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Mister Unwiderstehlich

Mister Unwiderstehlich

Titel: Mister Unwiderstehlich
Autoren: Kate Hoffmann
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auf einem Großbildschirm anzusehen. Und alles andere bedeutet, dass der Kerl nie daran denken wird, die Klobrille runterzuklappen." Lizbeth zeigte auf eine andere Annonce. ",Hat Spaß an Gartenarbeit, Antiquitäten und Kochen.' Ein Muttersöhnchen. Was du brauchst, ist ein Mann, der gern Golf spielt, segelt, ins Theater geht und Sport treibt. Das bedeutet nämlich, dass er selbstständig, wohlhabend und intelligent ist und einen fantastischen Körper hat."
    "Hier ist eine", meinte Nina. "Freundlich ..."
    "Lüstern."
    "Kuschelt gern?"
    "Will Sex", übersetzte Lizbeth.
    "Treu?"
    "Krankhaft eifersüchtig. Das Einzige, was schlimmer ist, ist ,leidenschaftlich', denn es bedeutet ,erfahrener Schürzenjäger'. Es wäre besser, wenn du selbst eine Anzeige aufgibst.
    Dann kannst du die Kandidaten wenigstens aussortieren."
    "Ich weiß nicht. Vielleicht sollte ich einfach die Geschichte von den vier Paaren und ihren Anze igen anregen."
    "Es ist eine hübsche kleine Story, aber wir sind nun mal kein Magazin für die gute Hausfrau. Attitudes ist frech, trendy und ein wenig aus dem Rahmen fallend - dem Pullover, den du trägst, nicht unähnlich."
    Nina schaute auf ihren längs t aus der Mode gekommenen limonengrünen Mohairpullover mit Bubikragen. Sie hatte ihn extra zum gestreiften Minirock und der grünen Strumpfhose aus den Sechzigern gekauft. Die Kette aus Plastikperlen vervollständigte ihr Outfit. "Du meinst, Charlotte hat nichts dafür übrig? Für die Idee, meine ich."
    "Wenn du dich bei ihr als Redakteurin empfehlen willst, musst du mehr bringen, als nur eine Story anregen. Du musst rausgehen und die Erfahrung selbst machen. Schreib deine eigene Anzeige, verabrede dich zu ein paar Typen und berichte darüber. Je schräger die Kerle sind, desto besser."
    "Ich wüsste gar nicht, was ich in so einer Anzeige schreiben sollte", gab Nina zu bedenken.
    "Wie suche ich nach Mr. Right?"
    Lizbeth seufzte dramatisch. Dann kramte sie auf Ninas Schreibtisch herum, bis sie einen Notizblock gefunden hatte. "Schätzchen, du hast gar keine Zeit, lange nach Mr. Right zu suchen. Du brauchst deinen Mr. Right sofort - ich nenn ihn mal zum Scherz Mr. Right Now.
    Charlotte führt seit einem Monat Vorstellungsgespräche wegen eines Redakteurpostens.
    Wenn du diese Story hinbekommst und einreichst, gibt sie dir vielleicht den Job."
    "Na schön", meinte Nina. "Ich mache es."
    "Gut!"
    "Nancy!"
    Nina und Lizbeth sahen auf und entdeckten Charlotte Danforth im Türrahmen zu Ninas Büro. Wie immer sah sie aus, als sei sie gerade aus dem Bett gefallen. Allerdings trug sie heute Morgen Abendkleidung, und zwar ein mit Perlen besticktes knappes Designer-Modell, das wahrscheinlich mehr gekostet hatte, als Nina in einem Jahr verdiente. Es war offensichtlich, dass Charlotte nicht geschlafen hatte, sondern von der Party direkt zur Arbeit gekommen war. Ihre Haare waren zerzaust, und sie paffte unablässig an einer französischen Zigarette. Selbst in diesem unordentlichen Zustand war sie eine Naturgewalt, ein menschlicher Wirbelwind, der auf seinem Weg in Tränen aufgelöste Mitarbeiter zurückließ.
    "Nina", korrigierte Nina sie.
    Charlotte rümpfte die Nase und zuckte die Schultern. "Sicher, Nina. Sie müssen für mich etwas recherchieren. Ich muss erfahren, welche Körperpartie momentan am meisten in ist für eine Tätowierung. Und welches das beliebteste Motiv ist. Finden Sie es für Männer und Frauen heraus. Da gibt es sicher Unterschiede. Und falls möglich, ermitteln Sie eine n Altersdurchschnitt."
    "Ich bin nicht sicher, ob darüber jemals Untersuchungen angestellt worden sind ..."
    "Es ist mir völlig egal, ob es darüber Untersuchungen gibt, Nora!"
    "Nina", korrigierte Nina sie. "Ist es für einen Artikel? Wir haben nämlich erst vor einigen Monaten eine Story über Tätowierungen gemacht."
    "Ich brauche einfach diese Informationen, Nola", fuhr Charlotte sie an. "Es ist eine private Sache. Gegen Feierabend?" Damit drehte sie sich um und eilte davon.
    Nina fragte sich, wie sie ihre Chefin jemals davon überzeugen sollte, ihr den Posten einer Redakteurin zu geben, wenn sie sich nicht einmal ihren Namen merken konnte. "Na klar, ich rufe einfach das Amt Ar Volkszählung an. Ich bin sicher, bei der Volkszählung 2000 die Frage nach Tätowierungen beantwortet zu haben. Rechte Hüfte, winzige Rose." Sie warf die Kontaktanzeigen beiseite und brachte ihren Schreibtisch in Ordnung. "Ich schätze, dass ich den Rest des Tages am Telefon verbringen und
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