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Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11

Titel: Midnight Breed 03 - Geschöpf der Finsternis-neu-ok-13.11.11
Autoren: Lara Adrian
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schneebedeckten Asphalt und
heulte in wilder Belustigung auf, als sie hart auf dem Boden aufschlug.
    „Lieber Himmel“, zischte Tegan
und zog eine mächtige Klinge aus der Scheide an seiner Hüfte.
    Mit einem gewaltigen Satz sprang
er von der Dachkante und landete geschmeidig und tief geduckt auf dem Boden.
Die beiden Rogues, die ihm am nächsten standen, trennten sich, einer ging in
Deckung, der andere stieß einen Warnschrei aus. Tegan brachte ihn zum
Schweigen, indem er dem Blutsauger die titanbeschichtete Stahlklinge über die
Kehle zog.
    Einige Meter vor ihm in der
Gasse lag die Frau auf dem Bauch und versuchte verzweifelt, ihrem Angreifer
davonzukriechen. Überrascht bemerkte Tegan, dass auch sie eine Waffe hatte,
aber der Rogue bemerkte es ebenfalls und trat sie ihr aus der Hand. Er rammte
ihr seinen schweren Stiefel in den Rücken und nagelte sie mit seinem Absatz auf
dem Boden fest.
    Sofort war Tegan auf ihm. Er
riss den Rogue von der Frau herunter, schleuderte den wild aufknurrenden Vampir
gegen die Wand des Backsteingebäudes und hielt ihn dort, den Unterarm unter das
Kinn des Blutsaugers gerammt.
    „Verschwinde!“, rief er der Frau
zu, die gerade wieder mühsam auf die Füße kam. „Lauf!“
    Sie warf einen angstvollen Blick
über die Schulter, und zum ersten Mal konnte Tegan ihr Gesicht sehen, und ein
riesiges, veilchenfarbenes Augenpaar. Die Frau starrte ihn über ihren dunklen
Strickschal hinweg an, dem es kaum gelang, ihre zarte Schönheit zu verbergen.
    Ach du Scheiße!
    Er kannte sie.
    Sie war nicht einfach irgendeine
Menschenfrau. Sie war eine Stammesgefährtin, eine junge Witwe aus einem der
Dunklen Häfen, den Vampirreservaten der Stadt. Tegan kannte sie nicht näher. Er
hatte sie schon einige Monate nicht gesehen, nicht seit der Nacht, als er sie
vom Hauptquartier der Stammeskrieger nach Hause gebracht hatte. Da hatte sie
gerade erfahren, dass ihr einziger Sohn zum Rogue mutiert war.
    Damals hatte er sie zum letzten
Mal gesehen, aber gedacht hatte er seither öfter an sie.
    Elise.
    Was zur Hölle machte sie
hier?
    Tegans ausdrucksloser Blick
hielt Elise gebannt, der Moment schien sich in die Ewigkeit auszudehnen. Sie
sah ein erkennendes Aufblitzen im Blick des Stammeskriegers, fühlte, wie kalte
Wut in ihm aufstieg und über die Entfernung auf sie einströmte.
    „Tegan“, flüsterte sie, erstaunt
zu sehen, dass er es war, der da zu ihrer Rettung kam. Sie hatte den
furchterregenden Krieger zum ersten Mal in der Zeit getroffen, als ihr Sohn
verschwand.
    Tegan hatte sie vom
Hauptquartier der Stammeskrieger nach Hause begleitet, nachdem sie erfahren
hatte, dass Camden zum Rogue geworden war. Er war freundlich zu ihr gewesen,
auf der nächtlichen Fahrt zu ihrem Dunklen Hafen, und obwohl sie den Krieger in
den vier Monaten, die seither vergangen waren, nicht gesehen hatte, hatte sie
sein unerwartetes Mitgefühl nicht vergessen.
    Aber davon war momentan nichts
zu spüren. Die Kampfeswut hatte sein Gesicht transformiert: Es zeigte die
typischen Züge eines Stammesvampirs, mit glänzenden Fangzähnen und wilden
Augen, die nicht länger ihre übliche smaragdgrüne Farbe hatten, sondern von
hellem, glühendem Bernsteingelb überschwemmt waren und in seinem Schädel
brannten wie Zwillingsflammen.
    „Lauf!“, rief er wieder, das
tiefe, unirdische Knurren seiner Stimme schnitt durch die Musik, die aus ihrem
Kopfhörer plärrte. „Verschwinde hier - sofort!“
    Diese momentane Unaufmerksamkeit
kam ihn teuer zu stehen. Der Rogue, den er vor sich an die Wand gedrückt hielt,
verdrehte seinen riesigen Schädel. Sein Maul klaffte, von den riesigen
Fangzähnen troff der Speichel, und dann verbiss er sich in Tegans Unterarm,
zerfetzte das muskulöse Fleisch des Kriegers. Dieser gab keinen Laut von sich,
zeigte weder Schmerz noch Wut, sondern riss nur mit kalter, unerbittlicher
Effizienz den anderen Arm hoch und bohrte dem Rogue die Klinge in den Hals. Der
verseuchte Vampir fiel leblos zu Boden, seine Leiche begann, sich von innen
heraus zu zersetzen, als das Titan seinen verdorbenen Blutkreislauf vergiftete.
    Tegan fuhr blitzschnell herum,
sein Atem ging keuchend und bildete Wolken in der kalten Luft. „Verdammt noch
mal, Frau - lauf!“, brüllte er, gerade als sich der übrig gebliebene Rogue in
einem erneuten Angriff auf ihn stürzte.
    Und Elise lief los.
    Sie schoss aus der Gasse auf die
Straße hinaus, rannte so schnell ihre Beine sie trugen. Ihre kleine Mietwohnung
war nicht weit entfernt, nur ein
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