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Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Titel: Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy
Autoren: Susan Andersen
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Tränen in den Augen auf.
    Macy packte umgehend das schlechte Gewissen. „Ach je, Janny, tut mir leid! Ich mach es wieder ab!“ Sie zog Papiertücher aus der Schachtel auf der Kommode. „Wein doch nicht, es dauert nur ein paar Sekunden!“
    „Nein, wage es bloß nicht.“ Janna seufzte, strich sich mit den Fingern unter den Augen entlang und stieß ein zittriges Lachen aus. „Ich komme mir total idiotisch vor. Es ist nur ... ich sehe wieder wie eine Frau aus. Zum ersten Mal seit diesem Autounfall – nein, sogar schon länger, seit Sean mich verlassen hat – sehe ich wieder wie eine Frau aus. Und nicht wie eine Patientin oder eine verlassene alte Schachtel, verdammt noch mal!“ Sie hob den Spiegel und drehte das Gesicht erst in die eine Richtung, dann in die andere.
    Und lächelte. „Ich gebe eine ziemlich heiße Blondine ab, wenn ich das selbst so sagen darf.“
    Macy schnaubte. „Ja, allerdings. Und ich hoffe inbrünstig, dass der verdammte Bastard, der dich ins Krankenhaus gebracht hat, und dieser kleine Scheißer Sean die schlimmste Form von Tripper ...“
    Janna klatschte beifällig in die Hände und wackelte mit den Augenbrauen. „Was ist das mit den Männern überhaupt?“, sagte sie dann. „Sie taugen zu nichts, aber kastrieren darf man sie auch nicht. Klingt für mich nicht gerade nach Fortschritt.“
    Völlig grundlos musste Macy plötzlich an Gabe Donovan denken. An seinen athletischen Körper. An diese grauen Augen. Die kräftige Nase, das kräftige Kinn, der kräftige ... nun, an ihm schien alles ziemlich kräftig zu sein.
    Verdammt. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass sie ihn so genau angesehen hatte. Doch hier stand sie, und ihr Blut rauschte zu Stellen im Körper, wo es gar nichts zu suchen hatte. Außerdem schlug ihr Herz viel zu schnell. Und das alles nur wegen eines Mannes, den sie gerade mal zwei Minuten gesehen hatte.
    „Mädchen, reiß dich zusammen!“, befahl sie sich streng. „Für so was hast du nun wirklich keine Zeit!“
    Wie aufs Stichwort wurde die Tür aufgestoßen und krachte gegen die Wand. Eine willkommene Abwechslung. „Mom, kann Charlie zum Abendessen bleiben ... hey!“ Tylers Gesicht leuchtete auf, als er Macy bemerkte. „Du bist da!“
    „Hey, Partner!“ Macy ging auf den Jungen zu, blieb dann aber vor ihm stehen. Sie war sich nicht sicher, wie sie Tyler begrüßen sollte. Am liebsten hätte sie ihn in die Arme genommen. Aber mit seinen neun Jahren fand er Weiber womöglich doof. Wahrscheinlich ließ er sich lieber die Fingernägel ausreißen, als sich von seiner Tante küssen zu lassen.
    Oder auch nicht, dachte Macy, als Tyler sich in ihre Arme warf und seine streichholzdünnen Arme um ihre Hüften schlang. Dann, ohne sie loszulassen, grinste er zu ihr hoch. „Ich bin froh, dass du da bist. Mom ist immer im Krankenhaus oder bei dieser Rehabib... Rehabibl... Also bei diesem Pflegedings. Hoffentlich kannst du so lange bleiben, bis es ihr wieder besser geht. Und vielleicht kannst du mich ja auch zu meinem Training und den Spielen und so was bringen. Was meinst du, Mom?“ Tyler drehte den Kopf, sah Janna an – und musste ein zweites Mal hinsehen.
    Sein Mund klappte auf, seine Arme glitten von Macys Hüfte. „Mom? Bist du das? Wow. Du siehst ... ahm ... du siehst echt ...“
    „Hübsch aus“, sagte der kleine rothaarige Junge, der hinter Tyler ins Zimmer gekommen war.
    „Ja.“ Tyler nickte. Dann schüttelte er den Kopf und nickte wieder und schüttelte den Kopf – wie eine Marionette in den Händen eines irren Puppenspielers. „Hast du eines von diesen Haarfärbedingern aus dem Fernsehen benutzt?“
    „Nein, das ist eine Perücke von Tante Macy.“
    „Könntest du die bei meinem nächsten Spiel auch tragen?“
    „Also Liebling, ich weiß nicht so recht ...“
    Im nächsten Moment unterbrach sie eine energische Stimme: „Was ist das für ein komisches rotes Auto im Hof? Ist etwa mein kleines Mädchen angekommen? Macy O’James, schieb deinen Hintern sofort hierher und gib deinem Tantchen einen Kuss!“
    Lachend verließ Macy das Zimmer. Mit großen Schritten lief sie durch den Flur in die Küche, wo eine ältere Frau gerade ihre Einkaufstüten auf der Küchentheke abstellte. Sie erblickte Macy und stieß einen kleinen Schrei aus.
    Als ihre Tante sie in die warmen, molligen Arme schloss, nahm Macy sofort Lenores typischen Duft wahr. Eine Mischung aus Bonbons und Keksen. Das war der Grund, warum Macy Sugarville nicht fernbleiben konnte. Denn hier bei Tante
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