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Mit dir im Paradies auf Erden

Mit dir im Paradies auf Erden

Titel: Mit dir im Paradies auf Erden
Autoren: Susanne James
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sentimentale Weihnachtsstimmung wäre die Gelegenheit, Sebastian zu verführen.“
    Pat schnaufte verächtlich. „Als ob Sebastian für so etwas zu haben wäre!“ Als langjährige Hausangestellte scheute sie nicht davor zurück, ihre Meinung frei zu äußern. „Besonders, wenn man berücksichtigt …“ Sie verstummte.
    „Du hast recht, Pat.“ Mia zog sich einen Stuhl unter dem Tisch hervor. „Armer, alter Sebastian, es …“
    „Was ist mit dem armen, alten Sebastian?“ Er betrat die Küche.
    „Nichts Bestimmtes“, beeilte sich Mia, ihn zu beruhigen. „Ich habe nur gerade von Mandy erzählt. Sie kann das Flirten einfach nicht lassen. Auf dich hatte sie es ganz besonders abgesehen, oder hast du das etwa nicht bemerkt?“
    Er lächelte und schwieg.
    Fleur betrachtete ihn verstohlen. Sebastian hatte sich während der Festtage auffällig zurückgezogen. Heiligabend hatte er mit Freunden im Dorf verbracht und war erst gegen Morgen nach Hause gekommen. An den Feiertagen war er nur zu den Hauptmahlzeiten erschienen, was Fleur gut verstand.
    Er war um einige Jahre älter, und Mias Clique mitsamt den oberflächlichen Gesprächen, die durch den reichlichen Alkoholkonsum auch nicht gerade an Tiefe gewannen, schien ihn zu langweilen. Fleur runzelte unwillkürlich die Stirn.
    Sebastian war ihr ein Rätsel, denn er entsprach nicht dem Klischee eines gut aussehenden Junggesellen. Während der vergangenen Tage hatte er seine Aufmerksamkeit allein seiner Schwester geschenkt, die er offensichtlich vergötterte. Wie er sie, Fleur, einschätzte, wusste sie nicht. Ab und zu hatte er sie intensiv beobachtet, das hatte sie gespürt, doch sein Verhalten ihr gegenüber war völlig neutral geblieben.
    Obwohl es schon spät war und bald dunkel sein würde, wollte Fleur unbedingt noch einen Spaziergang machen. Wenn Mia und ihre Freunde die vergangenen Tage eins vernachlässigt hatten, dann frische Luft und Bewegung.
    „Mia, komm, lass uns wenigstens eine halbe Stunde lang die Füße vertreten“, wandte sie sich an ihre Freundin, die es sich gerade auf dem Stuhl bequem gemacht hatte.
    „O Fleur, bei aller Liebe, aber dazu habe ich bei dem nasskalten Wetter und dem matschigen Boden nun wirklich keine Lust.“ Mia schüttelte entschieden den Kopf, lächelte jedoch plötzlich triumphierend. „Ich hab es! Sebastian wird dich begleiten und vor all den Gefahren im dunklen Wald beschützen. Darf ich mich auf dich verlassen, Bruderherz?“
    Fleur war die Situation ausgesprochen peinlich. „Nein, nein, bitte nicht. Es war nur so eine verrückte Idee von mir. Vergesst es.“
    „Weshalb? Es ist ein ausgesprochen vernünftiger Vorschlag. Wir sollten uns allerdings beeilen, sonst sehen wir nämlich nichts mehr.“ Sebastian musterte Fleur beiläufig.
    Er bewunderte ihren äußerst eleganten und doch zurückhaltenden Kleidungsstil. Beim Weihnachtsessen hatte sie in ihrem schlichten schwarzen Kleid und der filigranen Goldkette um den Hals seiner Meinung nach alle anderen Frauen in den Schatten gestellt. „Ziehen Sie sich bitte warm und vernünftig an, festes Schuhwerk haben Sie ja hoffentlich dabei.“
    Wie bestimmend das klang, aber wahrscheinlich war Sebastian nur fürsorglich. „Natürlich, Mia hat es mir ausdrücklich empfohlen. Ich hole einen dickeren Pullover und meine Wachsjacke. Ich bin sofort wieder da.“
    Kaum hatte sie die Küche verlassen, wandte Mia sich an ihren Bruder. „Sebastian, ich möchte dich um einen Gefallen bitten. Ich habe Fleur überredet, nach meiner Abreise noch etwas hierzubleiben, ungefähr zehn Tage. Pat weiß schon Bescheid und wird sie versorgen.“
    „Ich freue mich schon richtig darauf.“ Pat räumte die letzten Teile aus dem Geschirrspüler. „Ich mag Fleur ganz besonders, und sie war immer die Erste, die ihre Hilfe angeboten hat.“
    „Einverstanden, doch was habe ich damit zu tun?“ essen, ihr die Gegend zeigen und sie vielleicht einmal in den Pub einladen.“ Mia runzelte die Stirn. „Ich mache mir Sorgen um Fleur. Sie hat so abgenommen und leidet unter Schlaflosigkeit. Einfach abzuschalten und auszuspannen wird ihr guttun, etwas Gesellschaft könnte ihr jedoch auch nicht schaden.“
    „Mia, muss ich dich erst daran erinnern …“
    „Ich weiß, was du sagen willst, Sebastian“, unterbrach sie ihn. „Aber glaube mir, ich mache denselben Fehler nicht zwei Mal. Ich habe meine Lektion gelernt und werde mich bestimmt niemals wieder als Ehestifterin betätigen.“
    „Schön, diese Worte aus
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