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Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Titel: Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy
Autoren: Susan Andersen
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alles hat, was sie braucht. Und dann komme ich zurück, um Kartoffeln zu schälen oder was auch immer. Soll ich erst noch schnell den Tisch im Esszimmer decken?“
    „Nein, das ist Tys Aufgabe, aber ich glaube, ich habe ihn vorhin die Treppe raufstürmen hören. Abendessen ist um sechs, wie immer. Aber wenn es dir nichts ausmacht, dann sieh nach ihm und bitte ihn, jetzt schon zu decken. Und sag Charlie, wenn er hier essen will, kann er ruhig auch was tun.“ Sie schüttelte den Kopf. „Diese beiden“, sagte sie schroff. „Man könnte meinen, sie wären an der Hüfte zusammengewachsen.“ Doch Macy sah, dass ihre Tante lächelte.
    Sie ging hinauf, um Ty und seinem Freund die Botschaft zu überbringen. Zwar beschwerten die beiden sich lautstark, rasten jedoch umgehend die Treppe hinunter. Macy blieb einen Moment vor ihrem und Jannas altem Zimmer stehen. Dann drehte sie am Knauf und trat ein.
    Ihre beiden Betten waren durch ein großes Doppelbett ersetzt worden. Doch die dünnen Vorhänge, die vom Wind ins Zimmer geweht wurden, waren noch dieselben, genauso wie die gepunkteten Gardinenhalter. Und es roch noch wie früher – nach Bohnerwachs, frisch gewaschener Wäsche und einem Hauch von Mädchenparfüm. Janna und Macy hatten das billige Duftwasser früher gerne mal etwas großzügiger aufgetragen. So großzügig offenbar, dass sich der Geruch in den Tapeten festgesetzt hatte.
    Mit diesem Zimmer verband Macy eine ganze Welt von Erinnerungen, sowohl guten wie auch schlechten. Die meisten allerdings waren gut.
    Ihre Cousine schlief aufrecht im Stuhl, als sie einige Minuten später in das umgebaute Büro zurückkehrte. Macy fragte sich, ob sie sie wecken sollte, damit Janna sich in das bequemere Bett legen konnte. Doch das würde ihr nur unnötige Schmerzen bereiten. Sanft legte Macy ihr ein Kissen unter, damit Janna nicht auch noch einen steifen Hals bekam.
    Dann nahm sie ein paar uralte Jeans aus dem Koffer, zog sie anstelle der engen Hüfthosen an und eilte zurück in die Küche, um ihrer Tante zur Hand zu gehen.
    Kurz darauf kam Onkel Bud nach Hause. Er setzte sich zu Macy an den Küchentisch, wo sie gerade Erbsen enthülste. Um Viertel vor sechs ging sie zurück ins Büro. Janna stützte sich auf eine Krücke und sah in den Spiegel, während sie mit einer Hand versuchte, die Perücke in Form zu bringen, die auf einer Seite platt gedrückt war. Nachdem Macy das für ihre Cousine übernommen hatte, reichte sie ihr den Lippenstift zum Auffrischen und begleitete sie dann mit Minischritten den Flur hinunter.
    Aus dem Esszimmer kamen Stimmen und das scharrende Geräusch von Stühlen, als sich die Gäste der Pension versammelten. Macy lächelte in sich hinein. Genau wie früher war sie gespannt auf die Zusammensetzung der Gästeschar.
    Doch bereits in der nächsten Sekunde verging Macy das Lächeln gründlich. Wie angewurzelt blieb sie auf der Türschwelle stehen. Jannas Krücke knallte gegen ihre Ferse. „Das ist nicht wahr“, stieß Macy ungläubig hervor.
    Dort, mitten am Tisch, saß mit breiten Schultern und einem kleinen Lächeln im Gesicht der Mann, den sie hier als Allerletztes zu sehen erwartet hatte.
    Dieser verflixte Fire Chief Gabriel Donovan.

3. KAPITEL
    G abe hörte Macys Stimme, und für eine Sekunde schien die Welt stillzustehen. Dann begann der Planet sich wieder zu drehen. Als Lenore unter lautem Klappern die Teller auf den Tisch stellte, hatte er bereits wieder sein Pokergesicht aufgesetzt. Teufel noch mal! Eine Frau durfte doch nicht die Welt zum Stillstand bringen! Und schon gar nicht diese O’James. Verdammtes Pech, dass sie ihm schon wieder über den Weg laufen musste. Obwohl er damit hätte rechnen müssen. Schließlich war sie die Nichte der Watsons. Wo sonst hätte sie sein sollen?
    Komisch war nur, dass er Macy O’James zuerst gar nicht erkannt hatte. Sein Blick war auf dieses freche blonde Haar gefallen. Aber irgendwie hatte das Gesicht nicht dazu gepasst. Jannas Gipsbein hätte ihn allerdings gleich auf die richtige Spur bringen müssen. Während sie sich vorsichtig setzte, warf Gabe einen Blick auf die Frau, die Janna die Krücken hielt.
    Hitze durchströmte seinen Körper.
    Was er zu ignorieren versuchte, indem er sich auf die Gründe für die Verwechslung konzentrierte. Er hatte Macy nicht gleich erkannt, obwohl sie – ehrlich gesagt – nicht so leicht zu übersehen war. Doch von der Matrosenbluse abgesehen, erinnerte nichts an ihr Aussehen vor ein paar Stunden. Sie war eine
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