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MordLust

Titel: MordLust
Autoren: John Sandford
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sind?«
    »Das hört sich gut an, das wäre perfekt«, sagte Widdler. »Um ein Uhr?«
    »Ich schreie, wenn Sie mir irgendwas tun«, sagte Coombs.
    »Dann komme ich vor Gericht, und Sie kriegen keinen Penny«, sagte Widdler.
    Es folgte ein längeres Schweigen. Dann: »Okay.«
    »Bringen Sie die Originale mit. Ich lasse mich auf keinerlei
Verhandlungen mehr ein. Bringen Sie die Originale mit, oder ich bin weg«, sagte Jane Widdler.
     
    Während Jerrold aus der Luft und Flowers, Shrake und Jenkins vom Boden aus Widdler zu ihrem Geschäft zurückeskortierten, halfen Lucas und Del Coombs aus dem Hawaiikleid, dann befreiten sie sie von der kugelsicheren Weste und der Verdrahtung. »Meine Güte, ist dieses Ding warm«, sagte sie. Sie hatte ihnen bereits auf dem Weg aus dem Kaufhaus über das Telefongespräch berichtet. »Sie war hinter mir?«
    »Ja. Und ich war hinter ihr«, murmelte Del. »War alles ganz cool.«
    »Glauben Sie, dass sie kommt?«, fragte Coombs.
    »Ich hoffe es«, sagte Lucas.
    »Was war mit dem Telefon?«, fragte Del.
    »Wir wissen es nicht. Sie hat nicht ihr eigenes Handy benutzt, außerdem hat sie das Münztelefon drinnen gewechselt«, sagte Lucas. »Ich glaube, sie hat sich bei Best Buy ein Handy gekauft.«
    »Sie ist nicht blöd«, sagte Del.
    »Aber wir haben sie reingelegt«, erwiderte Lucas und grinste die beiden anderen an. »Lucy, Sie waren großartig. Sie wären ein guter Cop.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, das könnte ich nicht. Cops geben sich den Leuten gegenüber immer ganz freundlich, und dann liefern sie sie aus. Das könnte ich nicht.«
     
    Das Entscheidende war, erklärte Lucas Coombs, eine Aussage von Widdler auf Band zu kriegen, in der sie den Betrug mit den Quilts zugab und dass sie von dem Mord an Donaldson wusste … irgendetwas, das sie mit den Morden in Zusammenhang brachte. Wenn sie sie erst mal dort hatten, würden Indizienbeweise für den Rest sorgen.
    »Bringen Sie sie unbedingt zum Reden«, sagte Del.

    Mears Park war ein viereckiger Platz mit vielen Bäumen, auf jeder Seite eingerahmt von einem Häuserblock. Auf drei Seiten standen umgebaute Lagerhäuser, eine Mischung aus Apartments, Ateliers, Büros und kleinen Läden. Dort befand sich unter anderem auch das Atelier von Ron Stack, dem Künstler, mit dem Gabriella befreundet gewesen war. Die Gebäude auf der vierten Seite waren neuer, Büros, ein Imbissbereich und Apartments in Türmen aus Stein und Glas.
    »Sobald Widdler im Park ist, schicken wir Sie mit dem Auto diesen Block hier entlang, da sie das Auto ja kennt«, erklärte Lucas Coombs. »Shrake wird vom Bordstein wegfahren, damit Sie einen freien Parkplatz haben.«
    Del deutete auf einen zivilen Einsatzwagen, der bereits in einer Parklücke stand. Lucas zeigte ihr den Weg. »Sie fahren in die Lücke und gehen dann hier diesen Gehweg entlang. Del wird auf der anderen Seite des Parks sein, hinter den Bäumen, und sich nähern, sobald wir wissen, was sie vorhat. Flowers und ich stehen da drüben hinter den Türen der Parkside Lofts. Dort kann man uns nicht sehen, aber solange Sie auf dem Gehweg bleiben, sind wir direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite. Setzen Sie sich auf diese Bank.« Er zeigte darauf. »Dort wird ein Mann sitzen und ein Sandwich essen.«
    »Ziemlich offenkundig«, sagte Coombs.
    Lucas schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht. Wenn Leute misstrauisch sind, halten sie Ausschau nach einem Penner, der einen Einkaufswagen schiebt, oder nach einer Frau mit einem Kinderwagen, aber ein Mann im Anzug, der ein Sandwich mit Erdnussbutter isst und mit seinem Handy telefoniert, da sieht man nicht so genau hin. Außerdem wird er weggehen, sobald Sie auftauchen. Dann haben Sie die ganze Bank für sich. Reden Sie mit ihr auf der Bank.«
    »Und wenn sie nicht dort reden will?«, fragte Coombs.
    »Entscheiden Sie spontan, doch sobald Sie auch nur das geringste Unbehagen spüren, brechen Sie das Gespräch sofort
ab«, sagte Lucas. »Egal weswegen, das meine ich ganz ernst. Wenn Sie sich unbehaglich fühlen, stimmt wahrscheinlich irgendetwas nicht. Verschwinden Sie, schreien Sie, laufen Sie weg, was auch immer. Aber sehen Sie zu, dass Sie von ihr wegkommen.«
    Coombs nickte. Tränen stiegen ihr in die Augen. »Wäre ja eine Schande, wenn sie uns alle drei erwischen würde.«
    »Das dürfen Sie nicht mal denken«, erwiderte Lucas.
    »Mann, mir ist gar nicht wohl dabei«, sagte Del zu Lucas. »Eine Zivilistin da hineinziehen …«
    Lucas sah Coombs an. »Was
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