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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot
Autoren: Rita Mae Brown
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nicht getötet.«
    Â»Thadia kann Ihnen doch schnuppe sein.«
    Â»Ich mochte sie nicht, aber ich hätte ihr doch nicht gewünscht, dass man ihr die Kehle aufschlitzt.«
    Â»Harry, sie war eine komplette Idiotin. Eine von den subjektiven Personen, die alles durch ihre emotionalen Bedürfnisse sehen. Idiotisch. Wie alle Leute, die von ihren Gefühlen beherrscht werden.«
    Â»Das ist grausam.«
    Â»Das Leben ist grausam. Bedenken Sie doch, wie Menschen, die den Fortschritt behindern, beseitigt werden. Die Eingeborenen, die hier gelebt haben, waren uns im Weg. Wir haben sie ermordet. Heute, mehr als ein Jahrhundert später, hat die regierende Partei, haben Sie und ich deswegen Gewissensbisse. Wenn wir 1835 gelebt hätten, würden wir anders darüber denken. Man kann nur vorankommen, wenn man die Hindernisse beseitigt, die dem Fortschritt im Weg stehen, seien es Hindernisse in Gestalt von Zeit und Weite, von Geographie oder Menschen. Zu ihrem Pech sind Paula, Thadia und Cory zu Hindernissen geworden.«
    Â»Ich sehe das nicht so. Wie haben Sie Thadia in die Falle gelockt?«
    Â»Sie hat angerufen, sie würde meine Affäre mit Cory publik machen, wenn ich sie nicht beendete. Ich habe ihr gesagt, wir sollten darüber reden, irgendwo, wo es ruhig und sicher ist. Wie gesagt, die Frau war eine Idiotin. Ich habe eine eingewickelte Schachtel mit Oxycontin in ihren Wagen gelegt, um die Polizei auf eine falsche Spur zu schicken, aber die Schachtel wurde in den Zeitungen gar nicht erwähnt.« Annalise atmete tief durch. »Ich habe leichte Gewissensbisse, weil ich Paula getötet habe. Ich wünschte wirklich, Paula und Cory hätten keine Probleme bereitet.«
    Â»Ãœber Cory muss ich nichts weiter wissen. Ich weiß, wie Sie es getan haben, und jetzt weiß ich warum. Annalise, Sie werden vielleicht noch eine Stunde oder länger hier sein, und ich werde Sie nicht von der Stelle bewegen.«
    Â»Mein Rückenmark ist durchtrennt. Ich bin Ärztin, ich weiß, dass mein Rücken gebrochen ist, und ich kann die Beine nicht bewegen. Finito.«
    Â»Also, ich kann Sie nicht schleppen, darum müssen Sie da liegen bleiben.«
    Als Harry im Gehen begriffen war, stützte Annalise sich auf einen Ellenbogen. »Harry!«
    Â»Ja?« Sie und ihre Tiere drehten sich um.
    Â»Ich habe Sie nicht unterschätzt. Ihr Verstand arbeitet sehr schnell, und wie gesagt, Sie verlassen sich auf Ihre Intuition.«
    Â»Un…« Harry wusste nicht, was sie sagen sollte.
    Â»Und Sie werden den Krebs besiegen. Bestimmt.« Sie blieb aufgestützt, während sie Harry nachsah.
    Als Coop, Rick und Harry beim Schauplatz ankamen – die Pferde grasten noch auf der Weide nebenan –, war Annalise tot. Sie hatte ihr Taschenmesser mit der scharfen neun Zentimeter langen Klinge aus ihrer Jeans genommen und sich die Kehle aufgeschlitzt. Bei dem Zustand ihrer rechten Hand war es kein sauberer Schnitt, und es musste eine Zeit gedauert haben.
    Â»Herrgott.« Coop sah auf das Blut. »So eine Willenskraft.«
    Â»So eine Verblendung«, bemerkte Harry traurig.

36
    K omisch, wie sich manches fügt.« Harry saß bei Sonnen untergang unter dem Walnussbaum vor dem Haus.
    Fair, der den Sonntagabend genoss, nickte. »Ja. Als Nita und Al auf dem 5K-Ball den BMW gewannen, habe ich das wie eine Art Entschädigung empfunden.« Er sah sie an. »Du hast die letzte Behandlung hinter dir. Meine Frau ist gesund und schön wie eh und je.«
    Harry strahlte. »Schmeichler.« Dann fügte sie hastig hinzu: »Lass dich bloß nicht von mir aufhalten.«
    Er stand auf und küsste sie. »Meine Schöne.«
    Â»Fair, ich hatte viel Zeit zum Nachdenken. Wir beide haben früher schon einmal eine schlimme Zeit durchgemacht, aber wir sind damit fertiggeworden. Ich glaube nicht, dass ich dies alles ohne dich so gut überstanden hätte.«
    Â»Hey, was ist mit mir!« , miaute Pewter, die sich auf einem Gartenstuhl breitgemacht hatte.
    Â»Magische Kräfte« , zog Tucker, die unter dem Stuhl lag, sie auf.
    Â»Es war schrecklich aufreibend.« Harry hielt die Hand von Fair, der sich auf die breite Armlehne des Holzstuhls gehockt hatte. »Und weißt du was, der größte Schock war Annalise. Ich kann’s immer noch nicht fassen, dass sie das getan hat.«
    Â»Ich auch nicht, aber seit unendlichen Zeiten rechtfertigen die Menschen
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