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Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur

Titel: Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur
Autoren: Gerhard Wisnewski
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mutmaßlichen Terroristen auf dieser Liste wurden von verschiedenen Federal Grand Jurys in den Vereinigten Staaten jener Verbrechen beschuldigt, die auf den jeweiligen Steckbriefen aufgelistet werden«, heißt es auf der Seite. »Je nach dem Stand der Ermittlungen könnten auch weitere Anklagen nachgereicht werden, zum Beispiel im Hinblick auf die terroristischen Angriffe vom 11. September 2001.« [1]
    Nachgereicht? Wieso nachgereicht? Eigentlich dachten wir doch, in Sachen 11. September und Osama bin Laden sei alles klar! In Erwartung eines spektakulären Strafregisters klicken wir deshalb den Steckbrief von Osama bin Laden an. Dort lesen wir: »Mord an US -Bürgern außerhalb der Vereinigten Staaten, Verschwörung zur Ermordung von US -Bürgern außerhalb der Vereinigten Staaten, Angriff auf eine Bundeseinrichtung mit Todesfolge.« Außerhalb? Wieso außerhalb? Wurde da nicht eine Kleinigkeit vergessen? War Osama bin Laden nicht der führende Kopf hinter den Flugzeugentführungen vom 11. September 2001? War er nicht der Drahtzieher der Kamikaze-Angriffe auf das World Trade Center und das Pentagon? Auf der Suche nach Osama bin Ladens bekanntestem Verbrechen »scrollen« wir uns nach unten durch. Dort lesen wir: »Osama bin Laden wird gesucht im Zusammenhang mit den Bombenanschlägen auf die US -Botschaften in Daressalam, Tansania, und Nairobi, Kenia. Diese Anschläge töteten über 200 Menschen. Zusätzlich wird Osama bin Laden anderer terroristischer Angriffe in der ganzen Welt verdächtigt.« [2]
    Schön, aber das kann es ja nun nicht gewesen sein. Dachten wir nicht bisher, die Schuld Osama bin Ladens an den Attacken auf das World Trade Center und das Pentagon stehe einwandfrei fest? In seinem FBI -Steckbrief stand kein Sterbenswörtchen davon. Das World Trade Center und das Pentagon wurden dort mit keiner Silbe erwähnt.
    Wir sehen uns einen anderen mutmaßlichen Terroristen auf derselben Internetseite an: Ali Atwa, gesucht wegen »seiner Rolle und Beteiligung an der Entführung eines Passagierflugzeuges am 14. Juni 1985, die zu Anschlägen auf verschiedene Passagiere und Besatzungsmitglieder führte sowie zum Mord an einem US -Bürger.«
    Jene Anklagen, die wir bei Osama bin Laden vermissten, fanden wir bei Ali Atwa zuhauf, unter anderem Verschwörung, Hilfe und Beihilfe zur Luftpiraterie, Geiselnahme, Behinderung einer Flugzeugbesatzung usw.
    Schön, vielleicht wird dieser Mann deshalb so vehement beschuldigt, weil er bei seinen Taten selbst an Bord war und all diese Verbrechen persönlich begangen hat. Osama bin Laden wartete demgegenüber irgendwo im Wüstencamp auf den Erfolg seiner Aktion. Im Vergleich zu Ali Atwa hätte das sein Anklageregister aber nur unwesentlich verringert. Denn was auf jeden Fall übrig geblieben wäre, wäre der Vorwurf der Verschwörung, Anstiftung, Hilfe und Beihilfe zu all diesen Verbrechen gewesen. Doch auch davon stand nichts in seinem Steckbrief.
    Nein, es bleibt nur die Schlussfolgerung, dass wichtige Behörden in den Vereinigten Staaten von Amerika selbst nicht an die Schuld des US -Lieblingsfeindes an den Angriffen vom 11. September 2001 glaubten. In ihren eigenen Steckbriefen wurde er nur als »Mittelklasseterrorist« geführt; jenes Verbrechen, mit dem er weltbekannt wurde, wurde ihm gar nicht zur Last gelegt. Eine Überprüfung am 14. Dezember 2010 ergab: Daran hatte sich bis heute nichts geändert. Nach wie vor tauchte der 11. September nicht unter den FBI -Vorwürfen gegen Osama bin Laden auf. Neu war vielleicht diese Information: »Osama bin Laden ist Linkshänder und geht am Stock.« [3]
    Aber wie kann es sein, dass ein Mann, der in Sachen 9/11 nicht einmal vom FBI verdächtigt wurde, uns zehn Jahre lang als Hauptdrahtzieher der Anschläge verkauft wurde? Und wie kann es sein, dass ein offensichtlich gebrechlicher und kranker Mann vom Militär- und Sicherheitsapparat der USA zehn Jahre lang nicht geschnappt werden konnte? Jedenfalls: Wenn schon die US -Fahndungsbehörden gegenüber Osama bin Ladens Schuld so viel gesunde Skepsis an den Tag legen, dann möge man auch mir nachsehen, wenn ich an die diesbezügliche Schuld Osama bin Ladens nicht so recht glauben will. Oder besser: Wenn ich diese merkwürdige Skepsis der US -Fahndungsbehörden nach wie vor zum Anlass nehme, die Attacken vom 11. 9. einmal genau unter die Lupe zu nehmen. Nicht um Osama bin Laden, sondern um die Wahrheit zu verteidigen – oder zumindest die wahrscheinlichere Version.

»Failure was
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