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Mr. Fire und ich (Band 7)

Mr. Fire und ich (Band 7)

Titel: Mr. Fire und ich (Band 7)
Autoren: Lucy Jones
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ausruhen.“
    Wir landen am internationalen Flughafen J.-F. Kennedy. Obwohl Ray mich abschirmt, macht mir das Gedränge, das an solchen Orten herrscht, Angst. Letztendlich bin ich doch froh, als ich ein paar Minuten nach dem Ausstieg aus dem Flugzeug von einem Arzt abgehorcht werde und so zum Teil die Menschenmenge meiden kann. Als ich wieder in die Halle komme, wartet Ray zusammen mit Sarah auf mich.
    „Du bist wirklich nicht für lange Reisen gemacht!“
    „Doch“, verteidige ich mich. „Aber im Zug.“
    Wir lachen, aber meine Freundin ist besorgt:
    „Fühlst du dich besser?“
    „Ja, danke, aber ich bin erschöpft.“
    Ray begleitet uns zum Hotel. Sobald Tom uns sieht, kommt er ausnahmsweise hinter dem Tresen hervor, um mir Küsschen zu geben. Ray zieht sich zurück, um mit dem zweiten Rezeptionisten, einem mir unbekannten jungen Mann, die Formalitäten zu regeln.
    Der kleine Menschenauflauf, den wir in der Empfangshalle bilden, holt schließlich M. Guttierez aus seinem Büro.
    „Liebe Mademoiselle Belmont!“, begrüßt er mich und gibt mir die Hand. „Monsieur Wietermann hat uns benachrichtigt. Wir stellen Ihnen seine Suite zur Verfügung. Wollen Sie einen kleinen Imbiss zu sich nehmen, bevor Sie hinaufgehen? Wir kümmern uns um Ihr Gepäck“, sagt er und winkt einen jungen Pagen heran.
    Ein schneller Blick auf meine Armbanduhr verrät mir, dass es hier fast 22 Uhr ist. Nach dem Zusammenbruch ist mir wirklich nicht gut. Ich habe überhaupt keinen Hunger.
    „Danke, Monsieur Guttierez“, erwidere ich lächelnd. „Ich möchte mich lieber sofort ausruhen, wenn Sie nichts dagegen haben.“
    Er lächelt.
    „Kein Problem, Mademoiselle Belmont. Sie wissen ja, hier ist der Kunde König.“
    Bevor ich den Aufzug erreicht habe, höre ich, wie jemand hinter mir meinen Namen ruft:
    „Mademoiselle Belmont, was für eine Überraschung!“
    Ich blicke den jungen Mann, der vor mir steht, verständnislos an.
    „Hugues Delcour, Journalist. Wir haben uns heute Morgen gesehen, erinnern Sie sich?“
    Dieser Typ ist mir bis hierher gefolgt? Was will er von mir?
    Da ich nicht weiß, wie ich auf ein solches Verhalten reagieren soll, ziehe ich es vor, ihn zu ignorieren, bis der Aufzug kommt. Aber meine Gleichgültigkeit stört ihn nicht im Geringsten:
    „Sie kehren also in die Suite von Daniel Wietermann zurück? Erwartet er Sie?“
    Bitte habt Erbarmen und bringt ihn zum Schweigen!
    „Sagen Sie mir, Julia… darf ich Sie Julia nennen? Was halten Sie von dem Artikel? Haben Sie das Foto von Daniel gesehen?“
    Welcher Artikel? Welches Foto?
    „Monsieur? Ich glaube nicht, dass Sie zu unseren Gästen gehören“, schaltet sich M. Guttierez ein.
    Er war schon immer sehr streng, wenn es um die Ruhe der Hotelgäste ging. Endlich öffnet sich die Tür des Aufzugs. Schnell stürze ich hinein. Hugues Delcour schafft es trotzdem noch, mir zuzurufen:
    „Auf Wiedersehen, Mademoiselle Belmont. Bis bald, wahrscheinlich.“
    Was für ein aufdringlicher Kerl!
    Es läuft mir kalt den Rücken hinunter. So hatte ich mir die Ankunft im Hotel nicht vorgestellt. Ray öffnet mir die Tür zur Suite.
    „Alles ist bereit, Mademoiselle“, sagt er zu mir, als er herauskommt und in sein eigenes Zimmer geht, ein paar Meter weiter. „Zögern Sie nicht zu fragen, wenn Sie irgendetwas brauchen. Sie wissen ja, wie es geht.“
    „Ja, Ray“, erwidere ich lachend. „Daniel hat mich genug herumkommandiert, als er an meiner Stelle war.“
    „Ich erinnere mich daran, Mademoiselle. Also, genießen Sie die Ruhe in der Suite und, vor allem, entspannen Sie sich.“
    Die Suite ist noch größer als in meiner Erinnerung. Ich brauche einen langen Moment, um mir alles anzusehen. Im Schlafzimmer und im Salon ist das Mobiliar schlicht, aber einladend. Das Hotel setzt auf Modernität, mit sehr einfachen Linien. Was die Farben anbelangt, ist Weiß allgegenwärtig, ebenso wie Perl- oder Schiefergrau. Töne wie Schokoladenbraun und Beige schaffen einen Ausgleich und sorgen für ein warmes und gemütliches Ambiente.
    In die Wand eingesetzt thront über einem Kamin, der im Winter eine Wonne sein muss, ein riesiger Flachbildschirm. In der Verlängerung des Salons befindet sich eine Mischung aus Büro und Bibliothek: Daniels Arbeitszimmer mit einem Konferenztisch in der Mitte. Ich bemerke eine Tür, die sicherlich in Rays Zimmer führt.
    Ich schließe die Tür zum Büro und kehre ins Schlafzimmer zurück. Das Bett ist groß und unglaublich gemütlich. Ich lege mich
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