Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy

Titel: Mister Cool und Lady Crazy - Andersen, S: Mister Cool und Lady Crazy
Autoren: Susan Andersen
Vom Netzwerk:
warum hast du nichts gesagt?“ Sie räumte ihren Designerkoffer von dem Hocker und zuckte mitfühlend zusammen, als Janna ihr eingegipstes Bein hochlegte und dabei das Gesicht vor Schmerz verzerrte.
    Verflucht, Janna war so etwas wie eine Schwester für sie. Am liebsten hätte sie sie in Watte gepackt und ihr eine Tasse heißen Tee nach der anderen gekocht. Und das, obwohl draußen ungefähr 32 Grad waren.
    Janna seufzte. „Ich hasse es, krank zu sein, und manchmal bin ich etwas empfindlich. Deswegen hat Mom dich ja zu Hilfe gerufen – weil ich von dir nicht gleich so genervt bin.“ Jana fuhr sich durch ihr stumpfes Haar und lächelte müde. „Danke, dass du sofort gekommen bist.“
    „Soll das vielleicht ein Scherz sein?“ Macy ging vor Janna in die Hocke, nahm ihre Hand und drückte sie zärtlich. „Wo sonst sollte ich jetzt sein? Wir sind eine Familie. Weißt du, wie sehr ich Sugarville geliebt habe, bevor dieser ganze Mist losging? Und zwar wegen dir, Onkel Bud und Tantchen Lenore. Nichts gegen meine Mom, aber bei euch habe ich mich zum ersten Mal im Leben richtig zu Hause gefühlt.“
    „Ich fand es so cool, als du zu uns gekommen bist.“
    Verlegen wegen der Tränen, die ihr in die Augen stiegen, blickte Macy sich im Zimmer um. Obwohl nur noch zwei Kommoden und zwei schmale Betten hier standen, gab es kaum Platz. „Willst du wirklich, dass ich mich bei dir einquartiere?“, fragte sie. „Ich könnte doch auch in der Rumpelkammer schlafen.“
    „Die ist schon besetzt“, sagte Janna. „Wir haben im Februar umgeräumt, um einen weiteren Gast aufnehmen zu können. Tyler ist in die Kammer gezogen, und ...“
    „Ihr habt Tyler aus seinem Zimmer geworfen und in die Rumpelkammer gesteckt?“, unterbrach Macy sie entrüstet. „Janna, das geht doch nicht!“
    Ihre Cousine lachte. „Tyler ist da anderer Meinung. Ihm gefällt es nämlich. Die Kammer ist sein Atom-U-Boot, und er ein Meisterspion. Sein Freund Charlie findet die ganze Sache auch obercool.“ Sie lächelte schief.
    „Jungs!“ Bei der Vorstellung, dass jemand eine Schuhschachtel als obercool bezeichnete, schüttelte Macy den Kopf. „Und wie steht es mit unserem alten Zimmer?“ Sie hatten als Teenager mehrere Jahre ein Zimmer im oberen Stockwerk miteinander geteilt. „Das könnte ich doch nehmen, bis du wieder Treppen steigen kannst. Dann hätten wir mehr Platz, aber ich wäre immer noch nah genug, um dir zu helfen.“
    „Ahm, das Problem ist, dass ich, solange ich die Krücken brauche, höchstens ein paar Unterhosen transportieren kann. Ich brauche also bei fast jedem Handgriff Hilfe. Tut mir leid, Macy, ich weiß, wie eng es hier ist. Du bist inzwischen bestimmt auch viel mehr Luxus gewöhnt ...“
    „Nein, nein, nein!“ Macy schüttelte heftig den Kopf. Dabei wurde ihr bewusst, dass sie noch immer den Matrosenhut trug. „So habe ich das überhaupt nicht gemeint!“ Sie warf den Hut auf ihr Bett und zerrte die blonde Perücke herunter. „Ich will dich nur nicht stören.“
    „Schön, dann haben wir ja kein Problem. Gib mal her.“ Janna streckte die Hand aus. „Ich habe mich schon oft gefragt, wie ich wohl als Blondine aussehe.“
    Macy warf ihr die Perücke zu und fuhr sich durch ihr glattes karamellfarbenes Haar. Dann rieb sie sich über die Kopfhaut und seufzte, als eine leichte Brise durch die weißen Vorhänge drang. Schließlich schleuderte sie die hochhackigen Schuhe von den Füßen. „Aaaah.“ Sie wackelte mit den Zehen. „Herrlich.“
    „Wie schön, dass wenigstens du das so siehst.“ Janna schnitt eine Grimasse, als sie an der Perücke zog und ihr eine platinblonde Strähne ins Auge fiel.
    „Ist nicht so leicht ohne Spiegel.“ Macy rückte die Perücke auf Jannas Kopf gerade und zupfte die Locken in Form. Dann trat sie einen Schritt zurück, um ihr Werk zu betrachten.
    „Du könntest ein bisschen Schminke vertragen.“ Sie kippte den Inhalt ihrer Handtasche aufs Bett und fischte ein Kosmetiktäschchen aus dem Durcheinander. Großzügig stäubte sie Rouge auf Jannas bleiche Wangen, danach mischte sie braunen Lidschatten mit einem Klecks Vaseline, den sie sich auf den Handrücken geschmiert hatte, und tupfte die Mixtur auf Jannas Augenlider. Anschließend rundete sie den glamourösen Look mit schwarzer Wimperntusche ab.
    „Das war aber auch mal nötig!“ Macy griff nach dem Handspiegel auf der Kommode. „Hier, schau’s dir an.“
    Janna starrte einige Sekunden lang stumm ihr Spiegelbild an. Dann sah sie mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher