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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition)
Autoren: Commander James Barrington
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Ungeheuerlichkeit des Vorschlags. Stattdessen interessierte er sich nur für die Einzelheiten des Vorhabens.
    »Ihr Konzept unterliegt einem sehr straffen Zeitplan, Pak. Können Sie dafür garantieren, dass Ihre Agenten sämtliche Mittel, die Sie benötigen, in dem Zeitraum beschaffen können, den wir brauchen, um unsere letzte Entscheidung zu treffen? Und was ist mit der Finanzierung des Ganzen?«
    »Ich kann natürlich nicht in allen Einzelheiten voraussagen, wie erfolgreich unsere Bemühungen sein werden, weil die Quellen zurzeit noch unserer Kontrolle entzogen sind. Wir befänden uns trotzdem in einer Win-Win-Situation, denn falls es uns nicht gelingt, rechtzeitig genügend Einsatzmittel bereitzustellen, sind wir nicht gezwungen weiterzumachen, und trotzdem wäre unser Militär deutlich gestärkt.«
    »Zu nicht gerade geringen Kosten«, warf Kim ein.
    »Zugegeben, Genosse, aber vielleicht sind die Kosten doch nicht so hoch, wie Sie vielleicht erwarten. Wir würden mit amerikanischen Dollars zahlen müssen, weil das die einzige Währung ist, die international allgemein anerkannt wird. Aber aufgrund der ganz speziellen Natur der notwendigen finanziellen Transaktionen wird das Geld nicht in einer Bank deponiert. Daher können wir die Zahlungen mit Falschgeld präparieren und auf diese Weise unsere Gesamtkosten um zwanzig bis dreißig Prozent senken. Das Büro verfügt bereits über beträchtliche Mengen gefälschten Geldes unterschiedlicher Währung – hauptsächlich ›Superdollars‹ -, das man einsetzen kann.«
    »Hat jemand noch irgendwelche Fragen?«, wollte der Führer mit weiterhin leiser Stimme nach einigen Sekunden des Schweigens wissen. Niemand antwortete. »Sehr schön. Warten Sie draußen, während wir über Ihren Vorschlag diskutieren.«
    Eine Viertelstunde später wurde Pak in den Raum zurückgerufen, um jetzt nur noch zwei Männern gegenüberzustehen – dem Führer und Kim Yong-Su.
    »Sie haben unsere Erlaubnis, Pak. Werden Sie sofort aktiv. Sie sind autorisiert, unbegrenzt auf die Gelder zuzugreifen, über die das Büro zurzeit verfügt – und zwar sowohl auf echte wie auch gefälschte Währung -, um ein Erreichen Ihrer Ziele zu gewährleisten. Erwartet wird jedoch von Ihnen eine peinlich genaue Buchführung. Diese Operation unterliegt der höchsten Geheimhaltungsstufe, und Sie werden mit niemand anderem darüber reden. Sämtlichen Agenten, die Sie anheuern, wird nur so viel mitgeteilt, wie sie wissen müssen, um ihre jeweilige Mission zu erfüllen. Sie werden für den Rest dieses Jahres mindestens einmal im Monat Kim Yong-Su Bericht erstatten und danach wöchentlich, bis die Operation abgeschlossen ist.«
    Und das, dachte Pak Je-San, während er das Gebäude verließ, ist das einzige echte Problem. Er hatte keinerlei Zweifel, dass er erreichen würde, was er versprochen hatte, jedoch Kim Yong-Su auf dem Laufenden halten zu müssen war etwas, womit er nicht gerechnet hatte und wonach er sich nicht gerade sehnte.
    Denn von allen Mitgliedern der nordkoreanischen Regierung, die er bisher kennengelernt hatte, war Kim Yong-Su der Einzige, vor dem er nackte Angst empfand.

Gegenwart, Montag Hercules Mark 5 C-130J, Rufzeichen Foxtrot November, über Marokko
     
    Über das ehrwürdige Hercules C-130 Transportflugzeug – im Volksmund auch »Fat Albert« genannt – wird gerne gewitzelt, dass Lockheed das Lärmproblem dadurch gelöst hat, dass es ins Rumpfinnere verlagert wurde. Nach dem langen Flug nach Süden von Lyneham über Gibraltar nach Meknes konnte Paul Richter dies nur vollauf bestätigen. Der Fluglärm in der Herc war unglaublich: ein ständiges, die Nerven malträtierendes Heulen, das nahezu ungedämpft durch das Headset drang, das er trug. In dem geräumigen Cockpit war es erheblich angenehmer, und er konnte jetzt begreifen, weshalb die beiden Lademeister vorne bei den Piloten blieben, anstatt die Klappsitze zu benutzen, die den riesigen Laderaum säumten.
    Direkt vor ihm und trotz nur zweier eingeschalteter roter »Nachtsicht«-Lampen deutlich zu erkennen, standen zwei offene Land Rover Defender 110 mit langem Radstand. Sie waren in der Mitte des Laderaums mit Fahrtrichtung nach achtern zur Laderampe festgezurrt. Auch bekannt als »Pink Panthers« oder kurz »Pinkies« wegen der seltsamen Tarnfarbe, die man Fahrzeugen des SAS 1 während des Zweiten Weltkriegs verpasst hatte, waren die beiden Fahrzeuge speziell für diese eine Mission präpariert worden: Motor- und Fahrgestellnummer sowie alle
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