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Millennium Falke

Millennium Falke

Titel: Millennium Falke
Autoren: James Luceno
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ihm einen Blick zuwarf. »Wenn das gerade keine Heldengeburt war, dann weiß ich nicht, was sonst. Wann hat es so was schon mal gegeben?«
    Kantt zog ein Gesicht. »Es ist bloß ein Raumfrachter, Bon. Einer von hundert Millionen.«
    Bon grinste. »Wenn du mich fragst, eher einer unter hundert Millionen.«

2. Kapitel

    CORUSCANT – WÄHREND DER SCHLACHT VON CORUSCANT – 19 JAHRE VOR DER SCHLACHT VON YAVIN
     
    »Dieses Schiff muss man einfach lieben«, sagte Reeze.
    »Der Vogel weiß, worauf es ankommt, keine Frage.«
    Jadak zog den Raumfrachter zwischen einem corellianischen Transporter und einem Santhe/Sienar-Passagierschiff hindurch, ehe er YT 492727ZED auf die Seite rollte, um an dem Transporter vorbeizuziehen und weiterhin auf den vorderen Teil der Gruppe zuzusteuern. Reeze schaltete die Lautsprecher im Cockpit auf stumm, damit sie sich nicht das Gefluche der Piloten und Navigatoren anhören mussten, die sich über sie Luft machten.
    »Vielleicht überlassen sie es uns nach dieser Mission.«
    »Hoffen darf man immer«, meinte Jadak.
    »Zehn Jahre lang haben wir unseren Kopf riskiert, Tobb. Für so was sollte es ein Gesetz geben.«
    »Das sollte es vielleicht, aber es gibt keins. Abgesehen davon versuche ich bloß, dabei zu helfen, die Galaxis auf Kurs zu halten. Was hast du für eine Ausrede?«
    »Wie ich dir schon sagte, will ich, dass dieses Schiff uns gehört.«
    Beide Piloten waren Menschen, Jadak ein bisschen größer und zwanzig Jahre jünger, mit hellerer Haut und einem gestutzten Vollbart, der sein quadratisches Kinn betonte. Reeze wurde an den Schläfen schon grau, aber seine Augen waren scharf, und er war fit wie ein Sportler. Das Letzte, womit sie auf Coruscant gerechnet hatten, war ein Verkehrsstau, doch der Separatistenangriff auf die galaktische Hauptstadt war so vollkommen unerwartet gewesen, dass nahezu alle im Anflug die Auswirkungen zu spüren bekamen. Einige waren rechtzeitig eingetroffen, um die HoloNet-Meldung über Kanzler Palpatines Entführung mitzubekommen und Zeuge zu werden, wie die republikanischen Kreuzer der Doppelbogen-Flotte in den Realraum heimkehrten. Gemeinsam mit den Kreuzern der Heimatflotte war es den gewaltigen Schiffen der Venator -Klasse erfolgreich gelungen, die Schlacht auf die äußeren Bereiche von Coruscants Atmosphäre beschränkt zu halten. Einige geschickte Piloten hatten es geschafft, ihre Schiffe aus dem Gefecht herauszumanövrieren und wieder in den Hyperraum zu springen. Doch Zehntausende anderer Vehikel – Raumschiffe aller Größen, Bauart und Bestimmung – hielten weiterhin an der Frontlinie stand, warteten darauf, dass die Schlacht auf die eine oder andere Weise zu Ende ging, sodass sie entweder weiter auf Coruscant vorrücken oder in den Äußeren Rand fliehen konnten.
    »Selbst wenn sie das täten«, fuhr Jadak fort. »Wie könnten wir uns die Betriebskosten leisten?«
    »Indem wir dieselben Jobs erledigen wie jetzt auch. Aber für den Privatsektor.«
    »Gewinnbringende Arbeit?«
    »Auf jeden Fall Arbeit. Ich bin nicht so wählerisch wie du.«
    Jadak runzelte die Stirn. »Ich habe zu viele Schmuggler kennengelernt. Deren Leben ist auch nicht das, was Holodramen daraus machen.«
    Reeze lachte bellend. »Dieses hier auch nicht.«
    Jadak hatte den YT zu einer Position dirigiert, von wo aus sie einen Panoramablick auf die Schlacht hatten. Mehr ein Schlagabtausch denn koordiniertes Gefecht, boten die großen Schiffe einander die Stirn. Purpurne Striche der Vernichtung pulsten zwischen ihnen, während Staffeln aus ARC-170-, Tri- und Geierdroiden-Jägern in einem wilden Durcheinander umhersausten. Als Kulisse der Schlacht diente Coruscant selbst. Die funkelnden Stadtringe des Planeten waren hier und da verwüstet, wo Abwehrschutzschilde durchbrochen oder Schiffe zu Boden gekracht waren. Die Republik warf alles in die Waagschale, was sie aufzubieten hatte, und Count Dookus Konföderation Unabhängiger Systeme hatte nicht viel mehr zu verlieren als einen Cyborg-General und eine Droidenarmee.
    Reeze pfiff überrascht. »Sitze in der ersten Reihe beim Untergang der Zivilisation, so wie wir sie kennen.«
    »So schlimm wird’s vermutlich nicht werden. Aber umso mehr Grund für uns, unsere Fracht abzuliefern.«
    »Das sagst du.« Reeze schaute aus dem kreisrunden Sichtfenster des YT hinaus. »Ich denke, wir könnten Schwierigkeiten bekommen, es in einem Stück nach unten zu schaffen. Einen Haufen Schwierigkeiten, um genau zu sein, und das Wort Laserkanone spielt
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