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Ninja-Rache

Ninja-Rache

Titel: Ninja-Rache
Autoren: Jason Dark
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strahlte Yakup eine derartige Grausamkeit entgegen, daß er diese schon gleichsetzte mit dem Blick der kalten Eisaugen Shimadas.
    Und damit war er beim Thema. Shimada selbst hatte den Weg nicht zu ihm gefunden, er konnte sich allerdings vorstellen, daß dieses Wesen von ihm geschickt worden war.
    Die Kreatur besaß auch ein Maul, was Yakup sehr bald sah, als innerhalb des flachen Gesichts Muskeln zuckten und dann eine offene Höhle entstand.
    Das Maul und die Zähne!
    Lange Reißer, die einen Menschen zerfleischen konnten und zwischen denen ein dünner Rauch quoll. Dann sprang es vor. Yakup war schnell. Er gehörte bestimmt zu den Menschen auf der Welt, die sich blitzschnell auf neue Situationen einstellen konnten und sich auch wehrten.
    Hier hatte er Glück.
    Nicht das Maul mit den Reißzähnen wollte nach ihm schnappen, es waren die überlangen Greifarme mit den Krallenhänden, die wie Dolche durch seine dünne Kleidung stechen wollten.
    Der Ninja bewegte sich nicht nur selbst, auch das Schwert machte diese Bewegung mit.
    Er zog es nach dem Sprung zur Seite, von unten nach oben, und hackte den rechten Greifarm in der Mitte durch. Ein Teil flog davon. Da hing die Kralle noch fest, und sie bewegte sich zuckend in der Luft, als wollte sie nach irgend etwas greifen.
    Daß sie zu Boden klatschte, sah Yakup nicht mehr, denn sein Gegner war längst nicht erledigt.
    Er sprang erneut.
    Yakup sah ihn wie einen haarigen Klotz dicht vor sich auftauchen und mußte wieder sein Schwert schwingen.
    Über seinem Kopf drehte die Klinge einen Kreis, während sie einen Lidschlag später in den widerlichen Körper hackte und ihn tatsächlich in zwei Hälften teilte.
    Das Schwert besaß die perfekte Schärfe. Kraftvoll geschlagen, hätte es auch einen Baumstamm geteilt. Den Körper erst jetzt, der nicht den Widerstand entgegensetzte.
    Was aus den Wunden quoll, sah aus wie Gedärm, aber das konnte der Ninja nicht genau erkennen. Er ging davon aus, diese böse Kreatur erledigt zu haben.
    Yakup irrte.
    In zwei Hälften hatte er den Tengu zerteilt, aber jede Hälfte lebte für sich weiter. Und die eine, die noch ihren Arm besaß, startete einen erneuten Angriff.
    Diesmal erwischte ihn die Klaue. Er hatte tatsächlich den Eindruck, als würden kleine Messer in seine Kleidung hacken, und sie zerfetzten sie in Sekundenschnelle.
    Daß auf der Haut des Mannes blutige Streifen zurückblieben, verstand sich von selbst.
    Der Tengu war zu Boden gefallen, und von oben her bohrte ihm Yakup das Schwert in den Balg.
    Er zerrte es wieder hervor, um sich um die zweite Hälfte zu kümmern, die auf ihn zukugelte und ihn aus seinen roten Glotzaugen anstrahlte. Als es sich in Kniehöhe hochgeschwungen hatte, drosch Yakup abermals zu.
    Wieder landete er einen Volltreffer. Er zerteilte das Wesen und hieb auch weiter darauf ein, so lange, bis es nur mehr Stückwerk war, wobei er den anderen Teil nicht aus den Augen ließ und feststellen mußte, daß mit ihm etwas Schreckliches geschah.
    Der Körperteil begann damit, sich zu regenerieren. Plötzlich wuchs aus ihm ein glitschiger Stumpf, vergleichbar mit einem Pfahl, an dessen Ende es noch zuckte, wobei sich dort Finger abspalteten, die sicherlich bald zu einer Klaue wurden.
    »Das ist nicht wahr!« keuchte Yakup, der die Nerven zu verlieren schien. Mit einem gewaltigen Sprung erreichte er das Wesen. Noch in der Luft hob er sein Schwert an, das er im nächsten Moment mit vehementer Wucht nach unten drosch.
    Etwas Undefinierbares spritzte ihm entgegen, möglicherweise eine Mischung aus Blut und Gedärm. Das war ihm egal, er schlug so lange auf das Wesen ein, bis es sich nicht mehr rührte. Hätte er Säure besessen, er hätte sich nicht gescheut, sie über die Reste zu kippen.
    Tief atmete er durch. Von seiner Verletzung spürte er nichts, zu stark war die Spannung, unter der er stand. Ein Schütteln durchrann seinen Kopf, er verstärkte es, indem er den Kopf schüttelte und auf die Reste schaute, die zurückgeblieben waren.
    Schrecklich…
    Eines sah er nicht.
    Ein Stück Arm mit der Klaue daran hatte sich hinter seinem Rücken selbständig gemacht und bewegte sich so lautlos wie möglich auf den Ninja zu.
    Dabei glitt er nicht glatt über den Boden, er bewegte sich wie auf Wellen, einmal oben, dann wieder im Tal, und er kam tatsächlich immer näher an Yakup heran.
    Der mußte diesen mörderischen Kampf zunächst verkraften. Zum Glück hatte ihn seine Ahnung gewarnt. Einen Überfall dieses Wesens im Schlaf hätte
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