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Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap)

Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap)

Titel: Modesty Blaise 13: Bellman (Kurzgeschichte von Cobra Trap)
Autoren: Peter O'Donnell
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Verärgerung vorzutäuschen und erwiderte, »Gut, Moulay, bitten Sie ihn, nach oben zu kommen.«
    Während sie wartete, kam ihr in den Sinn, dass Garcia ihm vielleicht von seiner Beförderung erzählt hatte und er sich dafür bedanken wollte… aber nein, Willie Garvin war zu clever, als dass er diesen Sachverhalt als dringend eingestuft hätte. Er klopfte an die Tür und trat auf ihre Aufforderung hin ein; und wieder einmal war sie verwundert über den Unterschied zu diesem Mann und dem Mann, der er damals gewesen war, als sie ihn vor nur einem Jahr aus einem Gefängnis in Thailand befreit hatte. Schwungvolles Selbstbewusstsein hatte die Verzweiflung ersetzt und er hatte hervorragende Arbeit in einer Vielzahl von Operationen des Netzes geleistet.
    Sie wies mit einer Kopfbewegung zu einem bequemen Stuhl vor ihrem Schreibtisch und sagte, »Hallo, Willie. Setz dich.«
    »Danke, Prinzessin. Ich hoffe, ich bereite Ihnen keine Ungelegenheiten.«
    »Nein, noch nicht. Ich beschäftige mich lieber gleich mit dringenden Angelegenheiten, bevor es zu spät ist.« Sie studierte ihn und ihn nervös zu sehen, machte sie neugierig, denn seit dem Augenblick vor einem Jahr, als sie ihm einen Posten beim
Netz
gegeben hatte, hatte er nie Nervosität gezeigt. »Ich nehme an, Garcia hat dir berichtet, dass du ab jetzt zusammen mit ihm im Team arbeiten wirst?«
    »Er hat es mir heute morgen erzählt, ja. Vielen Dank.«
    »Du hast es mehr als verdient. Nun, aber was ist geschehen, weshalb du so dringend herkommst?«
    Er rieb sich verlegen mit der Hand über den Mund. »Es ist schwierig. Ich weiß nicht, wie…« er brach ab und schüttelte den Kopf. »Ich,… ich möchte Sie um einen Gefallen bitten, Prinzessin. Einen großen Gefallen.«
    Sie war überrascht und gleichzeitig enttäuscht. »Geld?«
    »Um Himmels willen, nein. Sie bezahlen mich großzügig und dann noch die Zulagen, und ich gebe nicht viel aus. Das ist in Ordnung, aber ich brauche ihre Erlaubnis für etwas.«
    Sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück, um ihre Verwirrung zu vertuschen.
Also Geld ist es nicht. Gut. Aber was ist es dann? Handelt es sich um einen Job beim Netz? Aber wenn es das ist, warum dann seine offensichtliche Unsicherheit?
Sie fragte, »Erlaubnis wofür?«
    Er begann von neuem, stockte wieder und blickte ins Leere, während er still und sorgenvoll dasaß. Nach einer Weile sagte sie, »Willie?«
    Er seufzte und blickte sie an. »Es hat keinen Sinn, Prinzessin. Ich vergesse es besser.« Er stand auf. »Ich hätte nicht kommen sollen. Es tut mir leid.«
    »Setz’ dich bitte«, sagte sie scharf. Nachdem er der Aufforderung langsam nachgekommen war, schaute sie an ihm vorbei; ihre Gedanken rasten und sie suchte nach einer Entscheidung.
    Es war ihr nicht möglich zu erraten, um was für einen Gefallen er sie bitten könnte, aber über zwei Dinge war sie sich im Klaren. Erstens, dass es weder zu ihrem eigenen Schaden und zweitens, noch zum Schaden des
Netzes
sein würde. Nach dreißig Sekunden kam sie zu einem Entschluss und sagte:
    »Gut, du bekommst deinen Gefallen. Nun, um was handelt es sich?«
    Er war für einen Augenblick verblüfft, dann sagte er schnell, »Ich will mit Ihnen nach Lima fahren, um mit diesem Widerling Bellman abzurechnen.«
    Für eine Sekunde war sie einfach nur eine sehr junge Frau, verwirrt und aufgebracht, dann wieder Modesty Blaise vom
Netz
. Sie fixierte ihn, ihre Lippen waren zu einem schmalen Spalt gepresst, ihre Augen zusammengekniffen. »Du hast mich
reingelegt
, Garvin!«
    Entschuldigend sagte er, »Nein, nein, das war es nicht, … ich wusste nicht, wie ich es sagen sollte. Ehrlich.«
    »Hat dich Garcia dazu angestachelt?«
    »Er hat mir nur die Geschichte über Bellman erzählt.«
    »Und dann hast du dich entschlossen, dich in meine Privatangelegenheiten zu mischen?«
    Willie Garvin holte tief Luft, wie es vielleicht ein Mann tun würde, bevor er die Würfel wirft, von denen sein Leben abhängt. Er sagte bescheiden, »Ich denke nur, dass es keine gute Idee ist, wenn Sie alleine gegen Bellman losgehen und sagen, es wäre eine Privatangelegenheit und keine Netz-Sache. Wenn es Sie dabei erwischt, stirb das
Netz
. Schlimmer noch, es ist dann niemand mehr da, der einen Weg weist.« Seine Worte kamen immer schneller, als ob er befürchtete, dass sie ihn unterbrechen würde. »Sehen Sie, für eine Menge Leute ist es wichtig, dass Sie am Leben bleiben und nur deswegen habe ich um einen Gefallen gebeten, um Ihnen in Lima Rückendeckung
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