Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur ein Hauch von dir

Nur ein Hauch von dir

Titel: Nur ein Hauch von dir
Autoren: S. C. Ransom
Vom Netzwerk:
sie allem, was Jack ihr erzählte.
    »Oh. Richtig. Ja …«, stotterte sie. »Äh, ich trink nur grad meinen Kaffee aus …«
    In diesem Augenblick griff Rob nach meiner Hand und zog mich zu sich herum, damit er mir ins Gesicht schauen konnte.
    »Jetzt hör mal zu, du kleine süße Streberin«, sagte er. »Jetzt, wo die Prüfungen rum sind, kannst du dir ruhig ein bisschen Zeit zum Relaxen gönnen. Meine Eltern haben ein kleines Cottage in Cornwall gemietet, und sie haben gesagt, ich könnte es benutzen, wenn ich mit ein paar Freunden hinwollte.« Er strich mir eine Strähne meiner blonden Haare über die Schulter, blickte mir aber nicht in die Augen.
    »Das ist ja toll!« Ich war begeistert. Ich war noch nie in Cornwall gewesen und wollte gerne mal probieren zu surfen. »Wie viele Leute passen da rein?«
    Ein Schatten zuckte über sein Gesicht, so schnell, dass ich mir nicht ganz sicher war, ihn tatsächlich gesehen zu haben.
    »Also, acht gehen schon«, gab er zu, »aber ich habe an etwas … Intimeres gedacht.« Um das zu betonen, strich er mir mit dem Finger sanft über den Oberschenkel und drückte mir dann das Knie.
    Welche Botschaft hatte ich ihm denn da rüberkommen lassen? Wir waren noch nicht einmal richtig zusammen ausgegangen, und er organisierte uns schon ein Liebesnest?
    »Äh, es ist noch nicht ganz klar, ob ich nicht mit meinen Eltern nach Frankreich fahre«, stieß ich schnell hervor, verunsichert, wie ich mich da rauswinden sollte.
    Ich sah mich um. Zum Glück hatte sonst niemand mitgehört, aber das hieß auch, dass mir keiner zu Hilfe kommen würde. »Aber es ist eine schöne Idee«, fuhr ich fort, weil ich seine Gefühle nicht verletzen wollte. »Können wir da in ein paar Tagen noch mal drüber reden? Ich meine … Das kommt ein bisschen plötzlich, und ich bin mir nicht so sicher …«, gestand ich verlegen. Meine ganze vorgetäuschte Coolness war verschwunden.
    Er nahm meine Hände und blickte mir tief in die Augen.
    »Natürlich«, murmelte er beruhigend. »Es ist nur so – als ich dich heute Abend gesehen habe, ist mir klargeworden, wie viel Spaß wir zusammen haben könnten.« Ich versuchte, nicht zu laut zu schlucken und das Atmen nicht zu vergessen. Er streichelte mit den Fingerspitzen ganz zart über die Innenseiten meiner Handgelenke.
    »Warum sprechen wir nicht am Samstag bei einem Abendessen darüber«, schlug er vor. »Ich kann mir den Wagen meiner Mutter ausleihen, und wir fahren dann zu einem kleinen Restaurant auf dem Land, nur wir beide.« Es war keine Frage: Er hatte sich schon alles zurechtgelegt, und mir war klar, dass er nicht damit rechnete, abgewiesen zu werden. Das alles lief beängstigend schnell ab.
    Aber genau das war es doch, wovon ich die ganzen letzten Monate geträumt hatte, erinnerte ich mich selbst. Rob hatte mich endlich gefragt, mit ihm auszugehen, und zwar zu einem Abendessen, nicht einfach nur zusammen mit der Clique. »Ich muss sehen, was ich alles für Termine hab«, sagte ich so beiläufig, wie ich konnte, »aber ich denke, der Samstag ist noch frei.«
    Er durchschaute meine Bemühung, cool zu bleiben, und lachte. »Ausgezeichnet, dann reden wir morgen über die Einzelheiten. Er beugte sich weiter vor, so dass unsere Gesichter einander ganz nah waren und sich unsere Nasen fast berührten. »Ich freue mich so darauf, mit dir allein zu sein.«
    In seinem Atem nahm ich einen Hauch von Pfefferminz wahr. Wie hatte er das denn gemacht? Ich versuchte, den Gedanken wegzuschieben, dass er sich seiner so sicher war und es vor diesem Gespräch geschafft hatte, ein Pfefferminz aufzutreiben und zu lutschen.
    In diesem Moment beugte er sich noch etwas weiter vor und strich mit seinen Lippen über meine. Ich schmolz dahin. Er war einfach umwerfend. Nach all meinen Grübeleien hatte ich eine Pause verdient.
    Unter gesenkten Lidern warf ich ihm einen Blick zu. »Ich mich auch«, hauchte ich und war froh, dass ich vorhin das Knoblauchbrot abgelehnt hatte.
    Plötzlich merkte ich, wie still es um uns herum war. Ich blickte in die neugierigen Gesichter unserer Freunde rund um den Tisch.
    »Hat’s bei euch endlich gefunkt?«, fragte Jack glucksend, den Arm ganz lässig um Grace’ Schultern gelegt.
    »Das musst ausgerechnet du sagen«, schoss Rob zurück, und Grace wurde sofort knallrot. Dann kam vom anderen Tischende ein lautes Rumpeln, als Ashley vom Stuhl aufsprang und zum Klo rannte.
    »Ui«, flüsterte ich. »Das wird jetzt peinlich.« Ich warf einen schnellen Blick
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher