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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman
Autoren: Stephanie Laurens
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auch nicht geben, nicht ohne den Grund zu verraten, weswegen sie hier war - diese verlorenen persönlichen Gegenstände. Noch schlimmer war, dass die Gegenstände nicht einmal ihr gehörten. Sie wusste gar nicht, warum sie überhaupt so wichtig waren, warum mit allen Mitteln verhindert werden musste, dass sie entdeckt wurden, deshalb musste sie ganz entschieden ihre Existenz verbergen. Neben all den anderen Dingen hatte sie geschworen, die ganze Sache geheim zu halten.
    Verdammt ! Jeden Augenblick würde sie entdeckt werden. Mrs Hemmings, die Haushälterin, wäre sicher jetzt schon in der Küche.
    Denk nach !
    Und wenn sie jetzt einfach heimlich verschwand, anstatt hier zu warten und sich in Erklärungen zu verstricken, wenn sie jetzt einfach weglief, durch den Wald nach Hause schlich, sich umzog und dann zurückkam? Eine Erklärung würde ihr dafür leicht einfallen. In zehn Minuten konnte sie zurück sein. Dann würde sie dafür sorgen, dass man Horatios Leiche entdeckte, und sie könnte sich um die Versorgung des Fremden kümmern.
    Das war ein vernünftiger Plan.
    Phyllida kam wieder auf die Beine. Ihre Knie zitterten, noch immer fühlte sie sich benommen. Sie wollte sich gerade abwenden, als ihr Blick auf den Hut fiel, der auf dem Tisch hinter Horatios Körper lag.
    Hatte der Fremde einen Hut getragen, als er das Zimmer betreten hatte? Das war ihr gar nicht aufgefallen, aber er war so groß, er hätte die Hand ausstrecken und ihn auf den Tisch legen können, ohne dass sie das überhaupt bemerkt hatte.
    In den Hüten der Männer war auf dem Hutband oft der Name eingraviert. Sie machte ein paar Schritte um Horatios Körper herum und streckte die Hand nach dem braunen Hut aus.
    »Ich gehe nur eben schnell nach oben und sehe nach dem Herrn. Pass auf den Topf auf, bitte.«
    Phyllida vergaß den Hut. Sie floh durch den Flur aus der Haustür hinaus, dann rannte sie über die Wiese an der Seite des Hauses in die Büsche.

    »Juggs, mach die Tür auf.«
    Die leise gesprochenen Worte in einem Ton, den Lucifer sonst nur von seiner Mutter kannte, holten ihn aus seiner Bewusstlosigkeit zurück.
    »Nee - das kann ich nicht«, antwortete eine breite Männerstimme. »Das wäre nicht klug.«
    »Klug?« Die Stimme der Frau wurde ein wenig lauter. Nach einer kleinen Pause, in der Lucifer förmlich hören konnte, wie sie ihr Temperament zügelte, fragte sie: »Hat er überhaupt schon das Bewusstsein wiedererlangt, seit du ihn aus dem Herrenhaus geholt hast?«
    Also war er nicht länger in Horatios Haus. Wo zum Teufel war er nur?
    »Nee! Er ist vollkommen weggetreten.«
    Das stimmte zwar nicht ganz, aber wenigstens beinahe. Außer dem Gehör funktionierten seine Sinne nicht richtig - außer dem fürchterlichen Schmerz in seinem Kopf fühlte er nicht sehr viel. Er lag auf der Seite, auf einem sehr harten Untergrund. Die Luft war kühl und ein wenig staubig. Er konnte die Augen nicht öffnen - nicht einmal diese Bewegung gelang ihm.
    Er war hilflos.
    »Woher willst du wissen, ob er überhaupt noch lebt?« Die herrische Stimme der Frau ließ keinen Zweifel daran, dass es sich bei ihr um eine Lady handelte.
    »Lebt? Natürlich lebt er noch - warum auch nicht? Er war lediglich besoffen und ist dann ohnmächtig geworden, das ist alles.«
    » Besoffen ? Juggs, du bist Wirt. Wie lange bleibt ein besoffener Mann wohl ohnmächtig, wenn man ihn an die frische Luft bringt?«
    Juggs schnaufte verächtlich. »Er ist ein feiner Herr - wer weiß, wie lange die ohnmächtig bleiben? Sie sind alle ziemlich mies.«
    »Man hat ihn zusammengesunken neben der Leiche von Mr Welham gefunden. Was ist denn, wenn er nicht einfach nur ohnmächtig geworden ist, sondern eine Verletzung hat?«
    »Woher sollte er die denn haben?«
    »Vielleicht hat er ja mit dem Mörder gekämpft und hat versucht, Mr Welham zu retten.«
    »Nee! Wenn das so wäre, dann wäre ja der feine Herr hier gar nicht der Mörder - das würde bedeuten, dass zwei verschiedene Leute an einem Tag hier gewesen wären und keiner von uns sie gesehen hätte. Und so etwas passiert hier einfach nicht.«
    Die Lady verlor die Geduld. »Juggs - mach jetzt diese Tür auf ! Was ist, wenn dieser Gentleman hier stirbt, weil du entschieden hast, dass er nur ohnmächtig ist, und in Wirklichkeit ist das gar nicht so. Wir müssen zumindest nachsehen.«
    »Er ist wirklich ohnmächtig, das sage ich doch - er hat keinerlei Verletzung, Thompson und ich haben nachgesehen und nichts gefunden.«
    Lucifer nahm all seine
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