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Nicht ohne Risiko (German Edition)

Nicht ohne Risiko (German Edition)

Titel: Nicht ohne Risiko (German Edition)
Autoren: Suzanne Brockmann
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Haare aus den Augen.
    „Ich wusste, dass du kommen würdest“, sagte sie.
    Er schwamm näher. „Ich liebe dich“, sagte er.
    Ihre Haare hingen ihr in nassen Strähnen ins bleiche Gesicht. Rußspuren zierten ihre Stirn und ihre Wangen. Aber ihre Augen erstrahlten in der Farbe des Himmels, und nie zuvor war sie Jim so schön erschienen.
    Ruhig erwiderte sie seinen Blick. „Liebst du mich genug, um dir selbst zu vergeben?“
    Jim zögerte nicht. „Ich werde es auf jeden Fall versuchen. Hilfst du mir dabei?“
    Sie nickte. „Jeden Tag, solange du meine Hilfe brauchst.“
    Er schwamm noch näher an sie heran. „Und jede Nacht?“
    Sie lächelte. Zeigte ihr reines, süßes, unglaublich aufreizendes Lächeln. „Was das angeht, brauchst du keine Hilfe, Detective.“
    Das Schnellboot trieb zu ihnen, und Jim langte nach oben, um sich daran festzuhalten. Dann zog er Emily fest an sich und küsste sie.
    Als sie endlich nach Hause fahren konnten, ging die Sonne bereits unter. Den Arm um Emilys Schulter gelegt, stieg Jim mit ihr die Treppe zur zweiten Etage hinauf – und Carly Wilson rannte sie beinah über den Haufen.
    „Hoppla! Tut mir leid“, stieß sie hervor. „Ich bin furchtbar in Eile. Mac wartet unten auf mich.“
    Eine Autohupe ertönte, wie um ihre Worte zu unterstreichen.
    Carly verdrehte die Augen. „Was für ein Romantiker! Erkann nicht einmal aus seinem verdammten Pick-up aussteigen und mich nach oben begleiten. Nicht einmal heute Abend!“
    „Was ist an heute Abend so besonders?“, fragte Emily.
    Carly seufzte theatralisch. „Ich weiß, ich habe gesagt, dass ich es nicht tun werde, aber … Mac und ich haben heute geheiratet. Ist das nicht das Dämlichste, was du je gehört hast? Wir fahren für vierzehn Tage nach Key West in die Flitterwochen.“ Sie lachte. „Wenigstens weiß ich, dass meine Ehe so lange halten wird.“
    „Vielleicht klappt es ja diesmal“, meinte Emily.
    „Oh, klar doch“, erwiderte Carly lachend. Sie ließ den Blick zwischen Emily und Jim hin und her schweifen. „Nun schau sich einer das an.“ Die Arme vor der Brust verschränkt, lehnte sie sich an das Treppengeländer. Offenbar hatte sie vergessen, dass sie es eigentlich eilig hatte. „Ihr versteht euch aber gut. Junge, Junge, meine Schwester und ich dürfen einander nicht näher als zwei Meter kommen, ohne dass es kracht.“
    „Er ist nicht mein Bruder“, sagte Emily.
    Carly beugte sich vor. „Wie bitte?“
    „Carly, darf ich dir Jim Keegan vorstellen? Er ist Detective bei der Polizei von St. Simone. Als du ihn kennengelernt hast, war er in einem Einsatz als verdeckter Ermittler. Er hat nur vorgegeben, mein Bruder zu sein.“
    „Und was gibt er jetzt vor zu sein?“
    „Ich habe vor, Emily zu heiraten“, sagte Jim. „Und ich gebe das nicht nur vor.“
    Carly nickte langsam. „Wenn ich von Key West zurückkomme, musst du mir die ganze Geschichte erzählen“, sagte sie zu Emily. „Ich glaube nämlich, es ist eine richtig gute Geschichte.“
    Die Autohupe ertönte erneut, und mit einem letzten Winken verschwand Carly nach unten.
    „Sie glaubt doch nicht wirklich, dass ihre Ehe nur ein paarWochen hält, oder?“, fragte Jim, während Emily ihre Wohnungstür aufschloss und sie eintraten.
    Emily zuckte die Achseln. „Bei Carly kann man nie wissen. Ihre Ehen halten durchschnittlich etwa fünfzehn Monate.“
    Jim schloss die Tür hinter ihnen und führte Emily zur Couch. Er setzte sich und zog sie auf seinen Schoß. „Wenn wir heiraten“, sagte er und strich ihr mit dem Daumen über die Lippen, „soll unsere Ehe ewig halten.“
    Emily lächelte. „Das klingt gerade so eben lang genug.“
    Sie beugte sich vor und küsste ihn.
    Sein Lächeln schwand, und sein Blick wurde ernst. „Ich bin wirklich sehr froh, dass du es von Bord der Home Free geschafft hast.“
    Emily wühlte mit den Fingern in seinen Haaren. „Alex starb“, sagte sie leise, „während ich mit Dumont sprach. Mit dem Bombenexperten.“ Sie schaute ihm in die Augen. „Als mein Mikro versagte und ich begriff, dass ich die Bombe nicht entschärfen konnte, wollte ich Alex in einen Tauchanzug stecken und mit ihm über Bord springen, aber … er war schon tot.“
    „Vier Spezialeinheiten haben Marino und seine Männer abgefangen“, informierte Jim sie. „Er leistete Widerstand und wurde erschossen. Ihr Boot war bis zum Rand voll mit Kokain. Die anderen wandern für Jahre hinter Gitter.“
    „Also ist es vorbei.“ Sie lächelte schief. „Bis der
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