
    »Nie davon gehört. Sonst noch was?«
    »Komm her und sieh es dir an.«
    Vitali seufzte. »Bill, ich sag’ dir, was ich unternehme: Ich werde einen der alten Hasen hier fragen, einen aus dem Archiv. Mal sehen, was die ausspucken, und ob es bei ihnen klingelt, wenn sie Schneewolf hören.«
    Ich hörte die Ungeduld in seiner Stimme. »Tut mir leid, da kommt ein Anruf für mich. Ich rufe zurück. Alles Gute, alter Junge.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Ich stand auf, ging in die Küche und machte mir einen Kaffee. Vermutlich habe ich lange, mit heftig pochendem Herzen dort gesessen und darüber nachgedacht, was mein Fund bedeuten könnte. Ich hatte Vitali nicht alles erzählen wollen, weil ich neugierig darauf war, was man in Langley wußte. Ichwar wie elektrisiert, hatte aber keine Ahnung, was ich als nächstes unternehmen sollte.
    Etwa eine Stunde später hörte ich das Quietschen von Autoreifen vor dem Haus. Ich blickte aus dem Fenster und sah zwei schwarze Limousinen in der Auffahrt. Ein halbes Dutzend Männer sprangen aus den Fahrzeugen, unter ihnen Bob Vitali.
    Er war blaß um die Nase, und als ich die Tür öffnete, fragte er drängend: »Darf ich reinkommen? Wir müssen uns unterhalten.«
    Nur Vitali und noch ein Mann betraten das Haus. Die übrigen warteten auf der Veranda. Vitalis Begleiter war groß, etwa sechzig Jahre alt und hatte gepflegtes, silbergraues Haar. Er wirkte arrogant, sagte kein Wort und lächelte auch nicht. »Bill«, sagte Vitali schließlich, »du kannst dir sicher denken, daß es um die Unterlagen geht, die du gefunden hast …«
    Sein Begleiter schnitt ihm das Wort ab. »Mr. Massey, mein Name ist Donahue. Ich bin Abteilungsleiter beim CIA. Bob hat mir berichtet, was Sie ihm mitgeteilt haben. Darf ich bitte diese Papiere sehen, die Sie am Telefon erwähnten?«
    Ich reichte ihm die Unterlagen.
    Er wurde blaß. »Das sind ja Kopien!«
    Donahues Tonfall forderte eine Erklärung. Ich schaute ihn an. »Die Originale befinden sich an einem sicheren Ort.«
    Ein Muskel zuckte in Donahues Gesicht, das plötzlich sehr hart aussah. Er warf Vitali einen vielsagenden Blick zu, bevor er langsam und gründlich die Fotokopien durchlas. Schließlich setzte er sich. Seine Miene wirkte besorgt.
    »Mr. Massey, diese Unterlagen sind Eigentum der CIA.«
    »Nein. Sie gehörten meinem Vater. Der hat zwar für die CIA gearbeitet, war aber nicht deren Eigentum.«
    Donahues Stimme klang entschlossen. »Mr. Massey, über diesen Punkt können wir gern den ganzen Abend streiten, aber diese Unterlagen, die jetzt in Ihrem Besitz sind, unterliegen immer noch der höchsten Geheimhaltungsstufe. Insofern sind sie Eigentum der Regierung.«
    »Es ist schon über vierzig Jahre her.«
    »Das spielt keine Rolle … Die Klassifizierung ist nach wie vor gültig. Gerade diese Unterlagen werden niemals zur Veröffentlichungfreigegeben. Die Operation, von der in diesen Papieren die Rede ist, unterlag strengster Geheimhaltung und war hochbrisant. Mehr als Sie sich vorstellen können. Bitte, geben Sie mir die Originalunterlagen …«
    »Ich schlage Ihnen einen Handel vor.«
    »Kein Handel, Massey. Die Papiere«, forderte Donahue.
    Ich war fest
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