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Maskenspiel der Liebe

Maskenspiel der Liebe

Titel: Maskenspiel der Liebe
Autoren: Brenda Jackson
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Jared konzentrieren, weil er immer noch die Frau am anderen Ende des Saales betrachtete. Jetzt setzte sie sich an einen Tisch. Die ganze Zeit über hatte er keinen Mann an ihrer Seite sehen können, was bedeutete, dass sie allein zum Maskenball gekommen war.
    â€žHast du eine Ahnung, wer das ist?“, fragte er.
    Jared folgte Reggies Blick. „Was ist los mit dir, Mann?! Erkennst du sie nicht an ihren Lippen?“, erwiderte sein Bruder amüsiert.
    Schnell wandte Reggie seinen Blick von der Frau ab, sah seinen Bruder an und runzelte die Stirn. „Nein, sie muss neu hier sein. Ich bin mir ganz sicher, dass ich sie noch nie gesehen habe. Deswegen sagen mir ihre Lippen natürlich nichts.“
    â€žTja, dann bleibt dir wohl nichts anderes übrig, als zu ihr rüberzugehen und dich vorzustellen.“
    Reggie lächelte. „Sehr scharfsinnig. Kein Wunder, dass du der intelligenteste Anwalt von ganz Atlanta bist.“
    â€žSie wissen hoffentlich, dass es ganz und gar nicht gesund ist, allein auf einer Party herumzusitzen?“
    Die Stimme war tief, kehlig und sehr tief. Olivia wandte sich um und sah den hochgewachsenen Mann neben sich stehen. Wie alle anderen trug er eine Maske, aber obwohl dadurch die Hälfte seines Gesichts bedeckt war, wusste sie, dass er außergewöhnlich gut aussehen musste. Das verriet ihr – selbst in der schummrigen Beleuchtung – ihr Künstlerauge.
    Er hatte ein markantes Kinn und sexy Lippen. Als er diese Lippen plötzlich zu einem Lächeln verzog, wurde ihr bewusst, dass er bemerkt hatte, wie sie ihn taxierte.
    â€žWenn das so ist, müssen Sie mir wohl Gesellschaft leisten“, erwiderte sie. Wann war sie eigentlich das letzte Mal so direkt und offen zu einem Mann gewesen? Noch nie, wurde ihr klar. Aber wenn die Party sonst schon nichts zu bieten hatte, musste sie eben selbst für ein bisschen Zerstreuung sorgen. Am besten sofort. Wahrscheinlich dürstete es sie nach etwas Spannendem, Abenteuerlichem, gerade weil der Abend bisher so trostlos verlaufen war. Alle anderen Männer, die sie bisher angesprochen hatten, hatte sie als gähnend langweilig empfunden; sie hatte kein Interesse verspürt, sie näher kennenzulernen. Bei diesem Mann jedoch war das etwas ganz anderes.
    â€žDas mache ich doch gern“, erwiderte er und setzte sich auf den Stuhl neben ihr, ohne den Blick von ihr zu wenden. Er duftete angenehm, keinesfalls aufdringlich – nach einem herben Aftershave. Sie konnte den Duft keiner ihr bekannten Marke zuordnen, aber es musste sehr teuer sein. Mit einem Blick auf seine linke Hand stellte sie fest, dass er keinen Ring trug. Dann wandte sie sich wieder seinem Gesicht zu. Wunderschön. Wieder lächelte er und ließ seine strahlend weißen Zähne aufblitzen.
    â€žSie wirken so belustigt“, stellte sie fest und nippte an ihrer Bowle. Etwas Hochprozentiges wäre jetzt besser, dachte sie insgeheim.
    Wer auch immer er sein mochte, es wäre bestimmt interessant, ihn näher kennenzulernen, auch wenn sie in ein paar Monaten nach Paris zurückkehren würde. Sie hatte Jahre gebraucht, den begehrten Fulltimejob als Kuratorin im Louvre zu bekommen, und er würde sie sehr viel Zeit und Energie kosten. Wenn sie nach Paris zurückkehrte, würde sie lange Arbeitstage haben; zum Malen würde ihr da nicht viel Gelegenheit bleiben. Deshalb hatte sie ihre Farben auch mit nach Atlanta genommen. Während ihres Aufenthalts hier wollte sie unbedingt etwas Schönes auf die Leinwand bannen. Wie zum Beispiel den Mann neben ihr. Er wäre ein ideales Modell.
    â€žBelustigt?“, fragte er, und seine vollklingende Stimme berührte sie tief. „Ich fühle mich eher geschmeichelt.“ Sie nahm seine Worte kaum wahr, weil sie so damit beschäftigt war, den Bewegungen seiner sinnlichen Lippen zu folgen. Ja, dieser Mann hatte etwas. Etwas ganz Besonderes, wenn auch schwer Definierbares.
    Wer er wohl sein mochte? Sie war lange aus Atlanta fort gewesen und kannte ihn nicht. Nach der Highschool hatte sie am Pratt Institute in New York studiert, um dann ihren Abschluss am Art Institute in Boston zu machen. Anschließend war sie nach Paris gezogen, um dort zunächst als „kunsthistorische Betreuerin“ zu arbeiten, was nur eine überkandidelte Bezeichnung für Museumsführerin war.
    Er musste ungefähr so alt wie ihr Bruder Terrence sein, vielleicht ein paar Monate jünger.
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