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Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Titel: Nur wenn du mich hältst (German Edition)
Autoren: Susan Wiggs
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war Bos Idee. Er hat alles wieder in Ordnung gebracht. Alles!“
    „Oh …“ Trotz ihrer Freude, AJ wiederzusehen, wurde ihr das Herz schwer. Sie hatte gerade erst angefangen zu glauben, dass sie das Geschehene überleben könnte, und nun das. Was hatte Bo sich nur dabei gedacht, die Frau, die er geheiratet hatte, mit in diese Stadt zu bringen? Wollte er sie wirklich einer solchen Folter aussetzen?
    „Er hat gesagt, er wird vor Sehnsucht verrückt, wenn wir in Texas bleiben.“ AJs Lächeln wurde schüchterner. „Und ich würde ihn auch ziemlich doll vermissen.“
    „Und wie geht es dir, hübsche Frau?“ Bo kam durch die Tür, seine große Gestalt füllte den Raum aus. „Hast du mich auch vermisst?“
    Kim stand da wie erstarrt. Alle Luft schien aus ihrer Lunge zu weichen. Sie umklammerte die Rücklehne eines Stuhls, um nicht umzufallen.
    „Ich wollte dich nicht erschrecken“, sagte Bo. „Dino hat nicht zugelassen, dass ich die Hochzeit verpasse. Außerdem haben wir viel, worüber wir beide reden müssen.“ Er deutete mit dem Kopf in Richtung Tür. AJ verstand den Wink und zog sich zurück.
    „Er sieht toll aus“, sagte Kim, als sie endlich ihre Stimme wiedergefunden hatte. „Ich habe ihn noch nie so glücklich gesehen.“
    Bo nickte. „Er hat seine Mom gebraucht. Das haben du und ich völlig richtig erkannt. Er brauchte sie mehr als alles andere. Und Kim, was das angeht …“
    „Ja, was das angeht.“ Sie versuchte, nicht auszuflippen, doch er sah unglaublich aus, wie er da nur wenige Schritte von ihr entfernt stand. Sie ertappte sich dabei, seine Arme anzuschauen, seine Hände, seinen Mund. Oh, sie war ganz und gar nicht über ihn hinweg. „Ich kann verstehen, dass du ihn in deiner Nähe wohnen haben willst, aber ausgerechnet hier, Bo?“ Ihre Stimme brach. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie es sein würde, Yolanda zu treffen. Sie beide würden wissen, was sie wussten, und doch so tun, als wüssten sie es nicht.
    „Ich konnte es nicht“, sagte er. „Ich konnte ihn nicht in Texas lassen, wo ich ihn nie wiedersehen würde. Ich habe meinen Sohn gerade erst kennengelernt, habe gerade erst gelernt ihn zu lieben, und ich hätte es nicht ertragen, ihn so weit weg zu wissen.“
    Sie trat zurück. Sollte er sie berühren, wäre sie verloren. „Bo, du hättest nicht herkommen sollen …“
    „Ich muss dir das mit Yolanda erklären“, sagte er und kam näher. „Hör einfach zu, okay? Ich habe sie nicht geheiratet.“
    Kim hörte die Worte, doch sie dachte, ihn nicht richtig verstanden zu haben. „Du hast … nicht …“
    „Nein, das musste ich nicht. Versteh mich nicht falsch, ich hätte es getan, wenn das die einzige Möglichkeit gewesen wäre, sie in die Staaten zurückzukriegen. Für AJ hätte ich es getan.“
    Ein kalter Knoten bildete sich in ihrem Magen. „Und … wirst du es noch tun?“
    Er schob die Hände in die Taschen seiner brandneuen Yankees-Jacke. „Weißt du, als wir nach Texas kamen, hat mir der Ermittler der Anwälte erzählt, dass sie in Yolandas Familienunterlagen einige Unregelmäßigkeiten gefunden haben. Wir mussten also gründlichere Recherchen über ihre Herkunft anstellen.“
    „Was für Recherchen?“
    „Die Geburtsurkunden ihrer Eltern waren der Schlüssel. Yolanda hatte immer geglaubt, sie sei in Mexiko geboren, das war ein Irrtum. Ihre Mutter ist in Nuevo Laredo geboren – das liegt in Mexiko. Doch wie sich herausstellte, wurde ihr Vater – Hector Martinez, der bereits gestorben ist – auf der US-Seite der Grenze in Laredo geboren und ist nur in Mexiko aufgewachsen. Es hat ewig gedauert, die Unterlagen zu finden, aber wir haben es geschafft. Aus diesem Grund qualifizierte sich Yolanda für ein beschleunigtes temporäres Visum und kann jetzt die Einbürgerung beantragen.“
    „Das ist … das ist unglaublich, Bo. Warum hast du mich nicht angerufen?“ Sie wappnete sich gegen den nächsten Schlag, der sicher kommen würde.
    „Honey, ich hätte dir so gern erzählt, was los war, aber wir hatten die Vereinbarung, dass ich keinen Kontakt zu dir aufnehme. Die Dinge haben sich von Tag zu Tag so schnell entwickelt und verändert, und ich wollte dich nicht verwirren oder dir ein Versprechen geben, das ich dann doch nicht halten könnte. Ich fühlte mich wie in einem Labyrinth aus Formularen, Papieren und Regeln. Wir hätten erst gesiegt, wenn Yolanda offiziell wieder in den Staaten wäre, was sie jetzt ist. Du hättest AJs Gesicht sehen sollen, als er seine Mutter
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