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Naechtliche Versuchung - Roman

Titel: Naechtliche Versuchung - Roman
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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Genen. Nur ihr …«
    »Hi, Tabby!«
    Amanda unterbrach sich, denn jetzt kam Tabithas dämonischer Freund hereingeschneit. Eric St. James war nur knapp zwei Zentimeter größer als die Zwillinge, die beide eins achtundsiebzig maßen. Durch sein kurzes, schwarzes Borstenhaar zog sich ein violetter Streifen. Hätte er seine Nase nicht piercen lassen, sähe er sehr attraktiv aus, und es gäbe nichts an ihm auszusetzen, wenn er endlich einen festen Job finden und behalten würde.
    Und wenn er bereit wäre, die Vampirjagd aufzugeben …
    »Gary hat eine Spur zu dieser Vampirbande gefunden«, erklärte er seiner Freundin. »Bevor es dunkel wird, wollen wir sie schnappen. Bist du bereit?«
    Hätte Amanda die Augen noch stärker verdreht, wären sie womöglich im Kopf stecken geblieben. So etwas konnte zu permanenter Blindheit führen. »Eines Tages werdet ihr noch jemanden umbringen, nur weil er sich versehentlich etwas seltsam benimmt«, prophezeite sie. »Wisst ihr noch, wie
ihr über die Leute auf dem Friedhof hergefallen seid - während dieser Tatortbegehung?«
    »Dabei wurde niemand verletzt.« Eric grinste herablassend. »Und die Touristen waren ganz begeistert.«
    Tabitha wandte sich wieder zu Selena. »Versuchst du, irgendwas über den dunklen Jäger und Desiderius rauszufinden?«
    »Wie oft soll ich es dir noch sagen, Tabby?«, jammerte Eric gereizt. »Die Vampire spielen mit uns. Und dieser dunkle Jäger ist einfach nur ein erfundenes Schreckgespenst, der hat gar nichts zu bedeuten.«
    Selena und Tabitha ignorierten ihn.
    »Klar«, versprach Selena. »Aber du solltest dich lieber an Gary wenden.«
    Eric stöhnte angewidert. »Diese zwei Namen hat er noch nie gehört.« Erbost starrte er Tabitha an. »Also steckt nichts dahinter.«
    Lässig wischte Tabitha seine Hand von ihrer Schulter und ignorierte ihn weiter. »Da das ein griechischer Text ist, können deine Freunde vom College, diese Professoren, sicher was damit anfangen.«
    »Okay.« Selena nickte. »Heute Abend frage ich Julian, wenn ich Grace besuche.«
    »Danke.« Tabitha strahlte Amanda an. »Vergiss Cliff. Ich kenne genau den richtigen Typ für dich. Den haben wir vor zwei Wochen gefunden.«
    »Heiliger Himmel!«, japste Amanda. »Von dir lasse ich mich nie wieder zu einem Blind Date überreden. Von dem letzten habe ich mich bis heute nicht erholt. Und das ist schon vier Jahre her.«

    Selena lachte. »War das dieser Alligatoren-Ringer?«
    »Genau«, bestätigte Amanda, »Crocodile Mitch. Der versuchte mich an sein Haustier zu verfüttern, ein süßes Biest namens Big Marthe.«
    »Aber er hat’s nicht getan«, betonte Tabitha. »Er wollte dir nur zeigen, womit er seinen Lebensunterhalt verdient.«
    »Weißt du was?«, konterte Amanda. »Da darfst du erst mitreden, wenn du Eric erlaubst, deinen Kopf in den Rachen eines lebenden Krokodils zu stecken. Bis dahin beharre ich als Expertin für Alligatoren-Mundgeruch auf dem Standpunkt, dass Mitch seinem kleinen Liebling einen billigen Snack verschaffen wollte.«
    Tabitha streckte ihr die Zunge heraus. Dann packte sie Erics Hand und zerrte ihn die Straße hinab.
    Irritiert schaute Amanda den beiden nach, die sich verzückt anstarrten - offenbar ein Beweis für die Theorie, auf dieser Welt würde es für jeden Topf einen Deckel geben. Ganz egal, wie bizarr die Partnerschaft sein mochte.
    Zu schade, dass ich niemanden finde … »So, jetzt gehe ich nach Hause und schmolle.«
    »Hör mal, soll ich Grace absagen, und wir beide unternehmen heute Abend irgendwas«, schlug Selena vor. »Wir wär’s mit einem symbolischen Leichenschmaus für Cliff?«
    Amanda lächelte gerührt. Kein Wunder, dass sie ihre Familie so sehr liebte … Trotz der zahllosen chaotischen Katastrophen sorgten sich alle ernsthaft um ihr Wohl. »Nein, danke, ich koche mir meine Wiener Würstchen. Außerdem wird Tabitha total ausflippen, wenn du Julian nicht nach ihrem dunklen Jäger fragst.«
    »Also gut. Wenn du dich anders besinnst, ruf mich an. Da
fällt mir ein - du solltest Tiyana bitten, Cliff mit einem Zauberbann zu belegen, der seinen Pimmel schrumpfen lässt.«
    Amanda lachte. Manchmal war es sogar nützlich, wenn man eine ältere Schwester hatte, die als Voodoo-Priesterin fungierte. »Glaub mir, das kann er sich nicht leisten.« Sie zwinkerte Selena zu. »Bis bald.«
     
    An diesem Abend läutete das Telefon und riss Amanda aus ihren Gedanken. Sie zuckte zusammen, legte ihr Buch beiseite und nahm den Hörer ab.
    »He, Schwesterchen!«,
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