Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur du kannst die Menschheit retten

Nur du kannst die Menschheit retten

Titel: Nur du kannst die Menschheit retten
Autoren: Terry Pratchett
Vom Netzwerk:
Auserwählte.«
    Der Artillerieoffizier stützte sich mit seinen beiden vorderen Händen auf ihren Schreibtisch und funkelte sie an.
    »Also«, sagte er. »Ich habe mit den anderen Offizieren gesprochen. Ich glaube nicht an Legenden. Wenn das volle Ausmaß dessen, was Sie da tun, deutlich wird, dann werden Sie das Kommando abgeben müssen!«
    Sie sah ihn mit müden Augen an.
    »Gut«, sagte sie. »Aber noch bin ich der Captain. Und ich trage die Verantwortung. Haben Sie mich verstanden?
    Haben Sie die leiseste Ahnung, was das bedeutete Und jetzt... raus!«
    Es gefiel ihm nicht, aber er konnte sich ihr nicht wider-setzen. Ich könnte ihn erschießen lassen, dachte sie. Es würde ihr später viel Ärger sparen. Das wäre dann Nr. 235
    auf der Liste der Dinge, die zu tun waren. . .
    Sie drehte sich wieder um und starrte die Sterne auf dem Bildschirm an.
    Der feindliche Jäger schwebte immer noch im Raum.
    Was für Wesen sind das? dachte sie. So verabscheu -
    ungswürdig sie auch sind, so gibt es doch nur sehr wenige von ihnen. Aber warum kommen sie immer wieder zu-rück? Was ist ihr Geheimnis?
    Eins jedoch war sicher. Sie schickten nur ihre Mutigsten und Besten.
    Der Vorteil Schwerer Zeiten war, daß man sich ungehin-dert am Kühlschrank bedienen durfte. Jedenfalls schien es keine ordentlichen Mahlzeiten mehr zu geben, und richtig gekocht wurde auch nicht mehr.
    Johnny machte sich Spaghetti und Bohnen aus der Dose.
    Aus dem Wohnzimmer war nichts zu hören, obwohl der Fernseher lief.
    Dann sah er in seinem eigenen Zimmer ein bißchen fern. Sie hatten ihm den alten Fernseher gegeben. Er war nicht sehr groß, und man mußte immer aufstehen und hinlaufen, wenn man das Programm, die Lautstärke oder sonstwas ändern wollte, aber schließlich waren es ja auch Schwere Zeiten.
    In den Nachrichten zeigten sie eine AufnÄhme, wie Raketen über einer Stadt abgeworfen wurden. Sie war ziemlich gut.
    Schließlich ging er ins Bett.
    Er war nicht total überrascht, als er vor den Instrumenten eines Jägers aufwachte.
    So war es Captain Zoom auch ergangen. Man bekam es einfach nicht aus dem Kopf. Wenn man einen Abend lang konzentriert gespielt hatte, hörte man die ganze Nacht nicht mehr auf, über Leitern zu klettern und Laserstrahlen auszuweichen.
    Es war ein ziemlich guter Traum. Er konnte den Sitz unter sich richtig fühlen. Und im Cockpit roch es nach Öl, überhitztem Plastik und ungewaschenen Leuten.
    Es stimmte auch so ziemlich mit dem Cockpit überein, das er jeden Abend auf dem Bildschirm sah, nur daß jetzt ein dünner Film aus Schmier und Staub über allem lag.
    Aber da waren der Radarschirm, die Gefechtskontrollen und der Joystick...
    Hey, das war viel besser als der Computer! Das Cockpit war voller Geräusche — das Klicken und Surren der Venti-latoren, das Brummen und Piepen der Instrumente.
    Und bessere Grafiken. In den Träumen waren die Grafiken immer viel besser.
    Die ScreeWee-Flotte hing vor ihm in der Lu. . . im Raum.
    Wow !
    Obwohl Träume ein bißchen aufregender sein sollten.
    In Träumen wurde man ja gejagt. Es passierte etwas. Es machte Spaß, im Cockpit eines Raumjägers zu sitzen, der vor Waffen strotzte, aber es mußte auch etwas passieren . . .
    Er fragte sich, ob er eine Rakete abschießen sollte oder so was. . . Nein, warte mal, die hatten sich ergeben. Und da war diese Sache mit dem sicheren Geleit.
    Seine Hände wanderten über die Kontrollen vor ihm.
    Sie waren ein bißchen anders als die im Computer, aber dieser hier ...
    »Kannst du mich empfangen?«
    Das Krokodilsgesicht des Captains erschien auf dem Bildschirm.
    »Ja?« sagte Johnny.
    »Wir sind bereit.«
    »Bereit?« fragte Johnny. »Wozu?«
    »Du führst uns«, sagte der Captain. Die Stimme kam aus einem Lautsprecher neben dem Bildschirm. Sie muß durch irgendwas übersetzt werden, dachte Johnny. Riesenmolche sprechen doch nicht Englisch!
    »Wohin?« fragte er. »Wohin fliegen wir?«
    »Zur Erde.«
    »Zur Erde? Moment mal! Da lebe ich! Man kann ziemliche Schwierigkeiten bekommen, wenn man riesigen Flot-ten Außerirdischer zeigt, wo man lebt!«
    Der Lautsprecher brummte und surrte eine Weile. Dann sagte der Captain: »Verzeihung. Das war eine direkte Übersetzung. Wir nennen den Planeten, der unser Zuhause ist, >Erde<. Wenn ich in ScreeWee spreche, sucht dein Computer das entsprechende Wort in deiner Sprache. Das eigentliche Wort in ScreeWee klingt wie.. .« Es folgte ein Geräusch, als würde jemand einen Gummistiefel aus einem frischen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher