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Metropolis brennt

Metropolis brennt

Titel: Metropolis brennt
Autoren: H. J. Alpers
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einen sanft gekrümmten Bogen nach oben.
    Die Silhouetten der beiden anderen verschwanden aus dem Höhlenausgang, und kurz darauf trat auch Gordell ins Freie.
    Sie waren mitten in einem unglaublich verfilzten Gebüsch gelandet, dessen stacheligen Äste und Ranken einen großen Felsbrocken überwuchert und umklammert hatten.
    Durch das Gesträuch sah Gordell die Umrisse des Flugtaxis.
    „Sie sind nicht in Gefahr, Sirs oder Madams“, sagte der Gleiter, „ich habe einen Energieschirm errichtet. Sie können Ihre Deckung ohne Risiko verlassen und einsteigen.“
    Die drei Menschen kämpften sich durch das Gezweig und rannten gebückt zum Taxi, das seine Tür schon weit geöffnet hatte.
    Sofort nachdem sie sich gesetzt hatten, startete das Flugzeug.
    Gordell sah aus dem Fenster; ein ganzes Rudel von Projektilen war eben dabei, die Blockhütte regelrecht zu zerfetzen.
    Kurz darauf waren sie zu hoch, um das weitere Schicksal ihrer Zuflucht ausmachen zu können, aber der Himmel in ihrer Umgebung wurde noch immer von Explosionsblitzen erhellt.
    „Wir sind die Passagiere, die du erwartet hast“, sagte Gordell zum Taxi, „bring uns nach Jeffersen.“
    „Sehr wohl, Sirs oder Madams – ich gehe jetzt auf TransLok.“
    Der Himmel wurde schwarz und gleich darauf wieder hell.

 
Nachwort
     
    In den späten fünfziger Jahren erschien das erste deutsche Science Fiction-Magazin, das Utopia Magazin, und dort bot sich erstmals ein Forum auch für deutschsprachige SF-Autoren. Schon damals entfuhr dem Redakteur des Magazins angesichts der Manuskripteinsendungen dieser deutschsprachigen Autoren ein Stoßseufzer. Warum eigentlich, wollte er wissen, schreiben deutschsprachige Autoren fast ausschließlich Antiutopien? Wahrscheinlich deshalb, hätte man ihm antworten müssen, weil Anlaß dafür besteht. Wenn es damals Anlaß gab, düster in die Zukunft zu schauen, dann heute, angesichts Rüstungswahn und Umweltzerstörung, wohl erst recht. Kein Wunder daher, daß ein Großteil der für diese Anthologie gesichteten – und teilweise abgedruckten – Arbeiten deutschsprachiger Autoren ein nicht gerade rosiges Bild der Zukunft entwerfen. Und das Thema dieser Anthologie – Zukunftsstädte, urbanes Zusammenleben in der Zukunft – war obendrein gewiß nicht dazu angetan, rosarote Zukunftsbilder zu entwerfen. Immerhin, davon zeugen die Beiträge der englischen und amerikanischen Autoren, kitzelt das Thema „Stadt“ auch andernorts nicht gerade idyllische Luftschlösser hervor.
    Weit über achtzig Manuskripte deutschsprachiger Autoren wurden für diese Anthologie eingereicht und gesichtet. Anlaß für diese Materialflut war ein Hinweis in der letzten Themenanthologie in dieser Taschenbuchreihe, Der große Ölkrieg (Moewig-SF 3531), mit dem ich deutschsprachige Autoren aufforderte, mir ihre Einfalle zum Städte-Thema vorzulegen. Diese große Zahl an Einsendungen hat mich zwar erfreut, aber auch ein bißchen schuldbewußt gemacht: Zwangsläufig konnte nur ein kleiner Teil der Manuskripte Berücksichtigung finden, während die meisten Autoren sich leider vergeblich bemüht haben. Ihnen allen sei aber gedankt, und ich hoffe, die Mühe war wenigstens insofern nicht umsonst, als die Arbeit an der Kurzgeschichte vielleicht ein wenig Freude gemacht und neue Einsichten beschert hat.
    Bevor ich zu den hier vertretenen Autoren komme, möchte ich noch kurz erwähnen, daß in dieser Sammlung eine Story fehlt, die für mich die beste SF-Kurzgeschichte zu diesem Thema ist: J. G. Ballards Billenium. Leider war es nicht möglich, die deutschen Abdruckrechte zu erwerben. Die deutschsprachigen Rechte an J. G. Ballards Gesamtwerk liegen bei einem Frankfurter Verlag, der sich leider nicht zur Freigabe dieser Story entscheiden konnte. Wer sie dennoch lesen möchte: Sie ist in dem Band Vorgriff auf Morgen (Asgard Verlag, Herausgeber: Jörg Weigand) sowie in einer alten Utopia -Heftausgabe erschienen.
    Zunächst zu den ausländischen Autoren:
    Cyril M. Kornbluth lebte von 1923-1958 und wurde vor allem durch seine Kooperationen mit Frederik Pohl bekannt: Besonders der Roman The Space Merchants (Eine Handvoll Venus und ehrbare Kaufleute) zählt zu den Klassikern des Genres. Kornbluth war ein produktiver und zugleich häufig brillanter Autor von SF-Kurzgeschichten, während die allein verfaßten Romane qualitativ ein wenig abfallen. Sein früher Tod verhinderte, daß er zu den ganz Großen des SF-Genres aufsteigen könne.
    Henry Kuttner (1914-1958) schrieb allein und
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