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Nicht so stuermisch Hannah

Nicht so stuermisch Hannah

Titel: Nicht so stuermisch Hannah
Autoren: Donna Clayton
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schimmerte feucht am Ansatz von der Arbeit auf dem Dach und glänzte im Nacken sowie auf seiner sonnengebräunten, mit Staub bedeckten Brust.
    Unbewusst fuhr sich Hannah mit der Zunge über ihre trockenen Lippen. Sie blinzelte mehrmals und zwang sich dann, den Blick wieder auf sein Gesicht zu richten.
    Das belustigte Aufleuchten in seinen Augen ließ keinen Zweifel, dass er Hannahs Bewunderung sehr wohl bemerkt hatte. Sie fühlte, wie ihr Gesicht zu glühen begann.
    „Entschuldigen Sie mich noch einen Moment", bat der Mann und ging an Hannah vorbei. Er nahm das Ende des grünen Gartenschlauchs vom Boden auf, drehte am Wasserhahn, beugte sich ein wenig vor und duschte seinen Oberkörper ab. Dabei fuhr er sich mit der freien Hand über Brust, Schultern, Nacken und Gesicht und kämmte sich mit den Fingern durchs Haar.
    Hannah verspürte den unwiderstehlichen Drang in sich, selbst den Schlauch in die Hand zu nehmen und das Wasser über die Brust dieses Unbekannten zu spritzen, dabei aber sacht mit den Fingern seine breiten Schultern zu massieren...
    Der Wunsch war so groß, dass sie nicht mehr klar zwischen Traum und Wirklichkeit zu unterscheiden vermochte. Und gleichzeitig fand sie ihre Haltung so schockierend, dass sie die Augen schloss. „Ich werde noch wahnsinnig", murmelte sie.
    „Bitte?"
    Der Mann hatte das Wasser abgestellt und den Schlauch beiseite gelegt. Mit seinem Taschentuch trocknete er sich das Gesicht und hob dann ein T-Shirt auf, das zusammengeknüllt auf dem Rasen lag.
    Sag was, ermahnte sich Hannah insgeheim. Sprich übers Wetter, über irgendetwas, nur sag irgendetwas, das dem Mann beweist, dass du kein Vollidiot bist.
    „Ich sagte, was für herrliches Wetter wir heute haben."
    Hannah konnte seinem Gesicht ansehen, dass ihn ihre Verle genheit belustigte. Sehr sogar.
    Was um Himmels willen war los mit ihr? Normalerweise war sie eine überlegte, vernünftig denkende Person. Eine Frau, die einen Mann niemals und unter gar keinen Umständen anzustarren pflegte.
    Aber es ist nicht allein meine Schuld, überlegte sie. Wenn er sich nicht so zur Schau gestellt, stattdessen aber seine nackte Haut bedeckt hätte, dann wäre ich auch in der Lage gewesen, meine Gedanken wichtigeren Dingen zuzuwenden.
    Wie zum Beispiel der Frage, wer er war. Wie kam er überhaupt dazu, hier auf dem Haus ihres Vaters zu arbeiten, und wer hatte ihm die Erlaubnis gegeben?
    Bei so vielen Fragen, die Hannah durch den Kopf wirbelten, konnte sie nicht länger schweigen. „Wer sind Sie?" fragte sie schließlich. „Was tun Sie hier?"
    Adam konnte sich das Lachen kaum verkneifen. Die Frau versuchte offensichtlich, mit ihrer abweisenden Haltung von den bewundernden Blicken abzulenken, die sie ihm zuvor geschenkt hatte. Während er sich bemühte, seine Belustigung zu verbergen, steckte er die Arme in die Ärmel seines T-Shirts und streifte es sich über den Kopf.
    Es war ihm zweifellos richtig durch und durch gegangen, wie die schöne Rotblonde seinen Körper mit ihren strahlend grünen Augen angestarrt hatte. Die erregenden Impulse, die von ihr zu ihm übersprangen, erinnerten ihn an ein Sommergewitter, und es war lange her, dass er Ähnliches verspürt hatte.
    „Ich bin Adam", erklärte er Hannah. „Adam Roth. Und ich war da oben auf dem Dach, um es zu reparieren."
    Hannah stemmte eine Hand in ihre schmale Taille. „Nun, das habe ich gesehen. Aber warum?"
    Jetzt konnte Adam sein Grinsen nicht mehr unterdrücken, während er höflich Auskunft gab. „Weil es undicht war."
    Als daraufhin ihre schönen, wie zum Küssen gemachten Lippen irritiert zitterten, hätte Adam am liebsten laut aufgelacht. Aber er hielt das nicht für klug.
    Immerhin gelingt es ihr jetzt, wenn auch mit Mühe, ihren Blick auf mein Gesicht zu konzentrieren, stellte Adam fest. Dennoch war ihm vollkommen klar, dass sie viel lieber seinen ganzen Körper von oben bis unten gemustert hätte.
    Aufrichtig gesagt, Adam empfand Hannahs deutliche Be-geisterung für ihn vorsichtig ausgedrückt - als sehr angenehm für sein Selbstwertgefühl.
    Seine banale Antwort auf ihre etwas dumme Frage hatte ihre grünen Augen zornig funkeln lassen, und Adam fand, dass sie in ihrer erregten Stimmung noch viel reizvoller aussah.
    „Entschuldigen Sie bitte", sagte sie, während sie sich zwang, ihre Stimme unter Kontrolle zu bringen. „Ich habe mich offensichtlich nicht verständlich ausgedrückt. Ich wollte wissen, wer Sie beauftragt hat, das Dach zu reparieren."
    Was soll das denn sein,
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