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Naechtliche Versuchung - Roman

Titel: Naechtliche Versuchung - Roman
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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sie den Tod fand.
    Wirklich schade … Aber Kyrian war es gewöhnt, dass den Menschen vor ihm graute. Darin lagen der Fluch und die Rettung seiner Wesensart.
    »Wer belauscht uns?«, fragte sie.
    Die sanfte Stimme bewog ihn, die Lider zu heben. Wie er diesen weichen Südstaatenakzent liebte... Aus dem Mund der Frau schien Musik zu fließen.
    Obwohl er sich mit eiserner Willenskraft gegen seine Erregung wehrte, reagierte sein Körper unweigerlich auf diese
Magie. Ein wilder Impuls drängte ihn, diese vollen, leicht geöffneten Lippen zu kosten, und er schob ihre Schenkel weiter auseinander, versank noch tiefer in ihrer Wärme.
    O ja, mit dieser Frau könnte er den höchsten Gipfel der Lust erreichen.
    Kyrian richtete sich ein wenig auf, um ihr Gesicht zu betrachten. Durch ihr dunkelbraunes Haar zogen sich rötliche Strähnen. Leuchtend blaue Augen spiegelten Verwirrung und Zorn wider, verrieten einen hellwachen Geist, und sie beherrschten ein bezauberndes Gesicht mit einer winzigen Sommersprosse unter dem rechten Auge - dem einzigen Merkmal, das sie von ihrer Schwester unterschied.
    Von ihrem Duft abgesehen.
    Tabitha benutzte teure Parfüms, die Kyrians hoch entwickelte Sinne überwältigten, während diese Frau nach Rosen und milder Wärme roch.
    In diesem Moment begehrte er sie mit einer Leidenschaft, die ihn verblüffte. So inbrünstig hatte er sich seit Jahrhunderten nicht mehr nach einer Frau gesehnt.
    Jahrhundertelang hatten ihn solche Gefühle nicht mehr erfüllt.
    Beunruhigend presste sich seine Erektion an Amandas Schenkel, und sie errötete noch heftiger. Mochte er auch nicht tot sein, war er doch eindeutig steif. Mit einer Totenstarre hing das gewiss nicht zusammen. »Hören Sie mal, Mister, ich glaube, Sie sollten sich woanders von Ihrer Ohnmacht ausruhen.«
    Hungrig starrte er ihre Lippen an, und sie las ein glutvolles Verlangen in seinen Mitternachtsaugen. Seine Kinnmuskeln zuckten, als müsste er sich selbst bekämpfen.

    Beinahe fühlte sie sich von seiner Kraft, seinem erotischen Charisma überwältigt - und viel zu verletzlich, weil sie hilflos gefangen unter ihm lag.
    Wie inständig sie sich einen Kuss wünschte … Diese Erkenntnis erregte und erschreckte sie gleichermaßen.
    Plötzlich blinzelte er, ein Schleier schien seine Miene zu verhüllen, und er ließ sie los.
    Sobald er von ihrem Körper hinabgeglitten war, sah sie den roten Fleck an ihrem rosa Pullover.
    »Um Himmels willen!«, rief Amanda. »Sie bluten!«
    Jetzt saß er neben ihr. Nach einem tiefen Atemzug entgegnete er: »Die Wunde wird verheilen.«
    Unglaublich, wie nonchalant seine Stimme klang. Nach dem Zustand ihres Pullovers zu urteilen, musste er sehr viel Blut verloren haben. Trotzdem schien er keine Schmerzen zu empfinden. »Wo sind Sie verletzt?«
    Statt zu antworten, strich er mit seiner linken Hand durch sein goldenes Haar. Sein Blick fiel auf die große, silberne Handschelle an seinem rechten Unterarm. Ärgerlich zerrte er daran.
    Wie ihr der eisige Glanz seiner Augen verriet, störte ihn die Fessel noch viel empfindlicher als sie.
    Jetzt, wo er sich ein wenig von ihr entfernt hatte, konnte sie ihn etwas genauer betrachten, seine düstere Miene faszinierte sie. Seine Züge wirkten romantisch und bezwingend.
    Heroisch.
    Diesen Mann konnte sie sich sehr gut in der Kleidung eines Lebemanns aus der Regency-Epoche vorstellen. Oder in einer mittelalterlichen Ritterrüstung. In der modernen Welt wirkte seine klassische Schönheit seltsam deplatziert.

    »Oh, der dunkle Jäger ist erwacht«, erklang eine körperlose Stimme, die Amanda sofort bekannt vorkam.
    Ja, ohne jeden Zweifel - der Besitzer dieser teuflischen Stimme hatte sie in Tabithas Haus niedergeschlagen.
    »Ah, Desi, mein Kleiner«, seufzte der Mann an ihrer Seite missbilligend. Sein Blick schweifte über die braunen Wände ringsum. »Anscheinend treibst du immer noch deine albernen Spiele. Sei doch ein braver Daimon und zeig dich mir!«
    »Alles zu seiner Zeit, dunkler Jäger. Weißt du, ich bin nicht so wie die anderen, die vor dem großen bösen Wolf den Schwanz einziehen und davonlaufen. O nein, ich bin der große böse Waldbewohner, der den Wolf tötet.« Nach einer dramatischen Pause fuhr die körperlose Stimme fort: »Gnadenlos habt ihr meine Brüder verfolgt, du und Tabitha Devereaux. Jetzt ist es so weit - ihr sollt vor Angst erbeben. Wenn ich mit euch beiden fertig bin, werdet ihr mich anflehen, ich soll euch endlich sterben lassen.«
    Lachend senkte der dunkle
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