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Operation Cyborg

Operation Cyborg

Titel: Operation Cyborg
Autoren: Karl Riess
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Unterschleißheim. Dort hätten sie fast verloren. Heute lief es dafür relativ glatt. Vielleicht hatte S.net tatsächlich endlich sein Pulver verschossen.
    Margolin war nicht alleine im Leitstand. Für die schwierige Aufgabe der Koordination hatte er den besten Partner, den man sich vorstellen konnte und sie bildeten mittlerweile ein perfekt eingespieltes Team. Margolin sah auf den Monitor neben sich. Dort war das gesamte Schlachtfeld samt involvierter Einheiten als Computeranimation schematisch in Echtzeit dargestellt, fast so, wie bei einem Computerspiel aus längst vergangener Zeit.
    »Die feindlichen Einheiten am Generator stellen keine Gefahr für Tom dar«, hörte Margolin seinen Partner mit der angenehmen Stimme sagen. »Langenkamps dritter Zug hat soeben die Baracken erreicht. Ich koordiniere ihr Feuer mit dem des ersten Zuges von Gavanis. Die Zugführer stehen in direktem Kontakt zu mir. Gib Tom Bescheid.«
    Margolin nickte und wendete seinen Blick vom Taktikdisplay. Er drückte einen Knopf an seiner Konsole und wartete gespannt, daß sich ihr Anführer bei ihm meldete.
    »Sanders hier, ich höre«, erklang die Stimme von Tom Sanders.
    »Gavanis hat die Umspannanlage so gut wie in seiner Hand. Der Reaktor läuft auf Hochtouren und in den Türmen fließt eine gehörige Menge Strom. Zwei Drittel der Pakete wurden überbracht aber einen Einspeisungspunkt haben Gavanis' Leute noch nicht entdeckt«, sagte Margolin.
    »Habe verstanden«, meinte Sanders schlicht. »Wir sind gut vorangekommen. Wir hatten größere Probleme mit den PPA-43-Stellungen südlich der Tanks. Es hat uns fast die halbe Einheit gekostet, die auszuschalten, aber wir sind durch. Wir haben zusätzlich eine ganze Reihe T600 aufgerieben und tasten uns jetzt südlich des Generators in Richtung des neuen Labortraktes vor. Es läuft bisher also alles mehr oder weniger nach Plan. Nikos braucht nicht den Finger über dem Zünder kreisen lassen. Er soll zusehen, daß uns von Norden keine Überraschung blüht, das reicht schon. Wie sieht es bei der Einheit von Langenkamp aus?«, fragte Sanders und klang wie immer ruhig und beherrscht.
    »Die sind aufgehalten worden. Wie zu erwarten war macht das Gelände im Osten Probleme. Die haben hohe Verluste, aber der dritte Zug hat es geschafft, bis an die Ausläufer der Baracken zu kommen, das heißt, die verbliebenen Metallköpfe sind am Ostportal der Haupthalle eingekesselt.«
    »Sehr gut. Wir schlagen uns jetzt weiter in Richtung Osten. Sagen Sie Robert, ich erwarte ihn dort. Ausreden akzeptiere ich nicht. Sanders Ende.«
    »Habe verstanden, Margolin Ende«, bestätigte der Funker und mußte ein wenig grinsen. Dann gab er beide Anweisung weiter. Zuerst an Nikos Gavanis, dann an Robert Langenkamp. Es schien wirklich gut zu laufen, dachte er und nickte, ohne es zu merken.
    »Wir werden Erfolg haben, Margolin«, erklang die angenehme, freundliche Stimme zu seiner Linken.
    »Hmm«, brummte Margolin zustimmend. »Hoffen wir, daß uns das Glück weiter zur Seite steht und daß es weiter so gut läuft.«
    »Das wird es«, kam die Antwort. »S.net ist hier isoliert. Ich unterbinde nach wie vor erfolgreich seine Kommunikation. Wo auch immer S.net noch Einheiten hat, er wird sie nicht mehr heranführen können.«
    »Ich habe immer noch nicht verstanden, warum dieser Angriff hier und heute überhaupt sein muß. Aber Sanders weiß schon was er tut, richtig?«, Margolin warf einen Blick über die Schulter in Richtung der Stimme und versuchte sich an einem Lächeln.
    »Ja, Tom weiß schon was er macht«, pflichtete ihm die freundliche Stimme bei.
    *
    Das Hauptangriffsziel der Menschen war ein unscheinbarer, flacher Anbau an der Nordseite des Hauptgebäudes. Es handelte sich dabei um einen einstöckigen 20 Quadratmeter großen Bau, der von außen an einen Bunker erinnerte. Soweit sie bisher hatten herausfinden können, war hier der Zugang zu den unterirdischen Labors, die von S.net vor etwa 5 Jahren eingerichtet wurden.
    Gegen 12:00 Uhr nachts gelang es den Menschen schließlich, in den besonders gesicherten Gebäudekomplex einzudringen, während gleichzeitig noch um den Zugang zum Reaktorblock erbittert gerungen wurde. Die Plasmaartillerie auf dem Dach der Haupthalle war ausgeschaltet, doch in den einzelnen Etagen der ehemaligen Büroräume wurde immer noch gekämpft. Dennoch schien die Schlacht entschieden.
    Die ersten Abteilungen von Sanders Trupp strömten in den Labortrakt und begannen, Etage für Etage in Beschlag zu
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