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Mareks Todfeind

Mareks Todfeind

Titel: Mareks Todfeind
Autoren: Jason Dark
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zustimmte und alles klappte, dann konnte er am nächsten Abend bei ihm sein, um Vargas zu jagen...
    ***
    Ich spürte Glenda’s nackten Körper, als sie sich gegen mich drückte. Ihr Atem hatte sich wieder beruhigt, und sie schaute zu einem hellen Fleck an der Decke hin, den das Licht einer Lampe dort hinterlassen hatte.
    »Es war herrlich, John.«
    Ich küsste ihren rechten Mundwinkel. »Ich weiß, und es musste wieder mal sein.«
    »Da sagst du was...«
    An diesem Abend war alles zusammengekommen. Das noch warme Wetter, die genossenen Drinks, der Gang durch die Dunkelheit, der bei mir in der Wohnung geendet hatte. Die berühmte Einladung zu einer Tasse Kaffee, zu der es gar nicht mehr gekommen war.
    Glenda Perkins und ich hatten uns nur angesehen. Dabei war es wieder mal um uns beide geschehen. Auch wir waren nur Menschen, zudem beide ledig, und an Jane Collins dachte ich nicht, auch wenn mir die Existenz der Detektivin nicht aus dem Kopf wollte, sodass ich fast ein schlechtes Gewissen bekam. Umgekehrt war es ebenso, denn auch mit Jane waren mir diese schwachen Stunden passiert.
    Mit dem Zeigefinger malte Glenda Kreise auf meine Brust. Durch das offene Schlafzimmerfenster wehte ein etwas frischerer Wind, der uns beiden gut tat und wie mit geisterhaften Fingern über unsere Körper hinwegstrich.
    »Keine Dämonen, John.«
    »Du sagst es.«
    »Kein Schwarzer Tod und keine Justine Cavallo.«
    »Die beiden erst recht nicht.«
    Ich hörte sie tief atmen, bevor sie eine Frage stellte: »Denkst du viel an sie, John?«
    »Wen meinst du?«
    »Justine...«
    Ich lachte auf. »Wie kommst du denn gerade auf sie?«
    »Nun ja, es ist noch nicht lange her, dass sie dir das Leben gerettet hat. Da müsstest du schon eine gewisse Dankbarkeit ihr gegenüber zeigen. Meine ich zumindest.«
    »Das hörte sich aber nicht ehrlich an.«
    »Ich weiß ja nicht, wie du denkst.«
    »Überhaupt nicht, Glenda.«
    »Ach.«
    »Auch wenn du es nicht glauben willst, ich habe es aus meinem Gedächtnis verbannt.«
    »Schafft man das?«
    »Naja, ich versuche es.«
    »Und du wirst immer daran erinnert, wenn sie plötzlich auftaucht. Kann ich mir zumindest vorstellen.«
    »Das kann ich leider nicht ändern. Auch wenn sie mir das Leben gerettet hat, ist sie trotzdem nicht meine Partnerin, wie sie mal zu mir sagte. Außerdem hat sie was anderes zu tun. Keiner von uns weiß, wo sich Will Mallmann aufhält. Wie ich sie kenne, wird sie ihn mit allem, was sie hat, suchen.«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass er tot ist.«
    »Wäre nicht das Schlechteste.«
    »Aber dir wäre es dann nicht vergönnt gewesen, ihn endgültig zur Hölle zu schicken.«
    Ich drehte den Kopf etwas nach links und schaute auf Glenda’s Profil. »Ist das nicht egal?«
    »Finde ich toll, dass du so denkst. Vorausgesetzt, du hast es ehrlich gemeint.«
    »Warum nicht? Letztendlich kommt es nur darauf an, dass etwas in die Wege geleitet wird. Und es ist doch völlig egal, wer das tut. Zu dieser Einstellung bin ich mittlerweile gekommen.«
    »Bravo.«
    »Egal, wir wollten doch nicht von...«
    Das Telefon klingelte. Es musste ja so kommen. Wie hätte es auch anders sein können? Ich kam mir vor wie der Held in einem Bond-Film. Da klingelte dann auch oft zur Unrechten Zeit das Telefon oder ein anderer Apparat.
    »Lass es in Ruhe, John!«
    »Würde ich gern...«
    Glenda seufzte. »Wenn du schon so antwortest, hebst du am besten ab.«
    Das tat ich auch. Zunächst aber musste ich mich zur Seite wälzen und den Arm ausstrecken. Ich ging davon aus, dass es weder Suko noch Bill Conolly waren, die etwas von mir wollten. Aber wenn in der Nacht das Telefon klingelte, gibt es zumeist einen Grund. Ich hatte noch nie erlebt, dass es irgendwelche Scherzbolde waren.
    »Ja...«
    »Du bist da. Das ist gut!«
    Der Anrufer brauchte seinen Namen nicht zu sagen. Schon beim ersten Wort wusste ich Bescheid. Es war mein alter Freund Frantisek Marek, der mitten in der Nacht anrief. Wie ich ihn kannte, rief er nicht zum Vergnügen an, um mich zu fragen, ob es mir gut ging. Hinter seinen Anrufen steckten immer handfeste Gründe.
    »Habe ich mich verhört? Oder bist du es wirklich?«
    »Nein, du hast dich nicht verhört. Ich bin es tatsächlich. Wenn ich aber störe oder du keine Zeit hast...«
    »Hör auf, Frantisek, du störst nicht.«
    Nach meiner Antwort hörte ich hinter mir ein leises Räuspern. Glenda Perkins war nicht ganz meiner Meinung.
    »Dann ist es gut.«
    »Du hast Probleme?«
    »Ja.«
    »Mit wem?«
    »Mit
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