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Niewinter 4: Die letzte Grenze

Niewinter 4: Die letzte Grenze

Titel: Niewinter 4: Die letzte Grenze
Autoren: R.A. Salvatore
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nicht!
    Verlust, gar schmerzhaft tief, liegt nahe dicht.
    Der Bruch kommt, ob erwünscht, ob argerweise.
    Weh, wieder wandern, einsam durch die Welt!
    Verlor’ne Reiche, Schätze, fern dem Griff,
    und Feinde, die nach ihrer Gottheit stinken.
    Getrennt und ganz, durchs Sphärenreich geschnellt,
    jenseits Dweomer und Windwand’rers Schiff;
    wo Götterfreunden Kostbarkeiten winken.
    »Wessen Gottes Duftnote haftet dir wohl an, Drizzt Do’Urden?«, flüsterte er. Alle Anzeichen – Drizzts Naturverbundenheit, sein Rang als Waldläufer, das Einhorn, das er ritt – deuteten auf Mielikki hin, die Göttin der Natur. Andererseits hatte Draygo Quick auch munkeln hören, Drizzt könnte der erklärte Liebling einer ganz anderen, weitaus böseren Göttin sein.
    In jedem Fall hegte der alte Zauberer keine Zweifel daran, dass der abtrünnige Drow in der Gunst eines Gottes oder einer Göttin stand. Momentan spielte es nicht einmal eine Rolle, wer das war.
    Er legte »Cherlrigos Finsternis« wieder umgedreht auf den Tisch, als es an der Tür klopfte. Langsam erhob er sich, drehte sich zu der Wandlerin und ihrem Begleiter um und bat sie herein.
    »Willkommen, Erlindir von Mielikki«, sagte Draygo Quick mit großer Höflichkeit. Er fragte sich, was er wohl noch Neues über diese Göttin und ihre »Duftnoten« erfahren würde. »Ist dies dein erster Besuch im Schattenreich?«
    Der Druide nickte. »Mein erster Übergang in das Land der Blumen ohne Farbe«, erwiderte er.
    Draygo Quick warf der Wandlerin einen Blick zu, die ihm beruhigend zunickte. Erlindir stand vollständig unter ihrem Bann.
    »Du verstehst, was du für uns tun sollst?«, hakte der Hexer nach. »Damit wir dieses schändliche Ungeheuer genauer untersuchen können?«
    »Es erscheint mir sehr einfach«, sagte Erlindir.
    Daraufhin wies Draygo Quick auf eine Seitentür und ließ Erlindir vorangehen. So konnte der Hexer sich zur Wandlerin gesellen. Nachdem der Druide vor ihnen den Nebenraum betreten hatte, bat ihn Draygo, einen Augenblick zu warten, und schloss die Tür.
    »Er weiß nichts von Drizzt?«, fragte er.
    »Er stammt aus einem fernen Land«, antwortete die Wandlerin flüsternd.
    »Er wird also keine Verbindung zwischen dem Panther und dem Drow herstellen? Die Taten des Drow sind berühmt und haben sich weit herumgesprochen.«
    »Er hat noch nie von Drizzt Do’Urden gehört. Ich habe ihn gefragt.«
    Draygo Quick warf einen Blick zur Tür. In seine Freude mischte sich leichte Enttäuschung. Wenn Erlindir von Drizzt und Guenhwyvar wüsste, wäre die aktuelle Aufgabe schwierig. Er könnte den Panther erkennen, und dieser Schreck könnte die Verzauberung der Wandlerin womöglich zunichtemachen. Andererseits wäre der denkbare Vorteil den Verlust seiner Dienste vielleicht wert, weil Erlindir unter Umständen etwas über Drizzts Beziehung zur Göttin Mielikki preisgegeben hätte – wenn auch nicht unbedingt freiwillig.
    »Seine Antwort ist keine Täuschung gewesen«, ergänzte die Wandlerin. »Immerhin war ich in seinen Gedanken und hätte eine Lüge bemerkt.«
    »Nun gut«, erwiderte Draygo Quick seufzend.
    Die Wandlerin, die keine Ahnung hatte, um welches Thema es Draygo Quick, Parise Ulfbinder und mehreren anderen Nesser-Fürsten ging, sah ihn leicht erstaunt an.
    Der alte Hexer begegnete ihrem Blick mit einem entwaffnenden Lächeln. Er öffnete die Tür und trat mit der Wandlerin zu Erlindir ins Nebenzimmer, wo Guenhwyvar unter einem Seidentuch, das dem über der Kristallkugel recht ähnlich war, in einem winzigen magischen Käfig auf und ab lief.
    Effron stand vor Draygo Quicks Wohnsitz und wartete. Er hatte die Wandlerin hineingehen sehen – oder ihr Abbild, denn man wusste nie, ob man die unermüdliche Illusionistin gerade in Fleisch und Blut vor sich hatte. Ihren Begleiter kannte er nicht, aber der alte Mann war zumindest kein Schatten. Er sah weder wie ein Nesserer aus, noch schien er überhaupt im Schattenreich daheim zu sein.
    Es ging um den Panther, so viel wusste Effron.
    Dieser Gedanke nagte an ihm. Draygo Quick hatte ihm den Panther nicht zurückgegeben, doch die Katze war wohl Effrons bester Ansatzpunkt für seine Rache an Dahlia. Die Verhandlungen der Wandlerin mit dem Drow waren gescheitert. Sie hatte den Panther gegen das kostbare Schwert aus Nesser austauschen sollen. Effron hingegen würde nicht versagen. Wenn er die Katze bekam, konnte er einen von Dahlias stärksten Verbündeten ausschalten.
    Andererseits hatte Draygo Quick es ihm
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