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Neobooks - Die Zitadelle der Träume

Neobooks - Die Zitadelle der Träume

Titel: Neobooks - Die Zitadelle der Träume
Autoren: Liane Sons
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Vater!«
    Morwenas rügende Stimme holte ihn in die schöne Wirklichkeit zurück. »Rhonan, du träumst ja schon wieder vor dich hin. Wenn du deine Tochter fallen lässt, wirst du mich kennenlernen.«
    Er presste sein wertvolles Bündel unwillkürlich fester an sich und nickte sofort entschuldigend, und Gideon legte ihm den Arm um die Schultern.
    »Herzlichen Glückwunsch, mein Junge!« Seine nächsten Worte zeigten deutlich, wie gut er seinen jungen Freund mittlerweile kannte. »Und willkommen daheim!«
    Rhonan lächelte ihn dankbar und liebevoll zugleich an, wurde aber schon wieder abgelenkt.
    »Wisst ihr eigentlich schon, wie die beiden heißen sollen?«, fragte Darius, während er einen Arm um seine Tochter gelegt hatte und mit einem Finger die Wange des schlafenden Erben streichelte.
    »Ja! Aaron, nach meinem Großvater und Salias Sohn.« Er sah Derea an und fuhr fort: »Und Juna! Caitlin sagt, ein anderer Name käme nicht in Betracht.«  
    Der Hauptmann streckte sofort die Arme aus, und Rhonan legte seine Tochter hinein. »Wir hätten gern, dass du ihr Pate wirst.«
    »Es wäre mir eine große Freude und Ehre. Hallo, Prinzessin Juna, dein Vater weiß es noch nicht, aber du wirst ihn schnell an den Rand des Wahnsinns treiben. Bei der Mutter und der Namensgeberin kann es gar nicht anders sein.«
    »Danke für die guten Wünsche«, knurrte der.
    »Wenn du einmal Ruhe benötigst, komm einfach zu uns«, erklärte Canon grinsend und umarmte Rhonan herzlich. »Glückwunsch, Schwager, und gib deiner Frau einen dicken Kuss von mir.«
    Derea lachte auf. »Jetzt bist du ein Wirrkopf, Canon. Lange wird auch bei dir keine Ruhe mehr herrschen. Frauen sind doch ganz wild auf diese kleinen Dinger … und ich eigentlich auch, wenn ich sie mir so ansehe. Blitz und Donner, ist die niedlich.«
     
    Mitternacht war schon vorbei, als Rhonan in Begleitung eines Wolfs über den Burghof zur Pferdetränke ging. Wie er es erwartet hatte, traf er hier Derea an.
    Der sah ihm entgegen und fragte stirnrunzelnd: »Nur einer? Wo sind denn deine anderen Schatten?«
    »Bewachen meine Kinder. Nicht einmal deiner Mutter ist es gelungen, sie von den Bettchen der beiden Neuen im Rudel zu vertreiben, obwohl sie sogar einen Besen schwang.«
    Derea lachte auf. »Bestimmt fragt sie sich wieder einmal, wofür sie eigentlich Krieg geführt hat. Ausgerechnet dich in der ständigen Begleitung der Wölfe zu sehen nimmt sie schon ziemlich mit.«
    »Ich weiß, aber dafür gebe ich mir die größte Mühe, endlich die Namen meiner Fürsten zu lernen. Sie hat mich gestern abgefragt und hat mich sogar gelobt … Naja, eigentlich hat sie nur gesagt, ich wäre ein ziemlicher Hohlkopf, aber Ansätze von Verstand würde sie zu erkennen glauben.«
    Er wartete das erneute Lachen seines Schwagers ab, stellte wieder einmal betrübt fest, dass es nicht die Augen erreichte, und sagte matt: »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!«
    Der Hauptmann sah ihn verblüfft an. »Ach ja! Das hätte ich jetzt glatt vergessen. Gleichfalls, junger Vater! Geht’s deiner Familie gut?«
    »Sie schlafen endlich alle. Das glaubt man nicht, aber die beiden sind gerade einmal so lang wie mein Unterarm und machen einen Lärm, dass einem Hören und Sehen vergeht, und Juna ist um einiges lauter als ihr Bruder.«
    Derea nickte breit grinsend. »Das war vorauszusehen. Und dir geht es auch wieder gut? Hast ganz schön blass ausgesehen.«
    »Bin gerade noch so eben an einer Ohnmacht vorbeigeschrammt. Das eben war die grauenvollste Zeit meines Lebens. Ich bin bereit für eine lebenslange Enthaltsamkeit, und Caitlin redet schon von noch mehr Kindern. Ich weiß nicht, ob ich das noch einmal durchstehe.« Er sah so verzweifelt drein, dass der Hauptmann unwillkürlich auflachte.
    »Ja, ich denke auch, es ist schwieriger, die, die wir lieben, leiden zu sehen, als selbst zu leiden. Weißt du, Caitlin hat ja nun ziemlich oft deine Wunden behandeln müssen, und sie hat häufig Angst um dich gehabt. Vielleicht war das jetzt ihre Rache dafür.«
    »Das könnte sein, das sähe ihr tatsächlich ähnlich«, erwiderte Rhonan beeindruckt. Dann gähnte er herzhaft und erklärte: »Himmel, bin ich müde. Kinderkriegen ist verflucht anstrengend. Komm, Schwager! Bevor wir endlich ins Bett gehen können, wollen wir noch etwas erledigen.«
    »Tatsächlich? Wollen wir das?«, fragte der erheitert zurück.
    »Ja!«
    Derea folgte dem Großkönig in eine andere Ecke des Hofes. Spaten und zwei kleine Bäumchen lagen hier
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