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Nacht Der Begierde

Nacht Der Begierde

Titel: Nacht Der Begierde
Autoren: Charlene Teglia
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davongetragen haben musste.
    «Da ist nichts, aber Sie dürfen mich gern genauer untersuchen.» Ich blickte auf und stellte fest, dass Zach mich amüsiert ansah, mit einer Glut in den Augen, für die es in Anbetracht der Situation eigentlich keinen Anlass gab.
    Ich legte die Hand auf seine nackte Haut und betastete sorgfältig jeden Zentimeter, der nicht von seiner Jeansbedeckt war. Bauch, Rippen, Brust, alles kraftvoll und warm, nirgendwo war auch nur die Spur einer Verletzung zu erkennen.
    «Ich kann meinen Reißverschluss aufmachen, wenn Sie weitermachen möchten.» Zach deutete auf seinen Schoß. Ich zog meine Hand zurück, ließ das T-Shirt herunterrutschen und lehnte mich zurück.
    «Nein, vielen Dank.» Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Noch immer traute ich ihm nicht, aber er hatte mich verteidigt und für mich gekämpft. Hatte für mich eine Verletzung davongetragen. Die nun irgendwie verschwunden war? «Wer zum Teufel sind Sie?»
    «Zach.» Er nahm meine linke Hand, die er immer noch nicht losgelassen hatte, und zog sie an seine Lippen. Er drückte einen warmen Kuss auf meinen Handrücken. Hitze durchflutete mich. «Wir werden uns bald wiedersehen.»
    «Nein, das werden wir nicht.»
    «Der Mond nimmt zu.» Zach beugte sich zu mir herüber und legte mir seine andere Hand auf die Wange. Ich zuckte nicht zurück. «Noch drei Nächte, und dann werden wir Vollmond haben. Wenn du bis dahin nicht freiwillig zu uns kommst, werden wir dich holen müssen. Es ist so weit.»
    «Gehören Sie etwa zu einer Bande oder zu irgendeinem Kult?», platzte es aus mir heraus. «Ich will nicht in irgendwelche Schwierigkeiten kommen.»
    «Aber leider haben es die Schwierigkeiten auf dich abgesehen.» Zach streichelte meine Wange, ließ seinen Finger über meinen Kieferknochen gleiten und berührte meine heftig pulsierende Halsschlagader. «Du suchst dir besser einen neuen Job. Wir haben dich beschützt, aber uns ist nicht wohl dabei, wenn du dich sechs Tage in der Woche im Revier der Panther aufhältst. Nächstes Mal sind sie vielleicht noch mehr oder schneller als heute.»
    Zach hatte unglaublich schnell reagiert, aber trotzdem hatten sie ihn erwischt. Und dann sollten sie noch schneller sein? Im Geiste verabschiedete ich mich bereits von meinem Job und fragte mich, wie lange es wohl dauern würde, bis ich einen neuen fände. Vielleicht sollte ich gleich anderswohin ziehen. Zachs Andeutungen, dass mich jemand ständig beobachtete, mir folgte und mich in drei Tagen holen wollte, ließen mir das Gras anderswo plötzlich sehr viel grüner erscheinen.
    «Versuch nicht wegzulaufen.» Zach sah mich so besorgt an, als ob er meine Gedanken lesen konnte. «Es ist gefährlich für dich, wenn du nicht in unserer Nähe lebst, gerade jetzt. Du musst nach Hause kommen.»
    «Ich habe ein Zuhause. Und Sie gehören nicht dorthin.» Nicht dass ich es als unangenehm empfunden hätte, neben ihm aufzuwachen, aber er schien bis zum Hals in Schwierigkeiten zu stecken. Und jeder, der neben ihm schliefe, würde automatisch gefährdet sein.
    «Vielleicht gehörst du ja in mein Zuhause.» Zachs Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, und er senkte seinen Kopf ein wenig. Was folgte, war kein richtiger Kuss, sondern eher ein Versprechen, eine angedeutete Berührung seiner Lippen, ein heißer Atemhauch. Aber es reichte, um mein Herz aussetzen zu lassen und mein Blut in Wallung zu bringen. «Komm zu uns, Chandra. Du findest uns an dem Ort, von dem du träumst.»
    Bevor mir eine passende Entgegnung einfiel, war Zach bereits verschwunden, und ich fragte mich fast, ob ich das alles nur geträumt hatte. Für den Fall allerdings, dass es nicht so war und da draußen noch mehr Leute waren, die mich angreifen wollten, kletterte ich wieder auf den Fahrersitz und machte mich schnell auf zu meiner hübschen, sicheren, völlig normalen Wohnung, in der hoffentlich nicht noch mehr Überraschungen auf mich warteten.

KAPITEL 2
    Z u Hause angekommen, fühlte ich mich immerhin ein bisschen sicherer, aber nicht sicher genug, um mich wohlzufühlen. In der Eingangshalle nahm ich noch meine Post mit. Wie immer blätterte ich sie gleich dort noch kurz durch. Natürlich war wieder einer davon für 2 c und nicht für 2 b . Den stellte ich oben auf die Briefkästen, wie alle Mieter es taten, wenn sie falsch zugestellte Sendungen fanden, da nur der Zusteller die Boxen von hinten öffnen konnte.
    Angespannt und beunruhigt stieg ich die Treppe hinauf, bis ich vor meiner
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