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Nachhaltig investieren und gewinnen

Nachhaltig investieren und gewinnen

Titel: Nachhaltig investieren und gewinnen
Autoren: Wolfgang Pinner
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Tage.
    Langfristiges Denken ist eng verbunden mit dem Thema Nachhaltigkeit, dem die Kapitel 3 bis 5 gewidmet sind. Denn nachhaltige Geldanlagen bauen auf eine strategische, mehrdimensionale Sichtweise auf, bei der kurzfristiges Denken eine untergeordnete Rolle spielt.
    Investoren zu kritisieren und die Erträge als Spekulationsgewinne abzutun ist einfach. Was viele Kritiker der Börse und des Investments aber oft vergessen, ist, dass fast alle von uns selbst quasi „im Glashaus“ sitzen. Denn wir alle kennen und verfügen oft auch über Sparpläne, Versicherungspolizzen und Pensionsvorsorgen – und hinter all diesen steht Kapital, das letztendlich an der Börse angelegt wird. Nur fehlt vielen Menschen das Interesse und die Verantwortung, genau nachzufragen, was eben genau dahintersteckt und natürlich auch wie und wo investiert wird.
Info-Box
Börse
Eine Börse ist ein Handelsplatz, wo einander Käufer und Verkäufer von Wertpapieren gegenüberstehen. Der Preis entsteht auf Basis des Widerspiels von Angebot und Nachfrage. Die Bezeichnung „Börse“ kommt angeblich aus Belgien, wo sich Händler vor dem Haus der belgische Familie Van der Beurse zum Tausch von Waren trafen – die Familie führte in ihrem Wappen übrigens eine Geldbörse. Börsen sind aber nicht nur für die Anleger von Bedeutung. Unternehmen können durch den Gang an die Börse frisches Kapital aufbringen und damit Investitionen, Forschung & Entwicklung und Wachstum finanzieren. Zu den bekanntesten Börsen zählen Aktienbörsen wie die New Yorker Börse oder New York Stock Exchange (NYSE). An Börsen werden aber auch Anleihen, Rohstoffe (wie Öl, Orangensaft, Gold oder Schweinebäuche) und andere Finanzinstrumente gehandelt. Es gibt Parkettbörsen und Computerbörsen, wobei die Börsenhändler einander nur auf Parkettbörsen wirklich gegenüberstehen. Während Hollywood-Filme auf Szenen mit Parkettbörsen schwören, sind mittlerweile Computerbörsen deutlich im Vormarsch.
    Investoren haben – oder hätten zumindest – genauso einen direkten Draht zum Unternehmen wie Konsumenten. Denken wir an den Verbraucher, der sich um die Herkunft seiner Schokolade und seiner Bananen kümmert und faire Produkte vorzieht, bei denen etwa Kinderarbeit und Regenwaldzerstörung ausgeschlossen sind. Genauso kann auch der Konsument bei Finanzprodukten den ethischen, nachhaltigen oder verantwortungsvollen Hintergrund erfragen.
    Nachdem wir den Begriff des Marktes definiert haben, wollen wir uns nun die Akteure und ihr Kalkül etwas genauer ansehen. Börsianer werden oft bloß als Kapitalisten gesehen. Aber unter ihnen gibt es ganz unterschiedliche Charaktere mit verschiedenen Erwartungen, Hoffnungen und Leidenschaften. Prinzipiell sind unter den Börsianern zwei Gattungen zu unterscheiden, die mit Tieren assoziiert werden. Denn an der Börse heißen diejenigen Börsianer, die auf steigende Kurse setzen und auf der Käuferseite zu finden sind, „Bullen“ oder „Haussiers“. Ihre Gegenüber sind die „Bären“ oder „Baissiers“.

    Abbildung: Die Stimmungslagen von Bulle und Bär
    Beispiel: Felix Bulle und Ernst Bär
    Felix Bulle glaubt an die Börse und die blendenden Aussichten seiner Investments. Er setzt auf den Aufwärtstrend an der Börse und glaubt daran, dass die Aktien attraktiv bewertet sind. Wenn die Börse korrigiert, traut Felix Bulle seinen Augen nicht. „Es kann doch nicht sein, dass Investoren Aktien auf diesen attraktiven Kurslevels abstoßen“, denkt er. Seine Laune steigt mit den Kursen, schließlich ist er auch immer voll investiert – das heißt, er hält keine Bargeldreserven.
    Ernst Bär sieht das alles ganz anders. Er tendiert dazu, immer Reserven zu halten und agiert regelmäßig sehr vorsichtig. Er traut Kursanstiegen prinzipiell nicht und lebt auf, wenn die Kurse einmal korrigieren. Für Ernst Bär sind die Aktien tendenziell immer zu teuer, und jeder Kursrückgang nährt seine Skepsis.
    Agieren Investoren aber wirklich rational? Die Börse, der Markt, an dem Investmentvehikel – oder schöner formuliert: Wertpapiere – wie Aktien und Anleihen gehandelt werden, gilt grundsätzlich als Ort, wo abgebrühte Käufer und Verkäufer aufeinandertreffen und Handel treiben. Allerdings gibt es immer wieder Zeiten, in denen Panik unter den Börsianern ausbricht. Dabei sind vor allem die Kurseinbrüche berühmt, man denke an die Jahre 1929 oder auch 1987, als innerhalb kurzer Zeit riesige Vermögen verloren wurden.
    Insgesamt stellt der
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