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Mein Weg zum Herzkind

Mein Weg zum Herzkind

Titel: Mein Weg zum Herzkind
Autoren: Sam Jolig
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eine Selbsthilfegruppe in Ihrer Nähe. Auch hier geht es einfach darum, sich zu öffnen und den Schmerz nicht zu verdrängen.
    Hilfe für den Seelenfrieden
    Manchmal braucht ein Mensch einfach Hilfe. Hilfe, seinen Schmerz zu verarbeiten, sich verstanden und aufgefangen zu fühlen. Es ist ratsam im Kreise Gleichgesinnter einen Austausch zu führen. Wer kann die Trauer, die Wut und die Gefühle besser verstehen als ein Mensch, der Ähnliches erfahren hat?
    Gute Gespräche mit dem Partner, in der Familie oder mit Freunden können dazu beitragen, dass aufgestaute Emotionen freigelassen werden. Sprechen Sie über Ihre Gedanken, bis Sie selbst an den Punkt kommen, wo Sie denken: »Jetzt ist aber mal gut.«

    Wer lieber anonymer vorgehen möchte, kann sich bei einem guten Psychologen fachliche Hilfe holen und seinen Weg zum inneren Frieden dort begleiten lassen. Wichtig ist: Laufen Sie nicht weg vor dem Problem, nehmen Sie sich ernst. Schauen Sie genau hin. Was macht es so schwer? Was macht Sie so traurig? Was macht Sie so wütend? Finden Sie Frieden! Und das müssen Sie nicht alleine tun.
    Im Anhang gibt es eine Liste der Websites, auf denen Sie Hilfe finden können. Schauen Sie sich die verschiedenen Pages in Ruhe an und nehmen Sie Kontakt auf. Erfragen Sie die Rahmenbedingungen und das Angebot, das Sie dort erwartet. Hören Sie auf Ihr Herz bei der Auswahl der für Sie richtigen Organisation.

Ihr roter Faden für eine Adoption in Deutschland
    Eine Idee, und was nun?
    »Adoption« stand da in großen Buchstaben auf meiner Kladde. Ich hatte mich an meinen Computer gesetzt und war fest entschlossen, meiner Idee, ein Kind zu adoptieren näher zu kommen.
    Nur wie? Das wusste ich noch nicht. Wo ich suchen sollte auch nicht. Unter dem Stichwort »Adoption« fand ich viele Informationen, die mich eher abschreckten: »Keine Kinder in Deutschland«, »Reich muss man sein, wenn man adoptieren will«, »Die Wartezeiten sind unendlich« usw.
    Hoffnung machten mir diese Aussagen nicht. Aufgeben wollte ich aber auch nicht, bevor ich überhaupt angefangen hatte. Ich suchte gezielt nach den richtigen Anlaufstellen. Das Heimatjugendamt (zugehöriges Jugendamt zur Wohnadresse) mit seiner Adoptionsvermittlungsstelle war ein wichtiger Hinweis. Außerdem konnte ich einige freie Träger finden, die auf Inlandsadoptionen spezialisiert waren. Hier sollte ich bei einem Erstgespräch erfahren, wie eine Inlandsadoption vonstattengeht und welche Kriterien überhaupt erfüllt sein müssen.

    Adoptionen in Deutschland 2009
    3 888 Adoptionen insgesamt
2 863 Kinder aus Deutschland
(davon 2011 Stiefelternadoptionen)
1 025 Kinder aus dem Ausland

    Alter der adoptierten Kinder:
30 % unter 3 Jahre
15 % 3 – 5 Jahre
15 % 6 – 8 Jahre
15 % 9 – 11 Jahre

    818 Kinder und Jugendliche für eine Adoption vorgemerkt 7 139 Adoptionsbewerbungen

    (Quelle: Statistisches Bundesamt 2009)
    Der Ablauf – eine erste Übersicht
    Die ersten Recherchen sind getätigt: Über das Internet können Sie mit dem Suchwort »Adoption« in verschiedene Portale gelangen, um dort ein paar Informationen aufzunehmen. Natürlich können Sie sich auch eine Broschüre zum Thema, beispielsweise über die Caritas, besorgen. Aber eines steht für Sie fest: Von Herzen gern möchten Sie ein Kind adoptieren und wollen sich nun auf Ihren Weg machen.

    An erster Stelle steht der Besuch bei Ihrem Heimatjugendamt, oder wahlweise bei einem freien Träger wie zum Beispiel Findefux. Es ist sinnvoll, dort ein Erstgespräch zu Ihrem Anliegen zu vereinbaren. Ein solches Gespräch kann bis zu einer Stunde dauern. Sie können dort alles erfragen, was Sie zum Thema Adoption wissen möchten. Sie werden die wichtigsten Informationen zu den erforderlichen Rahmenbedingungen erfahren und bekommen die nächsten Schritte erklärt, wenn Sie es wünschen. In der Regel nehmen sich die Sozialarbeiter genügend Zeit, um Sie zu beraten und all Ihre Fragen zu beantworten. Wahrscheinlich werden Sie auch direkt einen Fragebogen zu Ihnen und zu Ihrem »Wunschkind« mit nach Hause nehmen dürfen.
    Seien Sie ruhig selbstbewusst, stellen Sie lieber eine Frage zu viel als zu wenig. Lassen Sie sich auch nicht gleich abspeisen mit Antworten wie: »Das klären wir im Verfahren.« Oder: »Für so ausführliche Informationen ist heute keine Zeit.« Bitte nehmen Sie auch abwehrende Sätze nicht allzu ernst, wie zum Beispiel: »Sie sind wahrscheinlich schon zu alt – die Altersgrenze bei Adoptionen liegt bei 40 Jahren.« Oder wenn
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