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Meuterei auf hoher See

Titel: Meuterei auf hoher See
Autoren: André Marx
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gehen – oder in See stechen.«
    »Hört sich an, als wolltest du mich loswerden.«
    »Ich biete dir nur einen Urlaub der etwas anderen Art an. Wenn du nicht annimmst – selbst schuld. Ich würde sofort mitfahren. Wann bekommt man schon mal die Gelegenheit, mit einem U-Boot meilenweit in die Tiefe zu tauchen?«
    »Von einem U-Boot hast du nichts gesagt!«, rief Bob.
    »Dr. Helprin will die Vulkantätigkeit auf dem Meeresgrund erforschen«, erinnerte Mr Andrews. »Dazu braucht er natürlich ein U-Boot.«
    Bobs Miene hellte sich auf. »Das hört sich schon ganz anders an. Meinst du denn, dass wir da mal mitfahren können, Papa?«
    »Keine Ahnung. Carol wird an Bord des U-Bootes Filmaufnahmen machen. Ihr könnt ja fragen, ob ihr mal mitkommen dürft.«
    Bob wandte sich erneut zu Justus und Peter um, die begeistert nickten. »Und wann soll es losgehen?«
    »Morgen.«
    »Aye, Sir. Die drei ??? melden sich zum Dienst auf der ›Wavedancer‹!«
Auf zu neuen Ufern
    »Justus, Justus!«, seufzte Tante Mathilda. »Ich gönne dir ja dieses Abenteuer, aber glaub bloß nicht, dass mir wohl dabei ist. Zwei Wochen auf hoher See! Von dort aus kannst du nicht einmal anrufen!«
    »Tante Mathilda, verdirb mir nicht den Spaß! Sonst habe ich ein schlechtes Gewissen, nur weil ich Urlaub mache.«
    »Hast du denn auch wirklich alles dabei? Schließlich musstest du umpacken.«
    »Im Wesentlichen habe ich die Wanderstiefel gegen Schwimmflossen eingetauscht«, bemerkte Justus und nahm seine Tasche. »Dein Blasentee befindet sich nach wir vor in meiner Reisetasche, falls du das meinst.«
    Nun grinste Tante Mathilda. »Ich bin schrecklich, nicht wahr? Aber ich mache mir nun einmal Sorgen. Wer weiß, was ihr Detektive wieder alles anrichtet.«
    Justus lächelte sie kopfschüttelnd an. »Ach, Tante Mathilda. Wir sind vierzehn Tage lang auf See, umgeben von Wasser. Was sollen wir da schon anrichten?« Draußen hupte ein Wagen.
    »Da sind sie.« Justus schwang die Tasche über seine Schulter und umarmte seine Tante zum Abschied. »Grüß Onkel Titus von mir. Bis in zwei Wochen. Ich würde euch gern eine Karte schreiben, aber das wird kaum möglich sein.«
    »Pass auf dich auf«, sagte Tante Mathilda, dann öffnete Justus die Tür und ging aus dem Haus.
    Es war sehr kühl an diesem Morgen. Die Sonne war gerade erst aufgegangen, hinter den meisten Fenstern der Nachbarhäuser war es noch dunkel. Auf dem Schrottplatz des Gebrauchtwarencenters stand der Wagen von Mr Andrews. Bob und Peter winkten von drinnen. Justus ging auf das Auto zu, legte seine Tasche in den Kofferraum und setzte sich nach hinten. »Hi, ihr beiden. Guten Morgen, Mr Andrews.«
    »Morgen, Justus. Na, reisefertig?«
    »Klar. Von mir aus kann es losgehen.«
    Bobs Vater drehte eine Schleife und fuhr vom Schrottplatz. Justus blickte sich noch einmal um. Er winkte Tante Mathilda zu, die in der Tür stand und mit einem Taschentuch wedelte. Dann verschwanden das Haus und der Schrottplatz langsam in der Ferne. Die drei ??? fuhren Richtung Los Angeles.
    Die Fahrt dauerte nur zwanzig Minuten. Nachdem sie Santa Monica durchquert hatten, erreichten sie den kleinen Küstenort Venice. »Wie ruhig es auf den Straßen sein kann«, sagte Peter und gähnte. »Aber kein Wunder. Normalerweise würde ich um diese Zeit auch noch im Bett liegen.«
    »Wir sind da!«, rief Bob und wies nach rechts. Ein wenig unterhalb der Straße erstreckte sich der Hafen Marina del Rey, eine der vielen kleinen Anlagen, die es um Los Angeles herum gab. Die Masten unzähliger Segelboote schaukelten leicht hin und her. Zwischen ihnen gingen die motorbetriebenen Sportboote fast unter. Hier und da ragte der majestätische Bug einer Luxusjacht hervor. Die drei ??? gaben es bald auf, in diesem Gewimmel die ›Wavedancer‹ zu suchen.
    Mr Andrews bog von der Hauptstraße ab und hielt unweit des Hafenbeckens. Justus, Peter und Bob holten ihr Gepäck aus dem Kofferraum und sie wanderten den langen Pier entlang. »Da vorn ist sie«, sagte Mr Andrews und wies auf ein kleines Schiff, das am Ende des Piers festgemacht war. Es war kaum größer als eine der Jachten und machte einen schnittigen Eindruck. Marina del Rey war so früh morgens fast menschenleer, nur auf der ›Wavedancer‹ herrschte geschäftiges Treiben: Ein halbes Dutzend Männer eilte die Holzplanke, die das Schiff mit dem Festland verband, hinauf und hinunter. Sie brachten Kisten und kompliziert aussehende Geräte an Bord, die sie von einem Lastwagen luden. Unter ihnen
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