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Miss Sophie, Sie können mir vertrauen

Miss Sophie, Sie können mir vertrauen

Titel: Miss Sophie, Sie können mir vertrauen
Autoren: Elizabeth Rolls
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Darleston. “Die Kinder fühlen sich auf dem Land viel wohler. Penny und ich ziehen das Landleben vor. Wir sind nur zu Lady Edenhopes Ball hier, der in einigen Tagen stattfinden wird. Du musst daran teilnehmen. Sie wird begeistert sein, wenn sie die Erste ist, die dich bei sich begrüßen kann. Daher wird es sie nicht stören, wenn du uneingeladen kommst.”
    “Letztlich ist es gleich, bei wem ich zuerst erscheine”, meinte Lord Helford.
    “Was hast du in London vor?”
    “Heiraten, Tante Maria zufolge.”
    “Glückwunsch”, sagte Lord Darleston und zog überrascht die Augenbrauen hoch.
    “Dein Glückwunsch ist etwas verfrüht”, entgegnete Lord Helford. “Noch habe ich keine Frau um ihre Hand gebeten.”
    “Oh. Ich verstehe.”
    Peter hatte es geschafft, diese drei Wörter wie eine Fülle unausgesprochener Fragen klingen zu lassen. Aber er kannte Lady Maria beinahe ebenso gut wie David.
    Seufzend äußerte David: “Du weiß, wie das ist. Ich nehme an, du hast dich aus genau denselben Gründen wieder verheiratet. Eine Zweckehe, um einen Sohn zu bekommen.”
    “Natürlich habe ich das getan”, stimmte Lord Darleston zu. “Und dann sehr schnell meinen Fehler erkannt.” In seiner Stimme hatte ein sehr belustigter Unterton mitgeschwungen.
    “Fehler?” Lord Helford war überrascht. “Tante Maria scheint zu glauben, deine Begeisterung für den Ehestand sei richtig vulgär.”
    “Oh, das stimmt”, erwiderte Lord Darleston lächelnd. “Ich meine, dass es ein Fehler war, aus Vernunftgründen zu heiraten. Das hat überhaupt nicht funktioniert. Aber genug von mir. Erzähl mir, wen du ins Auge gefasst hast.”
    Lord Helford zuckte mit den Schultern. “Spielt das wirklich eine Rolle? Ehrlich gesagt, bin ich soeben erst zurückgekommen. Tante Maria ist heute Morgen über mich hergefallen und hat mir aufgezählt, welche Pflichten ich habe. Daher begebe ich mich jetzt auf den Heiratsmarkt und stelle folgende Voraussetzungen an meine Zukünftige: Sie muss adlig sein und natürlich gut aussehen. Sie muss eine einigermaßen ansehnliche Mitgift haben, gut erzogen, vernünftig und imstande sein, einem großen Haushalt vorzustehen. Du weißt, was ich meine.”
    Lord Darleston nickte bedächtig. “Hat Lady Maria dir alle diese Voraussetzungen benannt?”
    “Nein. Sie sind mein Rezept für eine erträgliche Ehe.”
    “Oh!” äußerte Lord Darleston. Erneut war es ihm gelungen, dem einen Wort eine vielsagende Bedeutung zu geben.
    Schweigend schlenderte man weiter, bis Lord Helford verbittert sagte: “Ich weiß, was du denkst, Peter. Ich habe meine Lektion jedoch schon früh gelernt und nicht die Absicht, Geschäft und Vergnügen zu vermischen.”
    “Du wirst mehr als eine Lektion im Leben lernen müssen, alter Junge”, meinte Lord Darleston nachdenklich. “Wohlgemerkt, ich will nicht sagen, es sei nicht gut, dass Felicity dich gelehrt hat, misstrauisch zu sein. Aber man sollte sein Misstrauen nicht überhandnehmen lassen.”
    Skeptisch furchte Lord Helford die Stirn. “Verzeih mir meine Offenheit, Peter, aber ich hätte gedacht, dass vor allem du doppelt vorsichtig gewesen wärst.”
    Lord Darleston wirkte überhaupt nicht gekränkt. “Oh, ich versichere dir, dass ich das war. Genau das habe ich gemeint. Zuerst habe ich nicht begriffen, was Liebe ist. Vielleicht war das gut so, da ich geflüchtet wäre, hätte ich das kapiert. Das ist mir erst langsam zu Bewusstsein gekommen. Ich habe keineswegs die Liebe gesucht. Im Gegenteil! Ich habe Penny ziemlich viel Kummer gemacht, während ich mich anderweitig amüsierte und mich fragte, warum sie mir nicht aus dem Sinn ging.”
    Lord Helford war nicht überzeugt. “Nun, für mich kommt so etwas nicht infrage. Ich ziehe es vor, genau zu wissen, was mir in meiner Ehe bevorsteht. Daher werde ich aus Vernunftgründen heiraten. Komm, benenn mir alle jungen Dinger aus guter Familie, die im Moment auf dem Heiratsmarkt sind.”
    Resigniert lächelnd überlegte Lord Darleston. “Nun, da ist Miss Clovelly. Sie ist sehr attraktiv und gut erzogen, aber natürlich nicht adlig. Ich glaube, die Clovellys streben nach Höherem. Wenn du auf einer Adligen bestehst, gibt es da Lady Lucinda Anstey, Stanfords Tochter. Sie soll eine sehr würdevoll aussehende Person sein. Zweifellos gibt es auch noch viele andere junge Damen, aber diese beiden sind mir eingefallen, weil sie die von dir erwähnten Voraussetzungen zu erfüllen scheinen.”
    “Zeige sie mir bei Gelegenheit”, erwiderte
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