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Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Titel: Nick Stone 06 - Feind ohne Namen
Autoren: Andy McNab
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dass die abgebauten Holzstützen, die Ketten und der als Sitz dienende Reifen auf der Ladefläche festgezurrt waren.
    »Was willst du mit dem Zeug anfangen, Mann?«
    »Weiß ich noch nicht, aber vielleicht kann ich es einfach in deiner Garage lagern, bis mir etwas einfällt? Ich wollte es nur behalten, das ist alles.«
    »Kein Problem, Mann. Hab schon verstanden.«
    Wir stiegen in den Benzinsäufer, und als der Motor röhrend ansprang, sah ich mich ein letztes Mal um. Ich würde nie mehr zurückkommen. In den vergangenen Monaten hatte ich alles getan, was nötig war - außer mit mir selbst ins Reine zu kommen, versteht sich.
    Josh fuhr auf die Straße hinaus und bog in Richtung Laurel ab. »Was willst du in deiner Wohnung machen? Bloß mit dem Kopf gegen die Wand rennen? Komm schon, warum bleibst du nicht wenigstens über Nacht?«
    »Ich denke daran, für ein paar Monate zu verreisen. Weiß selbst nicht, warum. Ich will nur packen, noch ein paar Dinge erledigen .«
    Er bedachte mich mit einem allwissenden Nicken. Er wusste genau, wohin ich wollte - und weshalb.
    Der Radlader mochte das Haus abgerissen haben, aber den Videofilm hatte er nicht löschen können. Und in letzter Zeit war dieser Film um einige Szenen länger geworden. Schaffte ich es nicht, mein beschissenes Dasein in den Griff zu bekommen, standen mir zahlreiche kalte, verschwitzte Nächte bevor. Ich hatte oft daran gedacht, zu Dr. Hughes zurückzugehen. Die Zootore standen diesmal wirklich weit offen, und die Raubtiere brüllten wie wild. Vielleicht konnte sie mir helfen.
    Die Autouhr zeigte 11.58 Uhr an, als ich mein Handy herauszog und einschaltete.
    Josh war beeindruckt. »Kommst du endlich mit diesen Dingern klar?«
    »Ich erwarte einen Anruf, das ist alles.«
    Pünktlich zu Mittag klingelte mein Handy. Nannte George eine Uhrzeit, war sie wie in Stein gemeißelt. »Na, hat die Sache mit dem Haus geklappt, mein Junge?«
    »Ja, ich war bis vor ein paar Minuten dort.«
    »Gut. Nach England kann ich Sie nicht reisen lassen. Bei einer Therapie können seltsame Dinge passieren. Das Sicherheitsrisiko ist zu groß.«
    Ich sackte in mich zusammen. Nur einzugestehen, dass ich Hilfe brauchte, war schon ein Kampf gewesen.
    »Aber ich mache Ihnen einen Vorschlag, mein Junge.
    Ich kenne hierzulande jemanden. Er ist ein guter Mann und versteht Arbeitssituationen wie unsere. Hey, er hat in der Vergangenheit sogar mir geholfen. Und so profitieren Sie früher als gedacht von unserem Sozialfonds. Der Kerl ist exorbitant teuer.«
    »Danke, George.«
    »Nichts zu danken, mein Junge. Tatsache ist, dass ich noch keinen Besseren gefunden habe. Und Sie sind noch nicht ganz tot.«
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