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Mitarbeiter sind so verletzlich

Mitarbeiter sind so verletzlich

Titel: Mitarbeiter sind so verletzlich
Autoren: Fred Maro
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Maschine gesundheitlich mithalten konnte, ob die Pausen stimmten, und ob die Stühle überhaupt ein stundenlanges Sitzen zuließen.
    Abgesehen davon, dass diese Aspekte immer noch eine wichtige Rolle spielen, sind zahlreiche Belastungen heute mehr auf dem kognitiven Feld zu finden. Nur – was bitte sind 100 Prozent Leistung in einer Marketingabteilung? Was sind 100 Prozent bei dem Leiter der Personalverwaltung? Zahlreiche Spezialisten versuchen seit Jahren, hierzu brauchbare Bewertungsmaßstäbe zu erfinden.
    Wenn ich aber 100 Prozent nicht klar definieren kann, so kann ich sie auch nicht zum Maßstab meiner Anforderungen machen, auf denen zukünftige Leistungssteigerungen aufbauen sollen.
[3]

„Ich bin doch kein Pausenclown! Für seine Motivation ist jeder selbst zuständig.“
    Stimmt auch erst einmal nur bedingt …
    Der Urheber dieser Aussage muss dringend in diverse Führungsseminare . Dann würde er seine Hauptaufgabe begreifen und sich nicht wie ein Clown vorkommen. Ungewollt hat er jedoch im zweiten Satz seines Statements nicht ganz unrecht. Dazu später mehr.
[4]

„Motivation? Money is motivation! We are in the money making business. So we are motivated!“
    Dieser US-Manager setzt voraus, dass das, was ihn motiviert, auch andere anregt: Sich immer stärker in die Arbeit einzubringen. Auch auf Kosten von Privatleben und Gesundheit. Irgendwann wird er mit dieser Einstellung regelrecht auflaufen.
[5]

„Das ist doch alles Quatsch! Bei uns ist jeder motiviert – auch ohne dass wir viel darüber reden!“
    Diese Aussage zeugt von Unkenntnis der tatsächlichen Verhältnisse in seinem Unternehmen, von Ignoranz und Überheblichkeit. Kommentar überflüssig.
[6]

„Stop talking about motivation! Do your job!“
    Mit dieser Bemerkung, die einem Befehl gleicht, beendete eine amerikanische Führungskraft eine kleine Diskussion zwischen Vertriebsleitern.
[7]

„Ich verlange von meinen Mitarbeitern, dass sie ihre Arbeit motiviert und engagiert leisten!“
    Motivation kann man nicht verlangen. Genauso wenig wie Liebe oder Ablehnung. Der Urheber dieser so patriarchalisch klingenden Aussage verdient einen siebenstelligen Betrag. Er hat mehrere feindliche Übernahmen von kleineren Unternehmen absolviert, deren Mitarbeiter er wenig später auf die Straße setzte. Er gilt in der Zunft der Topmanager und bei Großaktionären als „sehr erfolgreich“ …
[8]

„Wir sollen solide arbeiten, immer wieder Neues austüfteln, mehr produzieren und immer neue Ziele erfüllen. Jetzt soll ich mich auch noch dauernd um die Motivation meiner Angestellten kümmern. Wer motiviert eigentlich mich?“
    Dies ist die Klage einer Führungskraft, wie ich sie relativ häufig höre. Sie verdeutlicht zugleich die Ausgangssituation in vielen von uns betreuten Unternehmen. Hier treffen wir auf einen der Kernpunkte des Themas.
    Ich glaube, dass das Wichtigste für Sie, lieber Leser ist, wieder zu lernen, mit sich selbst und mit Ihren Mitmenschen so umzugehen, dass Arbeit Spaß macht. Denn nichts anderes ist Motivation!
    Damit die nachfolgenden Kapitel für Sie Sinn machen und zudem unterhaltsam sind, möchte ich folgenden Weg beschreiten: Wir beide werden uns (auf etwas ungewöhnliche Weise) den Unterschied in der Unternehmenskultur eines eingefahrenen Unternehmens und der eines modern geführten ansehen. Dann zeige ich Ihnen an einigen Beispielen, was in mir bekannten Unternehmen falsch und was richtig gemacht wird. Die schlechten Beispiele sind wertvoll! Aus den Fehlern anderer zu lernen ist mindestens ebenso wichtig wie die Adaption erfolgreicher Wege. Deshalb befasst sich dieses Buch auch eher mit den Gefahren, seine Mitarbeiter endgültig zu „zermotivieren“ und nicht etwa mit überzogenen Versprechen wie: „Nur so steigern Sie die Motivation Ihrer Mitarbeiter.“
    Ein erheblicher Teil des Buches ist schließlich praktikablen (und vor allem erfolgreich erprobten) Tipps und Tricks zur Lösung unterschiedlicher Motivationsprobleme gewidmet.
    Ganz zum Schluss werden Sie auf eine Seite mit Büchern zum Thema Motivation stoßen. Da auch auf diesem Gebiet das inzwischen altbekannte Prinzip der „kontinuierlichen Verbesserung“ gilt, sollten Sie einen Besuch in der Buchhandlung nicht lange aufschieben.

Der Unterschied zwischen einem alten Rahsegler und einer modernen Rennjacht
    Sie werden sich fragen, was diese Frage mit dem Thema Motivation zu tun hat. Nun, eine ganze Menge, wie Sie gleich sehen werden.
    In der folgenden Betrachtung
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