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Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker

Titel: Mein total genialer Doppelgaenger laesst nicht locker
Autoren: M. E. Castle
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zu allem Überfluss hatte Kasper Keels gerade auch noch einen Film über seinen Weg zum Ruhm herausgebracht: Hier kommt Keels .
    Das waren mehr oder weniger die Gedanken, die Fisher durch den Kopf gingen, als er ihn in seinen Händen vergrub und versuchte, das aufgeregte Geschnatter der Mädchen auszublenden, das den Raum erfüllte.

ZWEITES KAPITEL
    Wenn der Affe das Wiesel wirklich hätte erwischen wollen, dann hätte er keine Zeit verschwendet und den Maulbeerbusch einfach abgefackelt.
    Amanda Singer, Übungsaufsatz für Harvardbewerbung
    Als die Biostunde vorüber war, fühlte sich Fisher, als hätte man ihm sein Herz an die Fußsohlen geklebt. Kasper Keels? Kasper Keels, dessen Haar so glänzte, als würde er ständig von einem Hubschrauber mit Scheinwerfer verfolgt. Kasper Keels, der ganze Arenen füllte, in denen man ein Teleskop brauchte, um ihn aus den hinteren Reihen sehen zu können. Kasper Keels, nach dem sogar ein Basketballschuh benannt worden war, obwohl er gar nicht Basketball spielt .
    Kasper Keels! Echt jetzt?!
    Fisher schäumte vor Empörung. Kasper Keels Musik war geschmackloser als ein Stück Papppizza. Und wie konnte eine so begabte Englischschülerin wie Veronica überhaupt so … hibbelig … werden, angesichts eines unterbelichteten Typen, der eine Hitsingle hatte mit dem Titel »Not Never Wouldn’t Leave You« – »Würde dich niemals nie nicht verlassen«?
    Fisher hatte gerade den Flur betreten und wollte zu seiner nächsten Stunde losschlurfen, als ihn eine Hand an der Schulter packte.

    Während er grob herumgerissen wurde, griff er in seine Gesäßtasche, bereit, sich mit seinem Sofort-Nasenfroster zu verteidigen.
    Dann sah er Amanda Singers wütendes Gesicht und hielt mitten in der Bewegung inne. Das kleine Plastikgerät wurde ihm aus der Hand geschlagen. Als es gegen eine Reihe von Schließfächern prallte, gab der Nasenfroster einen feinen Strahl weißen Sprühnebels ab, der die Nasenlöcher einer zufällig vorbeikommenden Sechstklässlerin in einen Miniaturgletscher verwandelte.
    Das Mädchen stieß irgendetwas zwischen Kreischen und Schrei aus und rannte mit rudernden Armen zur nächsten Schultoilette davon.
    »Amanda!«, japste Fisher überrascht. Im blieb kurzzeitig die Luft weg, als sie ihn gegen eins der Schließfächer drückte. »Ist äh … was nicht in Ordnung?«
    »Etwas ist ganz und gar nicht in Ordnung«, sagte sie, und ihre schwarzen Haarsträhnen wanden sich um ihr Gesicht wie tödliche Ranken. Sie ließ mit einer Hand von ihm ab und rückte sich das schwarze Brillengestell zurecht, das ihr bei der Attacke auf Fisher verrutscht war. Sie konnte Fisher auch mit einer Hand locker in Schach halten. Amanda war klein, aber ziemlich stark. Sie war die Leiterin des Debattierklubs und Kapitänin des Ringerteams. »Und du wirst mir sagen, was es ist.«

    »Was … wovon redest du?«, stotterte Fisher. Kleine Schweißperlen rannen ihm den Nacken hinunter.
    »Als du vor ein paar Wochen angefangen hast, dich so seltsam zu benehmen, war ich verwirrt, aber ich hatte angenommen, dass du dich endlich von einer Meeresschnecke zu einem Wirbeltier gemausert hast.« Offensichtlich hatte sein Ruhm die Leute noch immer nicht die Bas’sche-Zwittermeeresschnecken-Hypothese, mit der sein Vater berühmt geworden war, vergessen lassen. Fisher versuchte sich loszumachen, aber aus Amandas Griff gab es kein Entkommen. Er war ihr schutzlos ausgeliefert. »Dann bist du völlig unverletzt aus dem TechX -Inferno herausgekrochen, obwohl der ganze Komplex Sekunden zuvor in die Luft geflogen ist …«
    »Schau, Amanda, könnten wir nicht vielleicht …«
    »Nachdem du wieder in die Schule kamst, warst du plötzlich Rechtshänder, obwohl du eine Woche zuvor noch mit links geschrieben hast. Und dann ist da noch eine dritte Sommersprosse auf deiner Nase, von der ich genau weiß, dass sie vorher nicht da war.«
    Fishers Blick schnellte durch den Gang, in der Hoffnung, jemand würde ihm zu Hilfe kommen. Aber die wenigen Schüler, die sich noch auf dem Flur befanden, waren mit ihren eigenen Schließfächern beschäftigt oder warfen bloß einen entsetzten Blick auf Amanda, bevor sie davonhuschten. Wenn ihn die Wikinger schikaniert hatten, war ihm auch nie jemand zu Hilfe gekommen. Jetzt, wo Amanda ihn praktisch im Schwitzkasten hatte, würde es nicht anders sein.
    »Du siehst doch auch, wie sehr diese Ereignisse im Widerspruch zueinander stehen, oder? Hast du geglaubt, dass würde niemandem auffallen?« Ihr
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