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Ninja-Rache

Ninja-Rache

Titel: Ninja-Rache
Autoren: Jason Dark
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er nicht überlebt.
    Er bückte sich. Dabei blieb er stehen, und das genau war sein Fehler. So gab er dem wandernden Stück Arm mit der Klaue daran Gelegenheit, noch näher an ihn heranzukommen.
    Mit der Schwertspitze durchrührte Yakup die leicht dampfenden Überreste des Wesens. Er mußte einige Male schlucken, denn noch immer wußte er nicht, wer ihm diesen Besuch abgestattet hatte. Da griff die Klaue zu!
    Selbst Yakup erschreckte sich. An seinem rechten Bein und in Höhe der Hacke spürte er den Schmerz wie einen scharfen Biß, der hoch in seine Wade stieg und erst am Knie abflachte.
    Yakup drehte und bückte sich.
    Es war schwer für ihn, den Beißer zu erkennen. Dabei stellte er endlich fest, daß es sich um keinen Beißer handelte, sondern um die verfluchte Klaue.
    Mit der linken Hand griff er durch das Drejeck zwischen seinen Beinen und bekam auch den Arm zu fassen. Dicht hinter dem Handgelenk hielt er ihn fest und versuchte, die Hand von seiner Hacke zu zerren. Er schaffte es nicht!
    Dafür griffen die Klauen noch härter zu, drangen durch seine Haut und gerieten in die gefährliche Nähe der Knochen.
    Dieser Griff war so stark wie der Biß eines Kampfhundes. In den nächsten Sekunden mußte Yakup etwas einfallen.
    Er ließ sich zu Boden fallen, landete auf dem Rücken und riß das rechte Bein mit der daran verkrallten Klaue in die Höhe. Dann schlug er gezielt zu.
    Sein Schwert trennte einen Teil der Klaue ab. Die Fetzen wirbelten davon, aber erst nach dem dritten Schlag hatte er es geschafft. Da war so gut wie nichts mehr zurückgeblieben, und die Reste, die sich im Gras verteilten, besaßen nicht mehr die Kraft, sich regenerieren zu können. Er hatte gewonnen.
    Keuchend blieb er zunächst in der Haltung liegen, das verletzte Bein angewinkelt. Er hatte nur flache Riemensandalen getragen, die bei einem Biß kein Hindernis darstellten.
    Er schaute auf die Hacke, sah die Wunde und auch das Blut, das aus ihr hervorströmte. Yakup hoffte, daß ihm die Klaue keine Sehne zerrissen hatte, rollte sich herum und stand auf, wobei er sein Gewicht auf das linke Bein stemmte und nur dieses belastete.
    War die Sehne angegriffen?
    Nein, sie war es zum Glück nicht, sonst hätte Yakup das rechte Bein nicht mehr belasten können.
    Er blieb stehen und schaute sich um. Aber weitere Gegner sah er nicht. Er war wieder allein.
    Als er ging, humpelte er, zog das rechte Bein nach und wandte sich dem Grab des jungen Ali zu, weil er sehen wollte, wie weit es dieses Monstrum dort schon getrieben hatte.
    Neben dem Rechteck blieb er stehen. In der Mitte hatte die Kreatur gewühlt und mit beiden Krallen die Erde aufgekratzt, als wollte sie das hervorholen, was tief in ihr verborgen lag.
    Warum? Welcher Grund hatte da bestanden?
    Er wußte es nicht, er wollte jetzt nicht einmal nachdenken. Für ihn zählte nur, daß er die verfluchte Kreatur, die ihm unbekannt war, besiegt hatte. Gewonnen?
    Nein, wenn überhaupt, dann hatte er nur einen Teilsieg errungen, einen sehr kleinen allerdings.
    Yakup ging dorthin, wo er sich ein Regal zurechtgezimmert hatte. Dort stand alles, was er für seine persönlichen Bedürfnisse benötigte. Viel war es nicht, doch unter den Dingen befand sich auch eine von ihm nach alten Rezepten selbst hergestellte Wundsalbe, die besser war als die Dinge, die es in den Apotheken zu kaufen gab.
    Sie würde die Wunde heilen, die er zuvor säuberte. Er verteilte sie sorgfältig und ging erst zu einer bestimmten Stelle, wo er sich bückte. Er schob eine Matte zur Seite. Nun zeichneten sich die Umrisse einer Luke ab, die er anhob.
    Das Loch darunter war nicht tief. Es reichte allerdings aus, um die Waffen aufzunehmen, die er vor fremden Augen versteckt hielt. Die Krone der Ninja, die ihren Träger unsichtbar machte, wenn sie auf seinem Kopf saß, interessierte ihn nicht. Sie bestand aus grauem Eisen. In der oberen Hälfte lief sie halbkreisförmig zusammen. Daneben lag ein Paar schwarzer Handschuhe. Es waren besondere Handschuhe, die ein alter und sehr weiser Shaolin-Mönch hergestellt hatte.
    Handschuhe, die die Schlagkraft eines Menschen vervielfachten, die heilten, aber nicht töteten. In ihnen steckte nicht nur die Kraft des Drachengottes, auch die des großen Geistes Buddha, dem menschliches Leben über alles ging.
    Sie waren schwarz und etwas Besonderes, weil sie auf ihren Außenseiten eine sehr intensive Bemalung zeigten, und zwar das Zeichen des Drachen.
    Ein roter Kreis bildete den Außenring. Im Innern war das
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