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Microsoft Word - Christian Jacq - RAMSES3 - Die Schlacht von Kadesch.rtf

Microsoft Word - Christian Jacq - RAMSES3 - Die Schlacht von Kadesch.rtf

Titel: Microsoft Word - Christian Jacq - RAMSES3 - Die Schlacht von Kadesch.rtf
Autoren: Allgemein
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Ausbildungsoffiziere mit dem wie Du und ich an der Hohen Schule von Theben ausgebildeten Schreiber an der Spitze haben mit der Schulung der libanesischen Armee begonnen.
    Wie wir vermutet hatten, haben die Hethiter seit ihrer Niederlage bei Kadesch sich weiter gen Norden zurückgezogen. Dennoch dürfen wir unsere Wachsamkeit nicht verringern. Die örtlichen Kräfte werden nicht ausreichend sein, wenn sich in der Zukunft ein Eroberungsversuch ergeben sollte. Daher ist es unerläßlich, unverzüglich eine gut bewaffnete Einheit loszuschicken, um eine Verteidigungsbasis zu schaffen, die für einen dauerhaften Frieden und die Sicherheit unseres Landes bürgt.
    Möge sich der Pharao weiterhin bester Gesundheit erfreuen.
    Der König rollte das Schreiben zusammen.
    «Es ist Achas Schrift.»
    «Da stimme ich zu, aber…»
    «Acha hat diesen Brief geschrieben, das ist sicher, aber unter Zwang.»
    «Das ist auch meine Meinung», bekräftigte Ameni. «Er hätte doch niemals geschrieben, daß ihr beide, du und er, die Hohe Schule in Theben besucht habt!»
    «Nein, da es ja in Memphis war. Und Acha hat ein fabelhaftes Gedächtnis.»
    «Was bedeutet dieser Irrtum?»
    «Daß er gefangen ist in Amurru.»
    «Sollte Fürst Benteschina übergeschnappt sein?»
    «Nein, auch er handelt unter Zwang, vermutlich nach seinem Ansuchen um Unterstützung.»
    «Sollen wir das so verstehen …»
    «Daß der Gegenschlag der Hethiter blitzartig erfolgte», entschied Ramses. «Sie haben sich Amurru genommen und stellen uns eine neue Falle. Wäre Acha nicht so spitzfindig, hätte Muwatalli bald seine Rache.»
    «Glaubst du, daß Acha noch am Leben ist?»
    «Das weiß ich nicht, Ameni. Ich werde jetzt sofort mit Serramannas Hilfe die Entsendung einer Eliteeinheit vorbereiten. Sollte unser Freund in Haft sein, werden wir ihn befreien.»
    Als der Pharao dem Vorarbeiter der Gießerei den Befehl erteilte, die Herstellung von Angriffs- und Verteidigungswaffen wieder zu beschleunigen, verbreitete sich die Kunde in wenigen Stunden in der ganzen Hauptstadt und in wenigen Tagen im ganzen Land.
    Durfte man die Augen verschließen? Der Sieg bei Kadesch hatte nicht ausgereicht, den Eroberungswillen der Hethiter zu brechen. Die vier Kasernen von Pi-Ramses wurden in Alarmbereitschaft versetzt, und den Soldaten wurde klar, daß sie bald wieder gen Norden zu neuen Kämpfen würden ausrücken müssen.
    Einen ganzen Tag und eine volle Nacht lang blieb Ramses allein in seinem Arbeitszimmer. Am frühen Morgen trat er auf die Terrasse des Palastes hinaus, um sein Schutzgestirn zu betrachten, das nach erbitterten Kämpfen gegen den Drachen der Finsternis neu geboren wieder auferstand.
    Am östlichen Winkel der Terrasse saß Nefertari auf dem Mäuerchen, so rein und so schön im Licht der Morgenröte.
    Ramses preßte sie an sich.

    «Ich hatte geglaubt, der Sieg bei Kadesch hätte uns ein Zeitalter des Friedens beschert, aber das war zu hoffnungsvoll von mir. Ringsum streunen Schattengestalten: Muwatalli, Chenar, der vielleicht noch am Leben ist, der libysche Magier, der uns entkam, Moses, dessen Spur ich nicht wiederfinden kann, Acha, der in Amurru in Haft oder schon tot ist… Werden wir stark genug sein, dem Sturm standzuhalten?»
    «Deine Aufgabe ist es, das Steuer des Schiffes fest in der Hand zu halten, wie stark der Wind auch immer sein mag. Du hast weder Zeit noch das Recht zu zweifeln. Auch dem Gegenwind wirst du trotzen, wir werden ihm trotzen.»
    Am Horizont emporsteigend, übergoß die Sonne mit ihren ersten Strahlen die Große königliche Gemahlin und Ramses, den Sohn des Lichts.
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