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Mein Herz und deine Krone

Mein Herz und deine Krone

Titel: Mein Herz und deine Krone
Autoren: MARION LENNOX
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was du verlangst, lass mich gefälligst gehen!“, forderte sie brüsk.
    „Tut mir leid, wenn du das Gefühl hast, zu etwas gezwungen worden zu sein“, formulierte er steif. „Ich habe nur verlangt, dich zu überreden …“
    „Ha!“, machte Holly sarkastisch, und Andreas spürte, wie heiße Wut in ihm aufstieg, bis er die Tränen in ihren wundervollen blauen Augen schimmern sah.
    Rasch wandte Holly sich ab und schaute aus dem Fenster, wo sich dem Flugzeug ein Wagen mit Flughafenangestellten näherte, die offensichtlich darauf aus waren, die blockierte Landebahn so schnell wie möglich zu räumen.
    „Aristo ist doch eine zivilisierte Nation …“, sagte sie gedehnt.
    „Was …?“
    „Ihr habt unter Garantie Gesetze, die auch Entführungsdelikte regeln.“ Während sie sprach, wandte sich Holly langsam wieder um. „In der Vergangenheit mag den Königen und Prinzen das Rauben und Plündern zugestanden worden sein, aber die Zeiten sind längst vorbei, oder irre ich mich?“
    „Gesetz ist, was ich sage!“, erklärte Andreas arrogant.
    „Tatsächlich? Da frage ich mich doch …“, murmelte Holly gedankenvoll und brach ab. Dann ballte sie die Hände zu Fäusten, legte den Kopf in den Nacken und schrie aus Leibeskräften los. Es war ein Schrei, den jede lebende Seele im Umkreis von mindestens zweihundert Metern durch die offene Kabinentür hören musste!
    Wie der Blitz war Andreas an ihrer Seite und hielt ihr eine Hand über den Mund. Doch damit hatte Holly gerechnet. Mit aller Kraft stieß sie ihm den Ellenbogen in die Rippen und schrie erneut los, als Andreas automatisch zurückzuckte.
    Wieder verschloss er ihr den Mund mit der Hand, und diesmal biss sie zu. Hart!
    Jetzt war es Andreas, der einen unartikulierten Schrei ausstieß. Wüst vor sich hin fluchend, stürmte er zur Kabinentür und warf sie zu, um endlich die für sein Vorhaben nötige Privatsphäre zu schaffen.
    Als er sah, dass Holly tief Luft holte, um weiterzuschreien, lachte er. „Spar lieber deine Kräfte“, riet er ihr spöttisch. „Diese Kabine ist schalldicht.“
    „Ich … ich will mit der Polizei sprechen!“, verlangte Holly frustriert. „Und mit dem australischen Konsulat! Du kannst mich hier nicht so einfach festhalten!“
    „Dies ist Aristo, und ich bin Mitglied des regierenden Königshauses“, konterte er gelassen. „Ich kann tun, was ich will.“
    „Nicht mit mir!“
    Und dann war plötzlich Georgiou in der Kabine, schoss auf den Prinzen zu und starrte ungläubig auf dessen Hand. „Sie bluten … Hoheit.“
    „Das ist nichts“, wehrte Andreas ab.
    „Ich hoffe, du kriegst eine Blutvergiftung und stirbst!“, fauchte Holly.
    Empört baute sich Georgiou in seiner vollen, imposanten Größe vor ihr auf. „Das könnte durchaus sein, wenn er von einer Verrückten gebissen …“
    „Lass gut sein“, stoppte Andreas ihn. „Bringt sie auf schnellstem Weg nach Helias.“
    „Sir, diese Frau ist völlig außer Kontrolle! Außer Sophia und Nikos ist dort niemand, und die beiden sind zu alt, um Ihnen eine Hilfe sein zu können, Hoheit.“
    „Ich werde sie veranlassen, sich bis an die Zähne zu bewaffnen“, spottete der Prinz. „Und jetzt erspare mir weitere Melodramatik. Davon hatte ich in der letzten halben Stunde wahrlich genug. Sie kann von der Insel nicht weg und wird kein altes Ehepaar angreifen, das mit all dem nichts zu tun hat, oder, Holly?“ Ohne auf ihre Antwort zu warten, schaute Andreas auf seine Uhr. „Ich kann nicht länger bleiben. In einer Stunde muss ich der Parlamentssitzung beiwohnen. Sollte ich nicht dort auftauchen, würde man nur unnötige Fragen stellen.“
    „Ich werde nicht bei diesen Schlägertypen bleiben!“, schimpfte Holly. „Du kannst mich ihnen nicht überlassen, Andreas! Was denkst du dir überhaupt dabei?“
    Momentan dachte er nur an eines … an den Bericht, der auf seinem Schreibtisch lag, und daran, dass diese Frau, die er einst geliebt hatte, sein Leben und das seiner Familie zu zerstören drohte. Mit einem Geheimnis, das zu erfahren er ein Recht gehabt hätte … und zwar noch vor seiner Heirat!
    „Ich versuche nur, mich zu schützen“, sagte er anscheinend gelassen. „Bisher habe ich nur eine vage Ahnung davon, was du getan hast oder was dir widerfahren ist, nachdem ich Australien damals verließ. Fakt ist, dass es meine und die Sicherheit und Zukunft meiner Familie bedroht. Und ich schwöre dir, ich werde die ganze Wahrheit herausfinden, Holly, so oder so … das hängt ganz von
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