Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maskenspiel der Liebe

Maskenspiel der Liebe

Titel: Maskenspiel der Liebe
Autoren: Brenda Jackson
Vom Netzwerk:
vertrauensselig sein, das konnte riskant werden. Und schließlich kannte sie ihn nicht, wusste nichts von ihm. Diese Vorsicht verstand er nur zu gut.
    â€žIch habe eine Idee“, sagte er schließlich, als sie nach einiger Zeit immer noch nicht geantwortet hatte.
    â€žUnd zwar?“
    Schnell griff er in seine Jackentasche und zog sein Handy hervor. „Schreiben Sie jemandem, den Sie kennen und dem Sie vertrauen, eine SMS, und teilen Sie ihm mit, er soll meine Nummer speichern. Schreiben Sie ihm, dass Sie ihn morgen früh anrufen werden. Sobald er Ihren Anruf erhalten hat, kann er die Nummer wieder löschen.“
    Olivia dachte kurz über seinen Vorschlag nach, überlegte dann, wem sie die SMS schicken könnte. Die Freundinnen, die sie früher hier gehabt hatte, waren alle fortgezogen. Ihren Vater konnte sie in einer so heiklen Angelegenheit natürlich nicht kontaktieren, das verstand sich von selbst. Blieben noch ihre Brüder. Duan hielt sich derzeit nicht in der Stadt auf; wegen seines Berufs als Privatdetektiv war er ständig im ganzen Land unterwegs. Terrence lebte auf den Florida Keys, der Inselkette südlich des Festlands. Sie verstand sich mit beiden Brüdern gut, aber Terrence war meist der großzügigere, nachgiebigere, während Duan gerne den älteren Bruder heraushängen ließ. Er würde unangenehme Fragen stellen. Nun ja, Terrence würde sicher auch Fragen stellen, aber er sah alles etwas lockerer.
    Duan ging gern allen Dingen auf den Grund und hielt sich an sämtliche Regeln. Das lag sicher daran, dass er jahrelang erst als Streifenpolizist, dann als Kriminalbeamter für die Polizei von Atlanta gearbeitet hatte. Terrence hingegen, ein ehemaliger Profifootballspieler für die Miami Dolphins, wusste das Leben zu genießen. Ein Single, der gern Spaß hatte. Er besaß einen beliebten Nachtclub auf den Florida Keys.
    Ja, es war sicher das Beste, sich an Terrence zu halten.
    â€žOkay“, sagte sie und griff nach dem Handy. Schnell schickte sie ihm eine SMS, in der sie ihn ausdrücklich darum bat, er solle die Sendernummer wieder löschen, nachdem er am Morgen ihren Anruf erhalten hatte. Dann gab sie das Handy zurück.
    â€žFühlen Sie sich jetzt sicherer?“, fragte Reggie.
    â€žJa.“
    â€žGut. Wo möchten Sie denn gern hin?“
    Am sichersten würde ich mich zu Hause fühlen, dachte Olivia, aber das verbietet sich von selbst. Ihr Vater war nämlich da und arbeitete an einer Wahlkampfrede, die er am Montag bei einem offiziellen Mittagessen vor wichtigen Gästen halten musste. „Ich bin schon lange nicht mehr in Stone Mountain gewesen.“ Das war ein Vorort von Atlanta, der wegen eines großen freiliegenden Granitfelsens gleichen Namens bekannt war.
    â€žAlles klar. Dann ab nach Stone Mountain.“
    â€žWir fahren besser jeder in seinem Auto hin“, fügte sie schnell hinzu. Allmählich wurde sie nervös und unsicher. So etwas hatte sie nämlich noch nie gemacht – sich mit einem wildfremden Mann zu verabreden. Was war nur in sie gefahren? Doch ein Blick in seine Augen genügte, um sie sämtliche Zweifel sofort wieder vergessen zu lassen. Sie stellte sich vor, wie es sich anfühlen würde, in seinen Armen zu liegen, über sein Kinn zu streichen, seine Lippen zu spüren.
    â€žIn Ordnung“, gab er verschwörerisch zurück. „Sie fahren vor, und ich folge Ihnen.“
    â€žAußerdem schlage ich vor, dass wir unsere Masken aufbehalten und unsere Maskenball-Namen benutzen“, merkte sie an und deutete auf ihr Namensschild.
    Einen Augenblick lang musterte er sie nachdenklich, dann nickte er zustimmend. „Geht in Ordnung.“
    Insgeheim atmete sie auf. Ihr Vater war in der Stadt sehr bekannt, und weil in ein paar Monaten die Wahlen stattfanden, wollte sie nichts tun, was seine Chancen auf den Sieg schmälern konnte. Ein Skandal, der ihren Namen in die Zeitung brachte, war das Letzte, was er brauchen konnte. Über so etwas wuchs nicht so leicht Gras.
    â€žGut, dann los“, sagte sie und stand auf. Inständig hoffte sie, dass sie keinen Fehler beging, aber als Reggie sie auf dem Weg zum Ausgang zufällig berührte, bekam sie das Gefühl, dass alles, was in dieser Nacht geschehen würde, nur richtig und in Ordnung sein konnte.
    Normalerweise war Reggie für One-Night-Stands nicht zu haben. Dieser Abend jedoch stellte die große
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher