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Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 022 - Der Marsch durch die Unterwelt.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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zwischen den Antis entgingen.
“Macht schon”, drängte der AntiFührer seine Leute. “Wir wollen ihn schließlich noch verhören.”
“Wer weiß, vielleicht erfahren wir von ihm überhaupt nicht, wohin Daynamar mit den Gefangenen geflüchtet ist”, warf einer der Antis ein, die sich schwitzend mit ihren Vibratormessern an dem Ohransatz des Cordos zu schaffen machten.
“Es wird sich natürlich um ein hypnosuggestives Verhör handeln”, meinte der Anti-Führer geringschätzig. “Das wird ihm die Zunge lösen.’
“Ich wollte eigentlich ausdrücken, daß dieser Wilde möglicherweise gar nicht weiß, wohin Daynamar unsere drei Verbündeten bringt.”
Der Anti-Führer kam nicht mehr dazu, sich über die Vermutung seines Untergebenen Gedanken zu machen. Die Antis hatten inzwischen mit ihren Vibratormessern zwei Drittel des Ohres abgetrennt. Darauf schien der Rokkando im Knorpelsattel nur gewartet zu haben.
Mit einem Schrei trat er das Hindernis vor seinem Versteck beiseite und sprang ins Freie. Er war eine furchterregende Erscheinung, wie er in voller Lebensgröße von knapp zwei Metern dastand, die muskulösen Beine gespreizt, das Schwert gezückt. Unter seiner ebenholzschwarzen Haut zeichneten sich dicke Muskelstränge ab. Seine strahlend blauen Augen funkelten böse, blondes, zerzaustes Haar umrahmte das edle, scharfgeschnittene Gesicht.
Bevor noch einer der Antis zur Waffe greifen konnte, schwang der Rockando sein langes, doppelschneidiges Schwert. Zischend durchschnitt es die Luft in weitem Bogen. Auf der Brust eines Anti zeichnete sich ein blutiger Streifen ab. Er brach gurgelnd zusammen.
Der Rockando machte einen kurzen Schritt nach vorne, das Schwert sauste durch die Luft. Ein zweiter Anti griff sich brüllend ins Gesicht. Der dritte fiel unter einem furchtbaren Schwerthieb des Rockandos.
Als sich der Wilde jedoch seinem vierten Gegner zuwendete, blickte er in die Mündung eines Paralysators. Trotzdem gab er nicht auf. Er hob sein schweres Schwert noch zum Schlag—und gerade als er es hoch über dem Kopf erhoben hatte, traf ihn der Lähmstrahl voll vor die Brust. Für den Bruchteil einer Sekunde erstarrte er mitten in der Bewegung, dann zog ihn das Gewicht des Schwertes nach hinten. Es gab einen dumpfen Laut, als sein Körper auf den Panzerschuppen des, toten Cordos aufprallte. ‘Per Anti ging hin und rollte den bewußtlosen Rokkando über den Rücken des toten Tieres zu Boden. Dann wollte er mit einem gewagten Sprung folgen. Aber er war kaum in die Hocke gegangen, da sackte er wie vom Blitz gefällt zusammen und kollerte vornüber ins Gras.
Kamla Romo steckte seinen winzigen Schockblaster zufrieden weg. Er hatte alles getan, um, den Rockando vor einem schlimmen Schicksal zu bewahren. Nun konnte er nur noch hoffen, daß der Eingeborene vor dem Anti aus der Paralyse erwachte. Die Chancen dafür standen fünfzig zu fünfzig. Denn auf der einen Seite besaß der Rockando eine widerstandsfähigere Konstitution, andererseits aber hatte Kamla Romos siganesischer Miniaturparalysator nicht die Wirkung der anderen Waffe.
Seufzend schaltete der Siganese sein Flugaggregat ein. Er hätte gerne noch mehr für den Rockando getan, aber er konnte nicht solange zuwarten, bis einer der beiden aus der Paralyse erwachte. Er mußte zurück zu seinen Kameraden und das äußerst zufriedenstellende Ergebnis seines Erkundungsfluges berichten.
Zwei Stunden später hatte Kamla Romo die Distanz zurückgelegt, die ihn von der kleinen Cordo-Herde unter Daynamars Führung trennte. Er erkannte Euteul, das Leittier Daynamars. augenblicklich. Denn auf dem Nacken dieses Saurier-Elefanten saßen drei Reiter.
USO-Spezialist und Kosmo-Kriminalist Major Sinclair Marout Kennon—der Mann mit dem vollrobotischen Körper.
Und Monty Stuep, der Ertruser.
Zu ihm hatte Romo eine besondere Beziehung. Denn die Außentasche von Monty Stueps Kombination war der Unterschlupf des Siganesen. Bisher wußten weder die Antis, noch die Rokkandos etwas von seiner Existenz. Und das sollte so bleiben. Deshalb wollte Romo versuchen, unbemerkt in Stueps Tasche zu landen. Das wäre für den flinken Siganesen diesmal weiter nicht schwierig gewesen, weil sämtliche Rockandos ihre Plätze in den Ohrensätteln ihrer Symbionten eingenommen hatten. Außerdem waren die Cordos in einen langsamen Trab verfallen, so daß Romo sein Ziel ganz leicht hätte ansteuern können.
Wenn nicht dieser vorwitzige Vogel gewesen wäre. Er stieß mit seinem langen, spitzen Schnabel nach
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