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Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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führt mich tief unter dem Meer ins Land der Dämonen.
Die kleine Karawane erreichte das unwegsame Küstengelände.
    4.
    Sinclair Marout Kennon veränderte die Brennweite des Linsensystems, das seine Augen darstellte, bis es eine extreme teleoptische Wirkung besaß. Er suchte den Küstenstreifen ab, der links und rechts weit ins Meer hinausreichte. Das Gelände bestand aus zerklüftetem Fels, der unwegsam und unübersichtlich war.
    “Weit und breit sind keine Sumpfgebleichten zu sehen”, stellte er fest. “Und was ist mit den Antis?” erkundigte sich Ronald Tekener, der zwischen Monty Stuep und Kennon auf Daynamars Cordo saß.
    Kennon gab nicht sofort Antwort. Sein Gehirn schickte erst einen Befehl über die biologischen Nervenleiter zu dem biopositronischen Impulswandler, durch den dann das in Kennons Robotkörper eingebaute Ortungsgerät aktiviert wurde. Die vom Ortungsgerät gelieferten Daten wurden in umgekehrter Reihenfolge an das menschliche Gehirn weitergegeben. Dieser Vorgang lief gedankenschnell ab und hatte nichts mit Kennons Zögern zu tun. Einzig das Anpeilen der Gleiter nahm einige Zeit in Anspruch.
    “Insgesamt habe ich sieben Fluggleiter geortet, die nur dreißig Kilometer von dieser Stelle entfernt sind”, gab Kennon wenige Sekunden später Auskunft. “Sie nähern sich mit geringer Geschwindigkeit und zudem noch in einer Flugbahn, aus der sich schließen läßt, daß sie unsere Spur noch nicht gefunden haben.”
    “Aber wenn sie so nahe sind, könnten sie uns jeden Augenblick finden”, gab
    Tekener zu bedenken.
“Wir haben unser Ziel, das Meer, erreicht”, sagte Kennon nur.
“Da kann ich nur sagen, Gott sei Dank”, erwiderte Tekener. “Ich habe nämlich
    einen denkbar ungünstigen Sitzplatz auf diesem Saurier. Eingekeilt zwischen einem ertrusichen Koloß und einem Mann, der einen Körper aus Atronital-Compositum besitzt. Mir tun alle Knochen weh! Du hättest ruhig neben dem Cordo herlaufen können, Ken, damit hättest du mir einen Freundschaftsdienst erwiesen.”
    Kennon sagte nichts darauf. Natürlich hätte er neben dem Cordo herlaufen können, denn die robotischen Einrichtungen seines Körpers ermöglichten es ihm, bis zu 105 Kilometer in der Stunde zurückzulegen. Aber Tekeners Bemerkung konnte trotzdem nur als Scherz aufgefaßt werden, denn auch die Rockandos durften nichts von Kennons tatsächlicher Identität erfahren. Also mußte Kennon den Schein wahren und auf dem Rücken eines Cordos reiten.
    “Ich bin nicht minder froh, wenn dieser gnadenlose Ritt ein Ende nimmt’, kam die kaum hörbare Stimme des Siganesen Kamla Romo aus Monty Stueps Brusttasche.
“Sie können froh sein, daß ich Sie nicht in meine Gesäßtasche gesteckt habe”, konterte der Ertruser und ließ einen gewaltigen Lacher hören. Damit war auch der Schlußpunkt hinter die kurze Unterhaltung gesetzt. Denn die Cordos hielten an, und die vier USOAgenten würden bald nicht mehr unter sich sein. Nun galt es wieder, jedes Wort abzuwägen, um nicht durch eine unbedachte Äußerung Daynamars Mißtrauen zu wecken.
Die Cordos rollten ihre aufgestellten Ohren ab, um ihren Reitern das Aussteigen zu ermöglichen. Die Rockandos ließen zum Abschied noch in sanftem Rhythmus ihre Trommelstäbe über die feinnervigen Hauptknorpelstränge gleiten, gaben den Tieren noch letzte Befehle und Verhaltensmaßregeln. Dann schwangen sie sich aus ihren Knorpelsätteln und stiegen zum felsigen Boden hinab.
Nachdem auch Daynamar das Riesenohr Euteuls verlassen hatte, kletterten Stuep, Tekener und Kennon vom Rükken des Cordos.
Die Saurier-Elefanten begannen sich langsam zu zerstreuen. Indem sie mit ihren empfindlichen Rüsselenden den Boden vor sich abtasteten, trotteten sie davon.
Kennon blickte ihnen bewundernd nach. Man konnte die Cordos leicht unterschätzen. Auf den ersten Blick wirkten sie so einfältig wie irgendeine Saurierart. In Wirklichkeit waren sie jedoch unglaublich intelligente Tiere. Die Cordos würden sich genau an die Befehle ihrer Cordorider halten, solange, bis sie eines Tages wieder zusammentrafen.
Kennon konzentrierte sich wieder auf die Geschehnisse um ihn, als er Daynamars kräftige Stimme vernahm.
Der Rockando deutete mit dem Arm auf das Meer hinaus und sagte: “Dahinter liegt die Insel mit dem Dämonenland. Es gibt nur eine einzige Verbindung zwischen hier und dort. Das ist ein Tunnel, den die Sumpfgebleichten tief unter dem Meer hindurch gegraben haben. Ihn werden wir benutzen—wenn Sie Ihr Vorhaben noch
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