Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nebel ueber Oxford

Nebel ueber Oxford

Titel: Nebel ueber Oxford
Autoren: Veronica Stallwood
Vom Netzwerk:
Doppelverdiener«, wandte Jon ein.
    »Und geben eine Menge Geld aus«, entgegnete Kate. »Auch wenn sie es angeblich für einen Apfel und ein Ei erworben haben, ist die Renovierung eines kompletten Dorfes in der Provence nicht gerade billig.«
    »Himmel! Machen sie das wirklich?«, fragte Blake. Kate nickte.
    »Glauben Sie nicht, dass ihr Auto untersucht werden müsste?«, fuhr Blake fort. »Ich meine den Jeep, mit dem sie über das Wochenende in Oxford waren. Selbst wenn er ausgebrannt ist, könnte man vielleicht noch Beweise sicherstellen, die auf Kerris Tod hinweisen.«
    »Aber der Wagen wurde doch sicher untersucht, nachdem er gefunden wurde. Er war schließlich als gestohlen gemeldet«, sagte Jon. »Ich denke, da wurde nichts gefunden.«
    »Weil man nicht nach Spuren in einem Mordfall gesucht hat«, wandte Blake ein. »Und inzwischen hat man den Jeep vermutlich auf die Größe einer Konservendose zusammengequetscht.«
    »Falls es Susie war, die Candra erschossen hat, wurde sie vielleicht von jemandem gesehen – sie ist keine Frau, die man schnell vergisst«, überlegte Kate. »Außerdem befinden sich sicher noch Blutspritzer an Susies Kleidung und möglicherweise auch Spuren in dem Auto, das sie in dieser Nacht fuhr.«
    »Es sei denn, sie hat die Kleider inzwischen verschwinden lassen«, meinte Jon. »Sie könnte einen Trainingsanzug getragen und ihn später weggeworfen haben.«
    »Es müssten Spuren von ihrer und Candras "versal">DNA daran gewesen sein«, sagte Blake.
    »Susie ist nicht dumm«, entgegnete Kate. »Sie könnte die Kleidung, die sie getragen hat, verbrannt oder in einem Teich versenkt haben.«
    »Es ist nicht leicht, Blutspuren vollständig zu beseitigen. Mit Sicherheit hat sie irgendeine Kleinigkeit übersehen«, erklärte Jon.
    »Allmählich müssen wir uns beeilen. Mit jedem Tag wird es unwahrscheinlicher, noch Beweise zu finden.«
    »Aber wie willst du an eventuelle Beweise kommen?«, fragte Jon.
    »Ich dachte dabei eher an die Polizei. Wir müssen ihr endlich alles erzählen, was wir wissen.«
    »Man wird sich allenfalls höflich bei dir bedanken und deine ›Informationen‹ als wilde Theorien ohne Grundlage zu den Akten legen.«
    »Also, ich weiß nicht …«
    Blake unterbrach Kate. »Was haltet ihr davon, Susie einzuladen und sie so lange mit Fragen zu bombardieren, bis sie uns die Wahrheit sagt? Allerdings weiß ich zufällig«, fügte er noch hinzu, »dass sie heute Abend noch nach London fahren will und frühestens in einer Woche zurückkommt. Sie muss an irgendeiner Veranstaltung teilnehmen.«
    »Dann sollten wir keine Zeit verlieren«, sagte Kate. »Wir lassen sie nicht abfahren, bis sie unsere Fragen beantwortet hat.«
    »Noch einen Whisky?«, fragte Jon. Die beiden anderen schoben nickend ihre Gläser über den Tisch. »Ich glaube, ihr spinnt«, sagte er dann schlicht.
    »Ich würde sie gern nach dem Auto fragen«, fuhr Kate fort. »Ich wüsste gern, wann sie den Jeep als gestohlen gemeldet hat.«
    »Und wo ist sie in den beiden besagten Nächten gewesen?« Blake ließ sich von Kates Eifer anstecken. »Wo war Gary? Ach übrigens, haben wir ihre Handynummer?«
    »Ich habe sie«, sagte Jon. »Warum?«
    »Ich würde gern mit ihr sprechen. Sie soll vorbeikommen und unsere Fragen beantworten. Ihr beide könnt mich unterstützen«, sagte Kate.
    »Ohne mich«, erklärte Jon.
    »Das ist keine besonders gute Idee, Kate«, pflichtete Jon ihm bei.
    »Angsthasen!«, spottete Kate. »Ihr habt doch eben beide gesagt, dass ihr Antworten auf eure Fragen wollt.«
    »Immer halblang«, wiegelte Jon ab.
    »Wir sind nur vernünftig. Wie viel Whisky hast du eigentlich getrunken?«
    »Ich habe kaum daran genippt. Ich denke, ich gehe jetzt gleich rüber in Blakes Labor.«
    »Sie wird nicht mehr dort sein«, vermutete Blake. »Wahrscheinlich ist sie in ihrem Hotel.«
    »Im Randolph? Oder im Old Bank?«
    »Keins von beiden«, erwiderte Blake.
    »Dann bestimmt in dem neuen, das sie auf dem Grundstück des alten Gefängnisses gebaut haben.«
    Blake schwieg.
    »Nein, Kate!«, sagte Jon.
    Doch Kate griff nach ihrem Schlüssel und zog eine Jacke über.
    »Macht euch keine Sorgen um mich. Ich bin ziemlich sicher, dass es Gary war, der geschossen hat. Nicht Susie. Solange er in London ist und Freddie Gutenachtgeschichten vorliest, dürfte ich nicht in ernster Gefahr sein.«
    »Tu es bitte nicht, Kate!«, rief Jon hinter ihr her. Doch seine Worte wurden von der zuschlagenden Tür übertönt.
    »Ihr wird schon
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher