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Nubila 01: Das Erwachen

Nubila 01: Das Erwachen

Titel: Nubila 01: Das Erwachen
Autoren: Hannah Siebern
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Griff nicht entziehen konnte. Doch nichts hätte ihr ferner gelegen.
    Sam zu küssen war schon immer sehr schön gewesen, aber es jetzt in dem Wissen zu tun, dass er bald ihr Ehemann sein würde, war ein ganz besonderes Gefühl. Automatisch presste Kathleen sich enger an ihren Verlobten und krallte ihre Hände in seine Haare. Sein riesiger Leib umschlang sie und schirmte sie vor dem kalten Wind ab. Sie konnte sich vollkommen gehen lassen und genoss jeden Moment der Nähe mit ihm. Sams Hand wanderte von Kathleens Hüfte weiter nach vorne und eine unerwartete Welle der Leidenschaft erfasste Kathleen.
    Es sollte eigentlich verboten sein, mitten in der Wildnis Lust auf Sex zu bekommen. Es war inzwischen richtig kalt geworden und die Steine unter ihr wirkten auch nicht besonders einladend. Aber trotzdem verspürte Kathleen einen unwiderstehlichen Drang Sam zu Boden zu werfen und ihn gleich hier auf der Stelle zu vernaschen.
    Genau in diesem Moment ertönte ein helles Kreischen und ließ sie beide ruckartig auseinander fahren. Sofort blickten Kathleen und Sam sich erschrocken nach der Quelle des Geräusches um, aber in der Dunkelheit war absolut nichts zu erkennen. Sie hielten inne und lauschten gespannt, aber der Schrei wiederholte sich nicht.
    „ Das war bestimmt nur eine Eule“, sagte Sam beruhigend und strich Kathleen über den Rücken.
    Kathleen nickte, aber der Schreck hatte sie jeden Gedanken an Sex vorübergehend vergessen lassen. Der Wind frischte auf und Kathleen erzitterte unwillkürlich. Als Sam das sah zog er sofort seine Jacke aus, um sie ihr über die Schultern zu legen. Sie war immer noch warm von seinem Körper und Kathleen lächelte dankbar.
    „ Vielleicht sollten wir lieber wieder zum Auto gehen, bevor es zu dunkel wird, um den Weg richtig zu sehen“, schlug sie vor.
    „ Warte noch“, bat Sam jedoch und hielt sie von hinten umschlungen, sodass sie sich an ihn lehnen konnte. Die Sonne war inzwischen untergegangen, aber das Licht reichte immer noch aus, um sein Gesicht deutlich erkennen zu können.
    „ Ich möchte dir den Ring anstecken“, sagte Sam und schob Kathleen den schönen Ring über den Finger. „Es ist ein Erbstück aus der Familie meiner Mutter. Ich fand, die Farbe passt so wunderbar zu deinen Augen. Deswegen habe ich ihn mir auch ausgesucht.“
    „ Er ist atemberaubend“, sagte Kathleen begeistert und spreizte die Finger, um das Schmuckstück besser betrachten zu können. Der Ring passte wie angegossen. „Danke, Sam. Ich… Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.“
    „ Du hast doch schon längst gesagt, was ich hören wollte“, gab Sam zufrieden zurück. „Solange du deine Meinung in Bezug auf die Verlobung nicht wieder änderst, ist mir von jetzt an egal was du sagst.“
    Kathleen schmunzelte und lehnte ihren Kopf an Sams breite Brust. Sie hatte das Gefühl ewig so stehen bleiben zu können, aber als sie wieder leicht anfing zu zittern, ließ Sam sie seufzend los und führte sie an der Hand wieder in den Wald hinein.
    „ Komm, Kathleen“, sagte er zärtlich. „Zeit zurück zum Auto zu gehen.“
     
     
    Der Rückweg gestaltete sich erheblich schwieriger als der Hinweg. Sam hatte nicht daran gedacht eine Taschenlampe mitzunehmen, sodass sie nur sehr langsam vorankamen. Kathleen fühlte sich durch die Dunkelheit ziemlich verunsichert. Ihre leichten Schuhe waren fürs Wandern äußerst ungeeignet, da sie jedes Steinchen durch die Sohle spüren konnte und die gigantische Jacke von Sam hielt zwar den kühlen Wind ab, aber sie förderte nicht gerade die Beweglichkeit.
    Inzwischen war auch das letzte Sonnenlicht verschwunden und der Mond schien immer wieder zwischen den Zweigen hindurch.
    „ Sieh nur“, sagte Kathleen, als sie an einer freien Stelle entlang kamen. „Es ist Vollmond.“
    „ Ach wirklich?“, sagte Sam und blickte ebenfalls nach oben. „Wow. Dieser Abend wird ja besser und besser, was?“
    Kathleen lächelte und ließ sich von Sam weiterziehen. Das leichte, sanfte Mondlicht erhellte den Weg, aber sorgte auch dafür, dass bloße Baumstämme sich zu eigenartigen Fratzen verzogen und ein harmloser Busch auf einmal wirken konnte, wie ein wildes Tier.
    Eine weitere Eule schrie ganz in der Nähe und Kathleen zuckte bei dem Geräusch automatisch zusammen. Das war nur ein Tier, redete sie sich gut zu, hatte aber damit wenig Erfolg. Ein eigenartiges Gefühl der Kälte durchfuhr sie, das nichts mit der Temperatur zu tun hatte und sie spürte, wie sie erschauerte.
    „
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