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Mareks Todfeind

Mareks Todfeind

Titel: Mareks Todfeind
Autoren: Jason Dark
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dann das Blut, das die Vampire noch mehr anstachelte und wilder machte.
    Marek hörte sich schreien und keuchen. Ein Biss traf seinen Mund. Ein Körper wollte sich zwischen die Lippen in den Mund hineindrängen. Er spie die Fledermaus aus, aber er gab nicht auf. Dabei dachte er nicht daran, dass ihn die Kräfte mal verlassen könnten, er würde weitermachen bis zum bitteren Ende.
    Wieder fegte er mit der linken Hand einige der verdammten Sauger von seinem Gesicht weg. Wieder wurde die Sicht besser. In dieser kurzen Zeitspanne stellte er fest, dass er genau in die richtige Richtung geflüchtet war, denn der Ausgang lag nicht mehr weit entfernt. Zumindest war ihm schon ein Blick auf die Tür erlaubt worden.
    Sie waren noch immer überall an und bei ihm. Sie flogen auch zwischen seinen Beinen umher. Hätten sie mehr Masse besessen, wäre er sicherlich ins Stolpern gekommen, aber sie waren leicht, und einige Male gelang es ihm sogar, Fledermäuse zu zertreten, die dann als feuchter Fleck auf dem Boden zurückblieben.
    Durch eine rasche Bewegung seines Kopfes verschaffte er sich wieder freie Sicht.
    Da war die Tür!
    Und jetzt konnte er von Glück sprechen, dass er sie bei seinem Eintreten nicht geschlossen hatte. So war die Bahn für ihn frei, wenn er sich durch die Lücke drückte.
    Marek lief gezielt los.
    Er stolperte auch nicht, obwohl er sich gebückt hatte und die Augen wieder geschlossen halten musste. Sie interessierten sich sehr für seinen Kopf. Sie klebten in den Haaren fest. Sie krallten sich in seine Haut und auch in die Kleidung.
    Frantisek Marek warf sich nach vom. In diesem Augenblick war ihm alles egal. Er musste nur weg. Dass er über die eigenen Füße stolperte, machte ihm auch nichts mehr aus.
    Wichtig war die Flucht vor der blutgierigen Meute, und die schaffte Marek tatsächlich. Während er nach vorn fiel, rutschte sein Körper durch den breiten Türspalt. Er konnte sich noch mal etwas fangen und damit den Aufprall abmildern, aber der Boden, auf den er prallte, kam ihm so verdammt hart wie Beton vor.
    Um sich herum hörte er das Flattern der Schwingen. Die wirbelnde Luft traf ihn auch jetzt, aber nur noch wenige Schatten huschten über ihn hinweg.
    Marek riss sich zusammen. Er raffte sich auf. Ob ihm am Körper etwas wehtat, wusste er jetzt noch nicht. Er merkte nur, dass ihm etwas Feuchtes durch die Brauen rann und in die Augen lief. Bestimmt war es Blut. Darauf konnte er sich jetzt nicht konzentrieren, denn andere Dinge waren wichtiger.
    Er rannte weg!
    Ja, der Pfähler flüchtete vor einem Vampir. So etwas hatte er noch nie getan, aber wegen dieser zahlreichen Helfer blieb ihm nichts anderes übrig.
    Fast schämte er sich für seine Gedanken, denn so etwas war ihm noch nie passiert. Hier galt es, das nackte Leben zu retten. Das war ihm wichtiger als die Reputation.
    Seine Beine gehorchten ihm noch. Und er setzte all seine Kraft ein, um aus der Umgebung der Leichenhalle zu kommen. Frantisek wusste zunächst nicht, wohin er lief. Er wollte zunächst mal weg. Später würde er dann genauer nachdenken.
    Eines allerdings wusste er schon jetzt. Ihm war ein Todfeind erwachsen, den er so nicht einfach würde besiegen können. Und wahrscheinlich auch nicht ohne Hilfe...
    ***
    Es stank nach Kohl und scharfen Gewürzen. Der Geruch hatte sich nicht nur im Flur des Gasthofs ausgebreitet, er hatte auch seinen Weg in die wenig anheimelnden Zimmer gefunden. Zumindest in das, das Frantisek Marek gemietet hatte.
    Entgegen seines eigentlichen Vorhabens hatte er sich entschlossen, länger zu bleiben, um an der Beerdigung teilnehmen zu können, was ihm ein besonders wichtiges Anliegen war.
    Wie würde die Zeremonie ablaufen? Ließ sich Vargas beerdigen, um später aus dem Sarg kriechen zu können? Daran wollte Marek nicht so recht glauben. Vampire kletterten zwar gern aus dem Sarg, das gehörte fast zu ihrem Standard, aber nicht, wenn die Erde so schwer über ihnen lag. Da würden sie andere Möglichkeiten finden.
    Das war im Moment noch nicht Mareks Thema, denn es lag einfach zu weit weg. Momentan hatte er andere Sorgen. Er musste sich mehr um sich selbst kümmern.
    Zum Zimmer gehörte kein Bad. Das konnte man in dieser Gegend nicht anders erwarten. Wer duschen wollte, der konnte auf den Gang gehen und sich in einen Verschlag hineindrücken, in dem es so etwas Ähnliches wie eine Dusche gab. Mehr ein großer Topf, aus dem das Wasser kalt träufelte. Vorausgesetzt, es wurde immer nachgefüllt.
    Marek hatte nur einen
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