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NYLONS: Erziehung eines Diebes: Erotische Phantasien (German Edition)

NYLONS: Erziehung eines Diebes: Erotische Phantasien (German Edition)

Titel: NYLONS: Erziehung eines Diebes: Erotische Phantasien (German Edition)
Autoren: Nora Schwarz
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Zumutung für ihn.
    Ich öffne die Hand, und er legt das Nylonpäckchen gespielt ehrerbietig hinein. Ich schaue mir die Verpackung an. Hautfarbene Nylonstrümpfe mit schwarzer Naht in …
    „Größe XL? Sie haben aber eine große Frau!“ Ich muss schmunzeln. Jetzt ergeben die Worte von Frau Ulbe immer mehr Sinn.
    „Das verstehen Sie nicht!“, blafft der Dieb.
    „Das stimmt. Dann klären Sie mich auf. Ich würde nämlich brennend gerne wissen, was dieser Unsinn soll!“
    Der Mann seufzt. „Es hätte wenig Sinn, Ihnen das zu erklären, wo Sie doch gerade beschlossen haben, dass es Unsinn ist. Ihre Chefin, die würde das verstehen. Die hat Klasse. Aber Sie …“
    „Was?“ Ich hoffe, dass meine Stimme angemessen kalt klingt, aber der Dieb lässt sich davon nicht beeindrucken.
    Er betrachtet mich. Mitleidig und mit erzwungener Zurückhaltung, so wie die Chefin es einmal getan hat. In seinen ernsten Augen sehe ich mein Spiegelbild. Er findet mich abstoßend. Dementsprechend halbherzig ist auch seine Erklärung.
    „Ach. Sie … Sie machen nicht den Eindruck, als würden Sie gewisse Feinheiten der menschlichen Natur richtig einordnen können. Ich muss Ihnen gar nichts erklären.“
    Wie müde und abfällig seine Worte klingen. Meine Brust wird ein wenig eng.
    „Na gut“, sage ich. „Sie haben recht. Sie müssen mir nichts erklären. Ich habe auch keine Lust, mir eine dumme Ausrede anzuhören. Ladendiebe sind nämlich alle gleich. Was denken Sie? Dass Sie jetzt hinausspazieren können, ohne zu bezahlen?“
    Er schaut mich wieder schulterzuckend an, als würde er mir widerwillig meine Macht über ihn zugestehen. Eine Sache, die ihn natürlich auch unendlich langweilt.
    „Ihren Ausweis.“
    „Ist das denn wirklich nötig?“
    „Ist es. Und das wäre es auch, wenn Sie eine Dose Bohnen geklaut hätten. Diebstahl ist Diebstahl. Und jetzt hören Sie mit den Spielchen auf, sonst rufe ich die Polizei.“
    Der Mann seufzt und rückt seinen Ausweis heraus. „Sie sind so phantasielos“, stellt er fest. Seine langen Finger reichen mir die Plastikidentität.
    Carl Meisner also.
    Und weiter? Ich habe keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Soll ich ihn die Ware bezahlen lassen und es riskieren, dass er alle paar Wochen wiederkommt und das Spielchen von neuem losgeht? Bei den verdrucksten, peinlich berührten Diebinnen mag das noch angehen. Aber ihn will ich eigentlich nicht nochmal sehen. Viel zu unangenehm ist mir seine unergründliche Kennermiene, die mir nichts als Verachtung entgegenschleudert.
    Naja, ich könnte ihn aber auch bei der Polizei anzeigen. Dann wäre die Sache für mich erledigt. Doch warum hat die Chefin vorhin so rätselhafte Dinge gesagt? Dass wir es Carl schwerer machen? Schlagartig schwebt mir ein Szenario vor, das jeden Besuch der Polizei uninteressant macht.
    In diesem Moment sagt Carl: „Was kann ich denn tun, damit Sie von dem üblichen Quatsch absehen, Anzeige, Strafgeld, Ladenverbot … Oder gibt es Ihnen einen Kick, wenn Sie so was in die Wege leiten dürfen? Sie haben zwar das Recht dazu, aber wissen Sie … das ist so unglaublich lästig. Können wir das nicht wie erwachsene Menschen regeln?“
    „Lästig? Oh, das tut mir aber leid. Wissen Sie was? Es soll lästig sein. Schon mal darüber nachgedacht?“
    „Was muss ich tun?“, fragt er und hebt die Hände. „Was muss ich tun, dass Sie zahm bleiben? Soll ich Ihre hässlichen, ausgetretenen Stiefel küssen? Würde Ihnen das gefallen?“
    Seine Augen werden eng.
    „Wissen Sie, womit ich damit überall rumgelaufen bin?“
    Er schließt die Augen wie ein ungeduldiger Lehrer vor einem begriffsstutzigen Kind. „Ich kann es mir denken. Aber ich will Ihnen zeigen, dass wir es auch anders regeln können.“
    „Das würde Ihnen so passen. Hier den Unterwürfigen spielen und glauben, dass ich Sie dann gehen lasse.“
    Er seufzt enttäuscht. „Ich wusste, dass Sie keinen Sinn für gewisse Feinheiten haben. Sie sind nur eine frustrierte, verwirrte Kampflesbe, die sich hier ihr kleines Allmachtsreich eingerichtet hat. Ihre Chefin würde diese Angelegenheit ganz anders regeln.“
    Obwohl mir vor Wut der Schweiß ausbricht, blaffe ich: „Ach ja? Kennen Sie meine Chefin denn gut genug, um so etwas sagen zu können?“
    „Nun, ich habe einen gewissen Blick für besondere Menschen.“
    „Und ich habe eine gewisse Abneigung gegen Sonderbehandlungen, Herr Carl Meisner.“
    „Wenn Sie meinen.“
    Noch nie hat mich jemand so provoziert. Ich halte
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