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Microsoft Word - Atlan 020 - Planet der Orkane.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 020 - Planet der Orkane.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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erledigt.
“Ich kann mir vorstellen”, sagte er lachend, “daß Sie sich geradezu danach sehnen, hier einmal spazierengehen zu können, ohne daß Sie sich durchs Ammoniak arbeiten müssen.”
Der Akone, der ihm antwortete, wußte natürlich, wer er war, und daß ihn Bront als Gast behandelte, war deutlich zu spüren. Er deutete auf einen handtellergroßen Kontaktknopf und sagte:
“Wir haben, wie Sie wissen, die Schleuse. Aber wir gehen selten hinaus, wenn es nicht sein muß.”
“Raum ist in dem kleinsten Bunker ...”, murmelte Kennon.
Er sah unauffällig auf seine Uhr, die aus dem Ärmel des Anzugs, der weit geöffnet war, heraussah. Er hatte noch Zeit.
“Bront?” sagte er und lehnte sich gegen einen massiven, unschönen Tisch.
“Ja?”
“Was tun diese Männer hier?” fragte er unschuldig. “Es muß doch ungemein trist sein, hier vierundvierzig Tage mit wenig Licht und eine lange Nacht voller Ammoniak in allen Agregatzuständen durchzustehen.”
Bront gab die Antwort, als habe ihn Kennon nach dem Wetter gefragt.
“Sie arbeiten hier. Ihre Aufgabe ist es, für das reibungslose Funktionieren der Technik der Fremden zu sorgen. Sie haben eigentlich keine andere Aufgabe, müssen Sie wissen.”
“Aha. Haben Sie etwas dagegen, mir die anderen Räume zu zeigen?”
“Nein”, sagte einer der drei Akonen nach einem’ prüfenden Seitenblick auf Bront von Okaylis. “Nichts dagegen.”
Türen öffneten sich, und Kennon ging mit Bront und einem der Akonen durch die Räume der Station. Sie waren ausnahmslos gut eingerichtet und mehrfach gesichert. Er sah nichts Neuartiges und konnte auch keine Geheimnisse entdecken.
Als sie wieder in den Wohnraum kamen, summte es aus dem halbgeöffneten Druckanzug des Akonenchefs.
Er hob die Hand und sagte:
“Einen Moment bitte. Ja ...?”
Eine Stimme quäkte laut aus den Anzuglautsprechern.
“Wir haben offensichtlich einen Einbruch von Ammoniak in der Raupe. Es ist nicht kritisch, aber es stinkt betäubend. Bitte, kommen Sie ... wir suchen gerade das Leck.”
Augenblicklich griff Bront nach den Anzugverschlüssen, dann erwiderte er:
“Ich komme sofort.”
Er wandte sich an Kennon und sagte:
“Kommen Sie langsam nach, vielleicht müssen Sie mir helfen. Ich nehme den Gleiter.”
“Einverstanden”, sagte Kennon. “Ich glaube, die drei Mitarbeiter hier werden mich nicht sonderlich vermissen.”
Zwei Minuten später stob der Gleiter schwankend über den ausgebleichten Kies und Schutt hinüber zu der Raupe, hinter und neben der sich die Türme der Fremden aus dem Grund hoben. Kennon zog langsam und mit pedantischer Gründlichkeit den Schutzanzug an und prüfte dessen Funktionen, dann verabschiedete er sich von den drei Akonen. Als Kennon zusah, wie sich die äußere Schleusentür hinter ihm schloß, wußte er, daß die Stunde des Siganesen gekommen war.
    *
    Kamla Romo beugte sich zwischen zwei Buchspulen hervor, zielte sorgfältig und feuerte dreimal hintereinander, etwa in Abständen einer halben Sekunde.
Kurz nacheinander griffen sich die Akonen an die Wange oder an den Hals, dann erstarrten sie.
Romo wartete zwanzig Sekunden; solange brauchte die Droge, bis sie- sich aufgelöst und in den Kreislauf verteilt hatte. Dann schaltete er das winzige Tonbandgerät ein, drehte den tragbaren Verstärker auf Höchstleistung und schaltete den Lautsprecher an. Seine Stimme wurde so laut wie die eines aufgeregt laut sprechenden Mannes.
“Ihr habt soeben einen deutlichen Befehl bekommen”, sagte er. “Dieser Befehl ist unter allen Umständen durchzuführen, auch wenn er lebensgefährlich sein sollte. Gleichzeitig ist er wichtig für das Leben unzähliger Freunde und Partner. Habt ihr verstanden?”
Die Stimme erfüllte den Raum.
Einer der Akonen sagte nickend:
“Ich habe verstanden, Herrscher. Was wird angeordnet?”
Der andere hob die Hand und sagte:
“Alles klar. Ich werde den Befehl ausführen. Müssen wir hinaus ins Ammoniak?”
Der dritte, der sich eben aufrichtete, kam zwei Schritte näher und schloß:
“Wir haben gezeigt, daß man sich auf uns verlassen kann.”
Der Siganese überlegte kurz und befahl laut:
“Zuerst legt ihr eure Schutzanzüge an. Keine Hast, genaue Kontrollen ... euer Leben hängt davon ab. Dann nehmt ihr das Werkzeug und die reparierten Werkstücke und geht in den Zentralraum. Dieser Befehl gilt für zwei von euch.”
“Verstanden.”
Während er sprach, feuerte er erneut dreimal; die Dosis war, bedingt durch die geringe Größe einer Waffe, die er bedienen
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