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Mia and me - Weihnachten in Centopia: Adventskalenderbuch (German Edition)

Mia and me - Weihnachten in Centopia: Adventskalenderbuch (German Edition)

Titel: Mia and me - Weihnachten in Centopia: Adventskalenderbuch (German Edition)
Autoren: Isabella Mohn
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einander vertrauen konnten. Neid oder Missgunst gab es bei ihnen nicht. Das zu wissen war schön.



Centopia ruft!
    Nach dem Mittagessen trafen sich Paula, Mia und Vincent im Wintergarten des Internats. Draußen nieselte es. Ob es an Weihnachten hier in Florenz ausnahmsweise mal wieder schneien würde? Weiße Weihnachten, das war immer etwas ganz Besonderes …
    Eigentlich wollten sie ihre Rollentexte für das Krippenspiel lernen. Doch Paula und Mia alberten herum. Deshalb konnten sie sich den Text nicht merken.
    Bei Vincent war das ganz anders. Mit seinem unschlagbaren Gedächtnis war er einfach der geborene Streber – ob er wollte oder nicht. Nicht nur die Rolle des Josef beherrschte er. Als Mia wieder einmal einen Texthänger hatte, sagte er, ohne zu zögern, ihre Passage fehlerfrei auf.
    „Danke, Vincent.“ Mia zwinkerte ihm zu. „Am besten spielst du die Maria.“
    „Genau“, prustete Paula los. „Ich könnte dir ein Kleidchen leihen!“
    Mia fand diese Vorstellung urkomisch. Vor Lachen verschluckte sie sich an der Limonade, die sie gerade trank.
    Beleidigt verschränkte Vincent die Arme vor der Brust. „Wenn ihr morgen beim Vorsprechen nicht weiterwisst, werdet ihr froh sein, wenn ich euch vorsage.“
    „Stimmt. Das ist sehr lieb von dir.“ Paula umarmte den völlig verdatterten Vincent.
    Als auch Mia Anstalten machte, ihn an sich zu ziehen, schob er sie abrupt beiseite. „Schon gut. Ich habe kapiert, dass ihr euch über meine Hilfe freut“, brummte er.
    Plötzlich begann der Stein auf Mias Armreif zu leuchten. „Endlich!“, rief sie überglücklich. „Ein neues Orakel!“ Ihr magisches Buch hatte sie wie immer dabei. Wenn Centopia rief, durfte Mia keine Zeit verlieren. „Lasst uns zum Gartenhäuschen laufen.“ Mia rannte los.
    Paula und Vincent beeilten sich, mit ihr Schritt zu halten. So eine Gelegenheit ließen sie sich nicht entgehen. Die beiden waren die Einzigen, die von dem Geheimnis wussten. Und sie fanden Mias Verwandlung jedes Mal sehr aufregend.
    Das Gartenhäuschen lag ein wenig abseits des Internats. Früher hatte dort wohl mal ein Hausmeister gewohnt. Doch das war schon lange her. Inzwischen gab es niemanden mehr, der von der Existenz des Schuppens wusste. Vincent hatte ihn zufällig entdeckt – und zu seinem geheimen Rückzugsort gemacht. Hier saß er stundenlang und bastelte. Die Hütte war inzwischen mit allen möglichen Dingen vollgestopft. Mehrere auseinandergebaute Computer, eine uralte Lampe, einen wackligen Tisch und vieles mehr hatte er dort angesammelt.
    Mia schob ein paar Computerzeitschriften zur Seite und schlug das magische Buch auf. Augenblicklich entstanden auf dem Papier geheimnisvolle Zeichen. Mia zückte ihren Taschenspiegel und hielt ihn dahinter. Nun konnte sie die spiegelverkehrt geschriebenen Runen übersetzen. „‚Erklär den Elfen den Advent, bis das letzte Lichtlein brennt‘“, las sie laut. „Seltsam. Das ist ja diesmal kinderleicht“, stellte Mia verblüfft fest.
    „Ja, wirklich“, stimmte Paula zu. „Das scheint mir kein großes Problem zu sein.“
    Mia dachte nach. Ihre Miene verfinsterte sich. „Ich fürchte, es gibt doch ein Problem! Bisher bin ich jedes Mal rasch ins Internat zurückgekehrt. Aber diesmal muss ich so lange bleiben, bis das letzte Lichtlein brennt, also bis zum 4. Advent …“ Mia wagte es kaum auszusprechen. „Die Rektorin wird bestimmt die Polizei rufen, wenn sie merkt, dass ich verschwunden bin!“
    „Kein Grund zur Panik!“, beruhigte Vincent sie. „Erinnere dich! Selbst wenn du einen ganzen Tag in Centopia gewesen bist, so waren bei deiner Rückkehr hier bei uns doch nie mehr als fünf bis höchstens zehn Minuten vergangen. Stimmt doch, oder?“
    Mia nickte.
    „Frühestens in vier Stunden gibt es hier bei uns Abendessen. Vorher fällt niemandem auf, dass du weg bist“, fuhr Vincent fort. „Du kannst dir also in Centopia Zeit lassen.“
    Paula und Mia schauten ihn verdutzt an. Vincent hatte recht – wie immer.
    „Okay. Passt auf mein Buch auf, ja?“, bat Mia ihre Freunde. „Falls jemand fragt, sagt, ich sei in der Stadt, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen.“ Sie drückte auf den großen blauen Stein auf ihrem Armreif und sprach die Worte des Orakels. Ein glitzernder Lichtwirbel umschloss sie und zog sie mit sich fort. In seinem Innern durchbrach Mia eine unmerkliche Grenze. Sie verließ die Welt der Menschen und wurde hineingezogen in die magische Wirklichkeit von Centopia. „Yuko, Mo, Onchao … Ich
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