Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur du kannst die Menschheit retten

Nur du kannst die Menschheit retten

Titel: Nur du kannst die Menschheit retten
Autoren: Terry Pratchett
Vom Netzwerk:
Kuhfladen ziehen. » Ich werde dir unser Zuhause zeigen.«
    Auf dem Navigationsschirm bildete sich plötzlich ein roter Kreis. Johnny wußte Bescheid. Man mußte ihn nur mit einem grünen Kreis anvisieren, dann machte der Computer binkabinkabinka, und der Kurs war festgelegt.
    Sie haben mir gezeigt, wo sie leben.
    Der Gedanke sickerte in seinen Kopf.
    Sie vertrauen mir.
    Während er seinen Jäger nach vorne bewegte, reihte sich die gesamte ScreeWee-Flotte hinter ihm ein.
    Ein grüner Punkt tauchte vor ihm auf.
    Er beobachtete, wie der Punkt immer größer wurde, und erkannte den Umriß eines Raumjägers, der so aussah wie sein eigener.
    Allerdings war er ein bißchen schwer auszumachen.
    Das lag daran, daß er von Laserstrahlen halb verdeckt war.
    Er feuerte auf ihn, während er sich näherte.
    Und er näherte sich so schnell, daß er dabei fast sein eigenes Feuer einholte.
    Johnny riß den Joystick herum, und sein Jäger glitt aus dem Weg, während der... feindliche Jäger vorbeirauschte und auf die ScreeWee-Flotte zuschoß.
    Der ganze Himmel war voller ScreeWee-Schiffe.
    Die sich ihm anvertraut hatten.
    Aber da draußen spielte immer noch irgendwer das Spiel.
    »Nein! Hört mir zu! Die kämpfen nicht mehr!«
    Der Jäger flog einen Bogen und hielt direkt auf das Kommandoschiff zu. Johnny sah, wie er eine Rakete ab-feuerte. Irgendwo saß irgend jemand an seinem Computer und hatte eine Rakete abgeschossen.
    »Hör zu! Du mußt aufhören!«
    Er hört nicht auf mich, dachte er. Man hört nicht auf den Feind. Der Feind ist da, um beschossen zu werden. Deswegen ist es der Feind. Dazu sind Feinde gut.
    Er schwang herum, um dem Jäger zu folgen, der sein Tempo jetzt gedrosselt hatte. Er feuerte einen Schuß nach dem anderen auf das Kommandoschiff ab ...
    . . . das nicht zurückfeuerte.
    Johnny sah entsetzt zu.
    Das Schiff bebte unter dem Feuerhagel. Der Artillerieoffizier kroch über den bebenden Boden und zog sich neben dem Sitz des Captains hoch.
    »Närrin! Närrin! Ich habe Ihnen gesagt, daß das passieren würde! Ich verlange, daß wir das Feuer erwidern!«
    Der Captain beobachtete den Jäger des Auserwählten, ohne sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.
    »Nein«, sagte sie. »Wir müssen ihm eine Chance geben.
    Wir dürfen nicht auf irdische Kampfschiffe schießen.«
    »Eine Chance? Welche Chance haben wir? Ich werde den Befehl geben — « Der Captain machte eine schnelle Hand-bewegung. Als ihre Finger wieder zur Ruhe gekommen waren, hielt sie eine Waffe an den Kopf des Artillerieoffiziers. Eigentlich war es nur eine zeremonielle Waffe, denn normalerweise kämpften die ScreeWee ausschließlich mit ihren Klauen. Doch die Form der Waffe besagte ganz deutlich, daß Dinge aus dem Loch am vorderen Ende kamen, und zwar mit der unumstößlichen Absicht, jemanden zu töten.
    »Nein«, sagte sie.
    Das Gesicht des Artillerieoffiziers lief blau an vor Entsetzen. Doch er war immer noch mutig genug, um zu sagen: »Das würden Sie nicht wagen!«
    Es ist ein Spiel, dachte Johnny. In dem Jäger sitzt kein echter Mensch. Nur jemand, der das Spiel spielt. Esistailes nur ein Spiel. Diese Dinge passieren nur irgendwo auf einem Bildschirm.
    Nein.
    Ich meine, doch.
    Aber...
    ... zur gleichen Zeit...
    . .. passiert das alles hier...
    Sein eigener Jäger machte einen Satz nach vorn.
    Es war leicht. Es war so leicht. Man mußte nur die Kreise auf dem Bildschirm justieren, binkabinkabinka, und den »Fire«-Knopf drücken, bis alle Waffen an Bord leer waren. Er hatte es schon so oft getan.
    Der Eindringling hatte ihn nicht mal gesehen. Er schoß ein par Raketen ab — und explodierte dann selbst in einem beeindruckenden Spektakel von Grafik und Farbe.
    Das ist alles, sagte sich Johnny. Nur Dinge auf einem Bildschirm. Nichts Wirkliches. Keine Arme und Füße, die zwischen den Wrackteilen herumwirbeln. Alles war nur ein Spiel.
    Die Raketen fanden ihr Ziel. . .
    Das ganze Cockpit explodierte in blendend weißem Licht.
    Für den Bruchteil eines Moments spürte er den kalten Raum um sich herum, sah.. .
    Ein Regal. Einen Stuhl. Ein Bett.
    Er saß vor dem Computer. Der Bildschirm war leer. Er hielt den Joystick so fest umklammert, daß seine Knöchel weiß hervortraten.
    Der Wecker neben seinem Bett zeigte 6:3=, weil er kaputt war. Aber das bedeutete, daß er in einer halben Stunde oder so aufstehen mußte. Er saß in seine Steppdecke gewickelt auf dem Bett und sah fern, bis der Wecker surrte.
    Im Fernsehen zeigten sie AufnÄhmen von Raketen und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher